Samhain – Zeit zwischen den Welten

Samhain – Zeit zwischen den Welten

Kürbisse mit Kerzen im Dunkeln als Symbole für Samhain - Zeit zwischen den Welten

Lesezeit ca. 8 Minuten
zuletzt aktualisiert am 24.10.2025

Samhain – Schwellenzeit

Während ich diesen Artikel überarbeite, fegt draußen der Sturm über die Felder, als wollte er alles forttragen, was nicht mehr in die neue Zeit gehört.
Die Luft ist aufgeladen, der Himmel in Bewegung – als ob die Natur selbst noch einmal tief durchatmet, bevor sie in die Stille übergeht.

Diese Tage tragen die Energie des Übergangs:
Altes löst sich, Strukturen wanken, Wahrheiten treten ans Licht.
Manche spüren Unruhe, andere eine unerklärliche Sehnsucht nach Tiefe, nach Sinn, nach Zugehörigkeit.

Im kollektiven Feld ist deutlich spürbar, dass sich vieles neu ordnet –
in Gesellschaft, in Beziehungen, im eigenen Inneren.
Was lange verborgen war, drängt an die Oberfläche.
Was festgehalten wurde, darf sich wandeln.

Der Wind draußen erinnert uns daran, dass Klarheit nicht aus Kontrolle entsteht,
sondern aus Weite, Vertrauen und innerer Präsenz.
Und wer bereit ist, hinzuhören, erkennt: Diese Zeit ist kein Chaos, sondern ein Spiegel.
Ein Spiegel, der uns zeigt, was gehen darf – und was bleiben will.

Samhain markiert diesen Moment des Übergangs.
Eine Zeit, in der die Schleier dünner werden, Wahrnehmung tiefer geht
und die Verbindung zu den Ahnen, zur Natur und zum eigenen Licht spürbar näher rückt.

In dieser besonderen Zeit beginnen wir zu ahnen, dass Wandel kein Zufall ist, sondern ein Rhythmus, der uns alle durchdringt.
Seit jeher wussten die Menschen um diese Schwelle zwischen Licht und Dunkel – sie gaben ihr einen Namen: Samhain.
Ein Fest, das uns erinnert, dass Abschied und Neubeginn zwei Seiten derselben Bewegung sind.

Die Bedeutung von Samhain

Der Name Samhain (gesprochen „Sahw-en“) stammt aus dem Altirischen und bedeutet sinngemäß „Ende des Sommers“.
In Irland markierte Samhain vor über 2000 Jahren den Übergang vom hellen Halbjahr in das dunkle.
Archäologische Funde – etwa in Newgrange und auf dem Hügel von Tara – zeigen, dass diese Übergangszeit schon vor der keltischen Kultur gefeiert wurde, als heilige Zeit zwischen den Zeiten.

In dieser Nacht, so der Volksglaube, ist der Schleier zwischen den Welten am dünnsten.
Die Ahnen konnten die Lebenden besuchen, und die Lebenden ehrten ihre Ahnen – mit Speisen, Lichtern und Geschichten.
Gleichzeitig versuchte man, störende oder ruhelose Geister fernzuhalten: Man trug Masken, entzündete Feuer, verkleidete sich, um nicht erkannt zu werden.

Feuer spielte eine zentrale Rolle:
Die Herdfeuer wurden gelöscht und vom großen Gemeinschaftsfeuer neu entfacht – ein uraltes Symbol für Erneuerung, Reinigung und Zusammenhalt.

Wie aus Samhain Halloween wurde

Mit der Christianisierung Europas fanden viele heidnische Feste ihren Platz im Kirchenkalender.
Aus All-Hallows-Eve – dem Vorabend zu Allerheiligen – entstand später das heutige Halloween, gefolgt von Allerseelen am 2. November.

Als im 19. Jahrhundert viele Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie ihre Bräuche mit.
Dort vermischten sich keltische, christliche und amerikanische Erntetraditionen – so entstanden Kürbislaternen, Umzüge und das heute bekannte „Süßes oder Saures“.

Ursprünglich höhlte man übrigens Rüben aus, nicht Kürbisse.
Das Licht darin symbolisierte das Herdfeuer, das aus dem Gemeinschaftsfeuer neu entzündet wurde – das innere Licht, das durch die dunkle Jahreszeit führt.

Samhain und Halloween-Stimmung mit Wichteln und Kürbis

Geister, Mythen und Schwellen

Samhain war schon immer ein Fest der Grenzen:
zwischen Diesseits und Jenseits, Sommer und Winter, Licht und Schatten.
Man glaubte, an Kreuzwegen oder Brücken könnten sich in dieser Nacht die Welten berühren.
Wer dort verweilte, konnte den Geistern begegnen – oder, so sagten die Alten, einen Blick in die Zukunft erhaschen.

Viele dieser Überlieferungen sind heute Legende, doch die energetische Symbolik bleibt lebendig:
Samhain ist eine Zeit des Loslassens, des Hinhörens, der Rückverbindung mit unseren Wurzeln.
In dieser Schwellenzeit kann Intuition sich verstärken, Träume werden klarer, und die Wahrnehmung der unsichtbaren Welt öffnet sich.

Samhain im Jahreskreis

Samhain gehört zu den vier großen keltischen Kreuzviertelfesten:
Imbolc, Beltane, Lughnasadh und Samhain markieren die Übergänge zwischen den Sonnenfesten (Sonnenwenden und Tag-und-Nachtgleichen).
Jedes dieser Feste symbolisiert einen inneren Entwicklungsbogen – und Samhain bildet den stillen Wendepunkt nach innen.

Viele naturspirituelle Menschen erleben diese Zeit als Beginn des neuen Jahreszyklus:
Ein Rückzug, ein Innehalten, ein Erinnern.
Die äußere Natur zieht sich zurück – und ruft uns auf, dasselbe zu tun:
uns selbst zu lauschen, die Ahnen zu ehren, das eigene Licht zu bewahren.

Hochsensibilität, Hellfühligkeit und die Samhain-Zeit

Gerade Menschen mit einer feinen Wahrnehmung – Hochsensible und Hellfühlige – spüren die Samhain-Zeit oft besonders intensiv.
Die Schleier der Wahrnehmung sind nicht nur zwischen den Welten dünner, sondern auch im eigenen Inneren.
Träume werden deutlicher, Emotionen tiefer, die Präsenz von Verstorbenen spürbarer.

Das kann wunderschön, aber auch fordernd sein.
Wichtig ist, in dieser Zeit bewusst geerdet zu bleiben – denn das erhöhte Energiefeld verstärkt alles, was gerade in Bewegung ist.
Wer fein fühlt, spürt die Frequenz der Ahnen, aber auch kollektive Emotionen.

Wenn Du Dich in dieser Phase besonders sensibel erlebst, kann Dir meine Serie
Hochsensibilität & Neue Zeit Impulse geben, wie Du Deine Wahrnehmung als Kraft verstehst und Dein Energiefeld schützt.

Darin findest Du:

◈ Teil 1: Was Hochsensibilität bedeutet

◈ Teil 2: Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

◈ Teil 3: Leben mit feiner Wahrnehmung: Wie Hochsensible und Hellfühlige in einer hektischen Welt in Balance bleiben

Vielleicht kannst Du mit Hilfe dieser Informationen die Samhain-Energie nicht als Überforderung, sondern als vertiefende Resonanz erleben.

Rituale und Impulse für Deine Samhain-Zeit

  • Zünde am Abend ein Licht für Deine Ahnen an – als Geste des Erinnerns und der Dankbarkeit.
  • Schreibe auf, was Du im vergangenen Jahr loslassen möchtest, und verbrenne den Zettel achtsam.
  • Lege beim Abendessen einen zusätzlichen Teller für die Ahnen auf – als Symbol für Verbundenheit.
  • Geh in der Dämmerung hinaus, atme die kühle Luft und lausche – Samhain ist eine Einladung zum Stillwerden.

Samhain ist mehr als der Ursprung von Halloween

Es ist die Erinnerung an unsere Verbindung zu jenen, die vor uns gingen – und an den ewigen Kreislauf von Werden, Vergehen und Wiederkehr.
Die Dunkelheit dieser Zeit ist keine Bedrohung, sondern ein Tor:
zu den Ahnen, zur eigenen Tiefe, zum inneren Licht.

Wenn Du magst, begleite ich Dich auch in den kommenden Wochen über meinen Newsletter „Energie im Wandel“ mit Impulsen zur energetischen Zeitqualität in der dunklen Jahreszeit.

🌸

Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

Quellen:

https://www.newgrange.com/samhain.htm

irishmyhts.com/2022/08/15/samhain-history

 

Aufstieg, Bewusstseinswandel, neue Frequenzen?

Aufstieg, Bewusstseinswandel, neue Frequenzen?

Sonnenaufgang über bergiger Landschaft mit Fluss und Wald als Symbol für Bewusstseinswandel und verschiedene Frequenzen

Lesezeit ca. 8 Minuten

Bewusstseinswandel oder Aufstieg?

In meiner energetisch-spirituellen Begleitung begegne ich immer wieder Menschen, die sich in tiefgreifenden Wandlungsprozessen befinden – körperlich, emotional und auf Bewusstseinsebene.
Was viele zunächst irritiert, ist das Gefühl, dass sich etwas Grundlegendes in ihrer Wahrnehmung verändert.
Manche erleben das als Bewusstseinswandel, andere sprechen von einer neuen Frequenzebene oder einem energetischen Aufstieg, andere beschreiben es als Dimensionswechsel von 3D zu 5D.

Ich beobachte diese Prozesse seit vielen Jahren in meinen Einzelbegleitungen, in Meditationen und in meinem eigenen Weg.
Dieser Text soll eine Einladung sein, Deine eigenen Erfahrungen bewusster wahrzunehmen und Deinem Seelenweg zu vertrauen.

Vom alten ins neue Bewusstsein

Für viele klingt der Wechsel in eine „neue Bewusstseinsebene“ zunächst abstrakt oder esoterisch. Doch wer feinfühlig, hochsensibel oder hellwahrnehmend ist, spürt: etwas verändert sich grundlegend.

Die Wahrnehmung wird feiner, Reaktionsmuster verändern sich, Beziehungen sortieren sich neu, alte Freundeskreise lösen sich auf.
Manchmal fühlt es sich an, als wäre die Welt, wie Du sie kanntest, in Auflösung begriffen – und zwischendurch fragst Du Dich vielleicht, ob Du wirklich noch auf dem richtigen Weg bist.

Alte Muster tauchen wieder auf, die Du längst als „bearbeitet“ abgehakt hattest. Vielleicht kennst Du Sätze wie:

  • „Spinn doch nicht wieder.“
  • „Erzähl doch keine Märchen.“
  • „Sei still und mach etwas Normales.“

Was ist real?

Gehören Energien, Wesenheiten, feine Lichtströme und nicht erklärbare Wahrnehmungen zur Realität – oder nicht?

Was ist überhaupt Realität?

Und wo stehen wir Menschen in diesem Feld aus sichtbaren und unsichtbaren Kräften?

Solche Fragen sind im Prozess des Bewusstseinswandels normal.

Neue, feinere Frequenzen werden spürbarer, während alte, dichtere Schwingungen noch an alte Denkmuster erinnern – wie Trampelpfade im Gehirn, die sich über viele Jahre eingeprägt haben.

Energetische Evolution – der tiefere Sinn des Wandels

Was viele als Aufstieg bezeichnen, ist Teil einer energetischen Evolution.
Damit ist die fortlaufende Entwicklung unseres Bewusstseins gemeint – ein Prozess, in dem sich das menschliche Energiesystem an feinere Schwingungen anpasst.
Diese Evolution geschieht nicht von heute auf morgen, sondern wellenförmig: in Phasen des Erwachens, der Integration und der Ruhe.

Sie betrifft Körper, Geist und Seele zugleich.
Während sich Zellen an neue Frequenzen gewöhnen, öffnen sich auch die inneren Sinne.
Das Denken wird klarer, die Intuition stärker, und das Herzfeld weitet sich.
So entsteht ein neues Erleben von Wirklichkeit – eines, das nicht nur linear, sondern multidimensional ist.

Multidimensionalität – das Bewusstsein als lebendiges Feld

Mit dem Begriff Multidimensionalität beschreiben viele die Erfahrung, dass Realität nicht eindimensional ist.
Wir nehmen uns nicht mehr nur als Körper im Raum wahr, sondern als Teil eines umfassenden, energetischen Feldes, das sich über verschiedene Bewusstseinsebenen erstreckt.

Diese multidimensionale Wahrnehmung bedeutet nicht, „woanders“ zu sein, sondern mehr vom Hier und Jetzt zu erfassen: feine Schwingungen, energetische Verbindungen, zeitlose Impulse aus der Seele.
Sie erweitert das Verständnis von Identität – vom „Ich bin dieser Mensch“ hin zu einem Bewusstsein, das sich als Teil des großen Ganzen erkennt.

Alte Spuren verlassen

Es braucht Mut, diese alten Wege zu verlassen.

Mut, das Bekannte hinter sich zu lassen. Herauszutreten aus den alten Pfaden von Konditionierungen, Glaubensmustern, Gewohnheiten – und sich auf Räume einzulassen, in denen es noch keine Spuren gibt.

Dort beginnt das neue Bewusstsein – ein Feld, in dem Du Deine Erfahrungen selbst formst und vielleicht Spuren hinterlässt, die für andere Orientierung werden können.

Aufstiegssymptome als Wegweiser

In meinem Hauptartikel zu den Aufstiegssymptomen beschreibe ich bereits ausführlich, welche Phänomene sich auf körperlicher Ebene zeigen können.
Viele Menschen haben mir seither geschrieben, dass sie sich darin wiederfinden – und sich doch in der Welt nicht wirklich gesehen fühlen. Weil es noch zu wenig allgemeines Verständnis für diese Prozesse gibt.

Wenn Du Dich darin wiederfindest, bist Du nicht allein.

Es ist ein kollektives Geschehen, das immer mehr Menschen erreicht.

Offen für neue Frequenzen

Ich möchte Dir Mut machen, Dich auf Deine neuen Wahrnehmungen, auf diese feineren Frequenzen einzulassen.

Wohin führt Dich Dein Herz?

Zurück auf die alte Ebene –auf die festgefahrenen, gewohnten Trampelpfade?

Oder auf neue Wege, in ein neues Bewusstsein? In dem Du Dich als spirituelles Wesen in einem Körper erlebst und erfährst. Und nicht als Körper mit einem kleinen spirituellen Anteil.

Die Entscheidung, Dich für das neue Frequenzfeld zu öffnen, bedeutet nicht, „etwas zu verlieren“.

Es ist vielmehr ein Loslassen alter Anhaftungen – jener Strukturen, die das Leben auf Kontrolle und Materie reduzieren.

Du bist nicht allein

Manche Menschen fühlen sich „berufen“, neue Wege zu gehen.
Dann scheint es, als hätte die Seele bereits entschieden.
Symptome, Krisen oder innere Umbrüche sind in diesem Fall oft keine Fehler, sondern Zeichen für eine tiefergehende Neuausrichtung.

Wenn Du Dich als Lichtarbeiterin, Heiler, Starseed oder bewusster Mensch auf diesem Weg erkennst:
Fühle Dich gesehen und behütet.
Dein Wirken ist bedeutsam – gerade jetzt.
Denn je mehr Menschen in Bewusstheit handeln, desto leichter wird der Wandel für alle.

Im Einklang mit dem Leben

Die neue Zeit ruft uns nicht mehr in den Kampf, sondern in die Kooperation mit dem Leben.

In dieser Zeit geht es nicht mehr um „gegen etwas“, sondern um den Flow

  • mit dem Leben,
  • mit dem Sein
  • mit der Liebe.

Das ist der eigentliche Bewusstseinswandel:
Nicht irgendwo „hinaufzusteigen“, sondern hier – im Menschsein – das Licht bewusster zu leben.

🌸

Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

In meiner Arbeit begleite ich Menschen, die sich in Phasen tiefgreifender energetischer und spiritueller Veränderung befinden.
Dieser Text spiegelt meine persönlichen Beobachtungen und Erfahrungen aus vielen Jahren energetischer Begleitung.

Quellen:

Foto Artikelbild: Tadej Skofic /unsplash.com

 

33 Impulse für mehr Leichtigkeit im Aufstiegsprozess

33 Impulse für mehr Leichtigkeit im Aufstiegsprozess

Sonnenaufgang über den Wolken als Symbol für den Aufstiegsprozess in die Energie der neuen Zeit

Lesezeit ca. 8 Minuten

Impulse als Begleitung durch den Aufstiegsprozess

Viele Menschen erleben im Aufstiegsprozess besondere körperliche, seelische oder energetische Herausforderungen. In meinem Artikel „Aufstiegssymptome – Einflüsse der energetischen Evolution auf unser Wohlbefinden“ kannst Du ausführlich nachlesen, welche Erscheinungen auftreten können und welche Hintergründe sie haben.
Nachfolgend findest Du ergänzend 33 praktische Impulse, die Dich auf Deinem Weg unterstützen können – kleine Schritte, die Dein Wohlbefinden stärken und Dir helfen, Balance und innere Mitte zu kultivieren.

Körperliche Grundversorgung

  1. Ausreichend Wasser trinken – bewusst ausgewählt
    Achte auf regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Viele empfinden es als wohltuend, achtsam ausgewähltes oder energetisch „lebendiges“ Wasser zu trinken.
  2. Nährstoffreiche Ernährung wählen
    Frisches Obst, Gemüse und vollwertige Lebensmittel können das allgemeine Wohlbefinden fördern.
  3. Zucker- und Koffeinkonsum reflektieren
    Manchmal verstärken diese Substanzen innere Unruhe. Ein bewusster Umgang kann hilfreich sein.
  4. Pausen für bewusstes Essen einbauen
    Nimm dir Zeit zum Kauen und Wahrnehmen – so wird Ernährung zu einem Moment der Achtsamkeit.
  5. Schlafrhythmus stabilisieren
    Regelmäßige Schlafenszeiten unterstützen Körper und Geist dabei, in einen natürlichen Rhythmus zu finden.

Bewegung & Natur

  1. Spaziergänge im Wald oder am Wasser
    Die Natur stärkt unser Energiesystem. Lasse Dich von Deiner Intuition leiten, wohin es Dich zieht. Viele Plätze in der Natur werden als ausgleichend, erdend und Kraft spendend empfunden.
  2. Barfußlaufen auf Wiese oder Erde
    Der direkte Kontakt mit der Erde über die Fußsohlen kann helfen, Spannungen loszulassen und negative Energien abzubauen.
  3. Yoga oder sanftes Stretching
    Die sanften Bewegungen fördern Beweglichkeit und Ruhe im Nervensystem.
  4. Tanzen, um Energie ins Fließen zu bringen
    Freies Bewegen zur Musik öffnet neue Räume für Freude und Selbstausdruck.
  5. Gartenarbeit oder Pflanzenpflege
    Wie auch beim Spaziergang in der Natur, kann Dich die Verbindung zur Erde und zu Deinen Pflanzen innerlich beruhigen und gleichzeitig nähren.

Alles, was Deine Seele nährt ist in dieser Zeit der Aufstiegsenergie besonders wichtig.

◈ Lies hier: Was meine Seele nährt – Rituale für innere Balance und spirituelle Ausrichtung

Energetisches Gleichgewicht

  1. Erdungsübungen
    Visualisiere Wurzeln, die Dich tief mit der Erde verbinden – viele Menschen empfinden diese Übung oder auch geführte Meditationen dazu als stabilisierend.
  2. Chakren-Meditation
    Das bewusste Spüren Deiner Energiezentren kann helfen, Dich innerlich auszubalancieren.
  3. Klangschalen oder Mantra-Singen
    Die Schwingungen und Klangfrequenzen unterstützen die Entspannung, lassen innere Ruhe entstehen und wirken ausgleichend auf das Nervensystem.
  4. Auraharmonisierung
    Eine achtsame Beschäftigung mit dem eigenen Energiefeld kann als wohltuend und erkenntnisfördernd erlebt werden.
  5. Räume energetisch reinigen
    Räucherwerk, Klang oder bewusstes Lüften bringen Energien in Bewegung und schaffen oft schon auf einfache Weise ein Gefühl von Klarheit.

Ausführliche Artikel rund um das energetische Gleichgewicht findest Du auch hier:

rund um Aura & Auraschutz

Achtsamkeit & Atmung

  1. Tägliche Stille-Minuten ohne Ablenkung
    Schon wenige Minuten bewusst in die Stille zu gehen, kann neue Kraft schenken.
  2. Zählen des Atems
    Das bewusste Zählen beim Ein- und Ausatmen fördert innere Sammlung.
  3. Hand auf den Bauch legen und tief atmen
    Diese einfache Übung hilft, den Atem bewusst zu spüren und den Körper zu entspannen.
  4. Meditation mit Kerzenlicht
    Der Blick in eine Flamme lädt zur Ruhe ein und öffnet Dir den Zugang zu Deinem persönlichen energetisch-meditativen Raum.
  5. Dankbarkeitslisten führen
    Notiere täglich drei Dinge, für die du dankbar bist – das richtet den Fokus auf das Positive.

◈ Mehr über Achtsamkeit im Alltag findest Du hier >>>

Emotionale Selbstfürsorge

  1. Tagebuchschreiben über Gefühle
    Durch Schreiben und Journaling lassen sich innere Prozesse oft klarer erkennen.
  2. Kreativer Ausdruck
    Malen, Musik oder Tanz geben Deinen Gefühlen einen geschützten Raum und lassen Deine schöpferischen Energien aufleben.
  3. Gespräche mit vertrauten Menschen
    Ein Austausch mit Gleichgesinnten kann entlasten und neue Perspektiven eröffnen.
  4. Gefühle ohne Bewertung zulassen
    Erlaube Dir Momente, in denen Du Deine Emotionen ganz bewusst wahrnimmst, ohne sie gleich einzuordnen. Einfach fühlen, ohne zu denken.
  5. Sanft Grenzen setzen
    Sag auch mal „Nein“, wenn es nötig ist – freundlich, aber klar.

◈ Mehr zum Thema der emotionalen Selbstfürsorge findest Du hier:

>>> Lebensfreude – stille Kraft aus der Mitte

Spirituelle Praxis

  1. Meditation morgens und abends
    Ein ruhiger Tagesbeginn und -abschluss gibt Stabilität.
  2. Affirmationen, Mantras oder Gebete sprechen
    Die Kraft der Worte kann die Ausrichtung Deines Geistes stärken.
  3. Symbol- oder Ritualplätze gestalten
    Ein persönlicher Platz mit Symbolen, die in Deinem Leben Bedeutung haben, erinnert Dich an Deine innere Ausrichtung.
  4. Verbindung zu spirituellen Texten pflegen
    Das Lesen in heiligen Schriften, philosophischen Texten oder inspirierender Literatur kann Dich geistig und spirituell auf neue Ebenen führen.
  5. Jahreskreisfeste bewusst begehen
    Rituale zum Wechsel der Jahreszeiten laden dazu ein, Dich mit den größeren Zyklen des Lebens zu verbinden. Dazu findest Du hier eine Artikelsammlung für mehr Informationen rund um die Jahreskreisfeste >>>

Unterstützung von außen

  1. Teilnahme an Austausch- oder Meditationsgruppen
    Gemeinsame Praxis vertieft oft die Erfahrung von Verbindung.
  2. Spirituelles Mentoring oder Coaching
    Begleitung durch erfahrene Menschen kann Dir wertvolle Impulse für Deinen persönlichen Weg geben.
  3. Therapeutische Unterstützung annehmen
    Manchmal können die Themen auch sehr tief sein. Professionelle Hilfe kann dann den Prozess sinnvoll ergänzen.

Schlussgedanke

Die Aufstiegszeit ist eine Einladung, Körper, Geist und Seele bewusster zu erleben. Nicht jeder Impuls passt für jeden oder jede Lebensphase – spüre selbst, was Dich gerade stärkt und Dir guttun könnte. Schon kleine Schritte können einen großen Unterschied machen.

🌸

Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

Mehr über die energetischen Begriffe dieser Zeit findest Du im

◈ Glossar: Spiritualität & Energiearbeit

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Aufstiegssymptome – Einflüsse der energetischen Evolution auf unser Wohlbefinden

◈ Was ist eine Auraharmonisierung?

Quellen:

Foto Artikelbild: Anja Junghans /unsplash.com

 

Aufrecht durchs Leben – die spirituelle Dimension der Wirbelsäule

Aufrecht durchs Leben – die spirituelle Dimension der Wirbelsäule

Symbolische Darstellung einer aufgerichteten Wirbelsäule als Achse zwischen Himmel und Erde – Sinnbild für die energetische Wirbelsäulenbegradigung und innere Balance.

Lesezeit ca. 10 Minuten

Die Wirbelsäule: mehr als ein körperliches Gerüst

Wenn wir von der Wirbelsäule sprechen, denken viele zunächst an Knochen, Bandscheiben und Nervenbahnen. Doch die Wirbelsäule ist weit mehr als eine anatomische Struktur. Sie ist unsere Achse des Lebens – die tragende Säule, die uns mit Himmel und Erde verbindet, und zugleich der zentrale Energiekanal, durch den Körper, Geist und Seele miteinander in Resonanz treten.

Schon beim ersten Blick auf einen Menschen verrät die Körperhaltung viel: Gehen wir aufrecht, strahlen wir Selbstbewusstsein, Präsenz und innere Stärke aus. Sind wir gebeugt, wirkt es, als ob wir von Lasten gedrückt werden oder uns zurückziehen. Die Wirbelsäule ist daher nicht nur ein Teil des Körpers, sondern auch ein Spiegel unseres seelischen Zustands.

Gerade in Zeiten des aktuellen Wandels – viele sprechen von Aufstiegssymptomen – erleben Menschen diffuse Rückenschmerzen, innere Unruhe oder das Gefühl, „aus dem Lot“ geraten zu sein. Solche Symptome lassen sich auch als Ausdruck der energetischen Evolution deuten: Der Körper reagiert auf tiefere Veränderungen im Bewusstsein.

zwei Äpfel in einer Hand als Symbol für die Kraft des Erntedankes zur Herbst-Tagundnachtgleiche

Die Wirbelsäule als Erinnerungsspeicher

Viele spirituelle Traditionen beschreiben die Wirbelsäule als Speicher von Erfahrungen. Traumata, ungelöste Konflikte und Muster, die wir nicht verarbeiten konnten, lagern sich wie verdichtete Energie in ihr ab.

Solange wir diese Erfahrungen tragen, kann der Rücken krumm werden – nicht nur körperlich, sondern auch symbolisch.

  • Schuldgefühle lasten wie ein Gewicht auf den Schultern.
  • Alte Wut oder Groll zeigen sich als Spannung im Nacken.
  • Angst kann den unteren Rücken blockieren.

Die Wirbelsäule erinnert uns daran, was noch angeschaut, geklärt und gelöst werden möchte. Schmerzen oder Verspannungen können so auch Botschaften des Körpers sein, die auf seelische oder emotionale Themen hinweisen.

💡 Frage zur Reflexion: Welche Erfahrungen oder unausgesprochenen Konflikte trage ich noch mit mir – und wo spüre ich sie in meinem Rücken?

Besonders hochsensible Menschen nehmen diese feinstofflichen Erinnerungen oft intensiver wahr. Sie spüren Lasten, Blockaden oder Disharmonien im Rücken deutlicher – manchmal lange, bevor körperliche Beschwerden sichtbar werden.

Die Wirbelsäule in alten Kulturen – eine Achse zwischen Himmel und Erde

Schon in den alten Hochkulturen galt die Wirbelsäule als heilige Achse des Lebens. Sie verbindet nicht nur Körper und Geist, sondern auch Himmel und Erde.

  • Indische Tradition: In Yoga und Tantra wird die Wirbelsäule als Sushumna-Nadi beschrieben – ein feinstofflicher Energiekanal, durch den die Kundalini-Energie aufsteigt und dabei die Chakren durchfließt. Diese Vorstellung findet sich bereits in alten Upanishaden und ist bis heute Grundlage vieler Yogapraktiken. [1]
  • Schamanische Kulturen: In schamanischen Traditionen steht die Wirbelsäule symbolisch für die Axis Mundi – die Weltachse, die Himmel, Erde und Unterwelt verbindet. Schamanen nutzen diese Achse in Trance, um zwischen den geistigen Welten zu reisen. [2, 3]
  • Westliche Kultur: Auch in archetypischen Bildern westlicher Strömungen taucht das Bild der „Säule des Lichts“ oder der „mittleren Säule“ in Bäumen oder auch dem Baum des Lebens auf – als Sinnbild für die innere Verbindung des Menschen mit dem Göttlichen. [4]
  • Altes Ägypten: Die Djed-Säule gilt als eines der ältesten und meistverehrten Symbole Ägyptens. In ihr ist die Symbolik der Wirbelsäule als Rückgrat des Osiris dargestellt. Sinnbild für Widerstandskraft, Stärke, ewiges Leben und spirituelle Ausdauer.[5]

Überall finden wir dieselbe Idee: Die Wirbelsäule ist mehr als Anatomie – sie ist ein spiritueller Schlüssel zu Aufrichtung, Bewusstsein und innerer Freiheit.

Bilder aus unserem Sprachgebrauch für die innere Haltung

Dass die Wirbelsäule mehr ist als Knochen und Gelenke, zeigt sich schon in unserer Sprache.

  • „eine schwere Last auf den Schultern tragen“
  • „Unter einer Last zusammenbrechen“
  • „Jemand stärkt uns den Rücken“, wenn er uns Halt gibt
  • „Jemand ist uns in den Rücken gefallen“ oder hat „hinterrücks“ gehandelt, wenn er uns verraten oder hintergangen hat.
  • Wir „kehrem Jemandem den Rücken“ – wenn wir uns von ihm abwenden.
  • Und wir „halten jemandem den Rücken frei“, wenn wir Freiraum schaffen.
  • Wir können „halsstarrig sein“, wenn wir festgefahrene Denkweisen haben und wenig Flexibilität
  • Wir machen uns „krumm“, wenn wir uns anstrengen.
  • Oder wir „buckeln“, weil wir zu unsicher sind, Schuldgefühle oder mangelnde Selbstachtung haben.
  • Und wir gehen „aufrecht durchs Leben“, wenn wir in Würde und Selbstbewusstsein leben.

Unsere Sprache spiegelt, was wir intuitiv wissen: Der Rücken trägt nicht nur den Körper, sondern auch unsere Sorgen, Beziehungen und Haltungen.

Spirituelle Deutung von Rückenbeschwerden

Wenn wir die Wirbelsäule nicht nur als anatomisches Gerüst betrachten, sondern auch aus spiritueller Sicht, eröffnet sich ein tieferes Bild:

  • Seelische Lasten: Stress, Sorgen oder unterdrückte Gefühle können sich wie ein Gewicht beispielsweise auf den Schultern bemerkbar machen.
  • Familiäre Prägungen: Ungelöste Bindungen oder Konflikte können innere „Verdrehungen“ erzeugen.
  • Blockierte Energiezentren: In Yoga und ähnlichen Traditionen gilt die Wirbelsäule als Hauptkanal der Lebensenergie. Blockaden können sich hier als Rückenschmerzen zeigen.
  • Abkehr von der eigenen Mitte: Wer sich ständig „verbiegen“ muss, verliert seine innere wie äußere Aufrichtung.

Spirituell gesehen können Rückenbeschwerden auf ein Ungleichgewicht zwischen äußerem Leben und innerer Gefühlswelt hinweisen. Die Wirbelsäule wird damit zu einem Ankerpunkt für Bewusstsein – und erinnert uns, den Weg zurück in die eigene Mitte zu finden.

Darüber hinaus lässt sich die Wirbelsäule auch als Speicher und Energiekanal verstehen, der weit über die körperliche Dimension hinausreicht.

Die Wirbelsäule kann als eine Art Speicher der Seele verstanden werden – ein Ort, an dem Erfahrungen und Erlebnisse in unserer Haltung sichtbar werden. Sie steht symbolisch für unsere Aufrichtigkeit und trägt die Erinnerung daran, wie wir durchs Leben gehen.

Aus spiritueller Sicht gilt sie als Verbindungsglied zwischen Materie und Geist: Sie verbindet den physischen Körper mit den feinstofflichen Ebenen. So wie die Wirbelsäule mit Organen und Energiebahnen in Resonanz steht, wird sie auch als Energiekanal für unser gesamtes Sein gesehen.

Wenn wir die Energieströme der Wirbelsäule harmonisieren, kann sich dies als Hebung der Energie auf allen Ebenen zeigen – materiell, seelisch, mental, spirituell und energetisch.

Warum gehen wir gebeugt durchs Leben?

Kaum jemand bleibt unberührt von Verletzungen oder inneren Konflikten. Oft spiegelt sich das direkt in unserer Haltung:

  • Wir ziehen die Schultern ein, um uns zu schützen.
  • Wir lassen den Kopf sinken, wenn Sorgen zu schwer werden.
  • Wir beugen uns, weil wir gelernt haben, uns anzupassen.

Besonders in Phasen starker Transformation – wenn Aufstiegssymptome spürbar sind – zeigt sich das noch deutlicher. Erschöpfung, Druck im Rücken oder das Gefühl, „nicht stabil zu stehen“, können Hinweise darauf sein, dass etwas Neues entstehen will.

Aufrichtung als innere Pflege

Eine energetische Aufrichtung der Wirbelsäule ist nicht nur bei Beschwerden ein Thema. Sie kann auch präventiv betrachtet werden – wie eine Form von innerer Pflege.

So wie wir unsere Wohnung regelmäßig aufräumen, braucht auch unsere Lebensachse immer wieder Klärung und Ausrichtung.

  • Meditation lässt uns spüren, wie sich innere Aufrichtung anfühlt.
  • Achtsame Bewegung (Yoga, Qi Gong, bewusstes Gehen) verbindet Körper und Energiefluss.
  • Alternativ ausgerichtete Methoden wie eine energetische Wirbelsäulenbegradigung setzen Impulse, die Körper, Geist und Seele erinnern: Du darfst gerade und frei durchs Leben gehen.

Integration in den Alltag

Eine Aufrichtung allein verändert vieles – aber sie entfaltet ihre wahre Kraft erst im Alltag:

  • Gedankenhygiene: Welche Gedanken krümmen mich, welche richten mich auf?
  • Selbstwert: Aufrecht durchs Leben gehen heißt auch, die eigene Würde zu spüren.
  • Balance: Bewegung, Natur, Ruhe und gesunde Routinen stärken die Mitte.

Aufrecht durchs Leben

Die Wirbelsäule trägt nicht nur den Körper – sie trägt unsere Geschichte, unsere Erfahrungen und unsere Haltung.

Wenn wir uns aufrichten – innerlich wie äußerlich – geschieht mehr als eine Haltungsänderung. Es ist ein Schritt hin zu Freiheit, Klarheit und innerer Mitte.

Wie es kürzlich eine Klientin beschrieb:
„Es fühlt sich an, als ob nicht nur mein Körper aufgerichtet wird, sondern auch mein Leben.“

Weiterführend:

Möchtest Du erfahren, wie eine energetische Wirbelsäulenbegradigung Dich in Deinem Leben unterstützen kann?

>>> Hier geht es zu meinem Angebot zur energetischen Wirbelsäulenbegradigung

🌸

Mit einem stillen Gruß aus der Mitte
wünsche ich Dir ein ausgerichtetes Sein

Claudia

Quellen:

[1] Nadis
[2] Axis Mundi, allgemein
[3] Axis Mundi schamanisch
[4] Säulen des Lebens, Treffpunkt Philosophie
[5] Djed-Säule, Ägypten

 

Herbst-Tagundnachtgleiche –  Alban Elfed

Herbst-Tagundnachtgleiche – Alban Elfed

Keltisches Jahresrad auf einem alten Wegstein als Symbol für den Jahreskreis und die Zeit der Herbst-Tagundnachtgleiche

Lesezeit ca. 11 Minuten

Herbst-Tagundnachtgleiche:
Balance, Ernte, Übergang

Heute beginne ich meinen Beitrag mit einer kleinen Geschichte zur Einstimmung in die Energie der Herbst-Tagundnachtgleiche:

 

Das Gewicht der Äpfel – eine Alban-Elfed-Geschichte

Langsam gehst Du durch den Apfelhain. Das Licht der untergehenden Sonne taucht den westlichen Himmel in sanfte orangene Farben.

Die Apfelbäume tragen schwer – in jeder Frucht der Spiegel des Sommers.

Du pflückst zwei Äpfel und hältst sie in Deinen Händen. Wägst sie gegeneinander ab: links die Fülle – rechts das Loslassen.

Dein Atem wird ruhiger. Ein Rabe ruft im Wipfel der Bäume. Für einen Moment ist alles im Gleichmaß – Schritt und Herz. Ein und Aus.

Du legst einen Apfel unter den Baum. Für Mutter Erde und für das, was war.

Den anderen legst Du in Deinen Korb: für das, was bleibt.

Als die Sonne den Horizont berührt, spürst Du die Mitte – in Dir, im Licht. Alles ist in Frieden getaucht. Keine Forderung, kein Eilen. Nur das feine energetische Klicken der Jahres-Schwelle. Alban Elfed.

Du begibst Dich wieder auf den Heimweg.

Der Weg ist derselbe – und doch beginnt etwas Neues.

zwei Äpfel in einer Hand als Symbol für die Kraft des Erntedankes zur Herbst-Tagundnachtgleiche

Herbst-Tagundnachtgleiche 2025

In diesem Jahr fällt das astronomische Datum der Tagundnachtgleiche auf den 22. September 2025, 20:19h. Nun sind Tag und Nacht beinahe gleich lang. Beinahe deswegen, weil es durch die Brechung des Sonnenlichts in der Atmosphäre für uns so scheint. Die tatsächliche Gleichheit von Tag und Nacht, das sogenannte Equilux liegt meist ein paar Tage später. [1]

Andere Namen für die Herbst-Tagundnachtgleiche sind Herbst-Äquinox oder -Equinox oder -Äquinoktikum. Aus alten Überlieferungen stammen Mabon oder Alban Elfed.

Keltischer Kontext — und was historisch wirklich gesichert ist

Auch, wenn wir heute Begriffe für die Herbst-Tagundnachtgleiche finden, die aus dem Keltischen kommen, so gibt es keine gesicherten Belege dafür, dass die alten Kelten diesen Tag wirklich so benannt haben.

Das Wort Mabon beispielsweise ist ein moderner Name. Dieser – heute im neopaganen Umfeld verbreitete – Begriff für die Herbst-Tagundnachtgleiche wurde in den 1970er-Jahren von Aidan Kelly geprägt; für eine altkeltische Benennung gibt es keine Belege. [2]

In der neuzeitlichen druidischen Tradition (wie z.B. beim OBOD) heißt die Herbst-Tagundnachtgleiche Alban Elfed. Das wird aus dem Wallisischen übersetzt mit Licht des Wassers. Es symbolisiert die Balance zwischen Tag und Nacht und die Wichtigkeit des Wassers in der Natur, das sowohl für die Quelle des Lebens steht als auch für die Wandlung in die Tiefen des Seins. Und die Tiefen des Wassers stehen in Verbindung mit der Dunkelheit, die nun wieder länger über den Tag herrscht als das Licht.
Die Dankbarkeitsrituale zur Ernte reflektieren auch die Dankbarkeit gegenüber der Weisheit der Erde. Es geht um das Gleichgewicht, um die Zeit der „zweiten Ernte“. Als gelebte moderne Praxis.

In den über 5000 Jahre alten Megalithhügeln in Loughcrew, Irland gibt es auch heute noch Veranstaltungen zur Herbst-Tagundnachtgleiche. Im Cairn T fällt zum Zeitpunkt des Herbst-Äquinox das Sonnenlicht so durch einen exakt positionierten Gang, dass es die Rückplatte des Ganges beleuchtet. Ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass bereits in der Jungsteinzeit die astronomischen Ereignisse exakt berechnet und markiert wurden. Dementsprechend auch ein Beleg dafür, wie wichtig diese Jahreskreismomente für unsere Vorfahren waren.

Ein Video dazu findest Du auf der Seite vom Loughcrew-Megalithic-Centre: [3]

Loughcrew Historischer Gang. Tomb Relic in der Nähe von Oldcastle, County Meath, Ireland

Die Herbst-Tagundnachtgleiche in anderen Kulturen

  • Japan – Higan:
    In Japan sind die Zeiten von Frühjahrs- und Herbsttagundnachtgleiche wichtige spirituelle Tage. Das Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche heißt dort Shubun no hi. Es ist ein nationaler Feiertag, der den kalendarischen Herbstanfang markiert. Im Mittelpunkt des Feiertags steht die Verehrung der Ahnen und das Gedenken an die Verstorbenen. Insgesamt ist es eine siebentägige buddhistische Gedenk- und Einkehrzeit um die Tagundnachtgleiche (3 Tage davor/danach), mit Ahnengedenken und Tempelzeremonien.
  • Mexiko – Chichén Itzá:
    In Chichén Itzá erzeugt die Sonne des späten Nachmittags der Herbst-Tagundnachtgleiche ein Schauspiel, bei dem sich das Licht und der Schatten der Kukulcán-Pyramide so auf die Nordtreppe projizieren, dass die Illusion einer sich herabwindenden gefiederten Schlange entsteht. Dieses Phänomen ist ein Zeugnis der mathematischen und astronomischen Kenntnisse der Maya, die die Architektur der Pyramide für diesen visuellen Effekt erschufen.
  • Nordisch-germanischer Raum / Wikinger: Haustblót:
    Haustblót bedeutet Herbstopfer. Es war für die Wikinger ein bedeutendes Erntefest, das sowohl der Dankbarkeit als auch der Vorbereitung auf den Winter diente. [4]
    Durch Opfergaben und Rituale sollten die Götter und Naturgeister besänftigt und um Schutz für die kalte Jahreszeit gebeten werden. Das Fest diente dem Zusammenhalt der Gemeinschaft und sollte den Menschen dabei helfen, sich auf die Herausforderungen des Winters einzustellen. Auch heute noch wird das Erbe des Haustblóts in modernen heidnischen Traditionen gefeiert – als eine Erinnerung an die Weisheit der alten nordischen Kultur. Über den Zeitpunkt gibt es unterschiedliche Angaben. Manche verweisen auf die Herbst-Tagundnachtgleiche, andere auf einen Zeitraum Mitte Oktober. Historische Details sind umstritten;

Spirituelle & energetische Hintergründe

Die Herbst-Tagundnachtgleiche repräsentiert den Moment der Harmonie zwischen Licht und Dunkelheit. Einen Moment der Mitte, in dem alles ausgeglichen ist. In dem Balance herrscht zwischen Aktivität und Ruhe – zwischen Geben und Empfangen.

Alban Elfed steht auch für die Ernte und die Integration. Für den Dank an Mutter Erde, für das, was gewachsen ist. Für das, was eingelagert werden kann, um uns auch künftig zu nähren. Das gilt für die inneren Themen genauso wie für die Versorgung unsere Körpers. Traditionell wurde nun darüber bestimmt, ob genügend Vorräte geerntet und gesammelt werden konnten, um die Menschen und das Vieh über den Winter zu bringen.

Und Alban Elfed steht auch für das Loslassen. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, geht es darum, Grenzen zu klären, Energien zu bündeln. Loszulassen, was nicht mehr dienlich ist. Einen Übergang zu gestalten – von der Zeit der Fülle in die Zeit des inneren Wandels. Sich vorzubereiten auf den Winter, zu reflektieren, zu meditieren, aus dem Außen ins Innen zurückzukehren.

Füllhorn mit Kürbissen, Sonnenblumen, Früchten und Gemüse der Saison als Symbol für Dankbarkeit und Ernte

Rituale zu Alban Elfed

Alban Elfed lädt uns ein, die wechselnden Jahreszeiten anzunehmen und Ausgeglichenheit in unserem Leben zu finden. Während wir diesen Moment des Gleichgewichts feiern, erkennen wir auch die Bedeutung von Dankbarkeit, Loslassen und der Pflege unserer Beziehungen. Es ist eine Zeit, um sich mit den Rhythmen der Natur und dem sich ständig drehenden Rad des Lebens zu verbinden. Dazu im Folgenden ein paar Ritualvorschläge als Inspiration, um die Energie der Herbst-Tagundnachtgleiche für Dich zu nutzen.

 

Errichte einen kleinen Ernte-Altar

Schmücke Deinen Altar mit Symbolen der Jahreszeit, wie bunten Blättern, Eicheln, Äpfeln und Kürbissen. Verwende Kerzen, Kristalle und andere Gegenstände, die für Ausgeglichenheit und Dankbarkeit stehen.

 

Feiere mit saisonalen Lebensmitteln

Bereite ein Ernte-Festmahl mit saisonalen Zutaten wie Äpfeln, Kürbissen oder Wurzelgemüse zu. Teile die Mahlzeit mit Familie und/oder Freunden und verleihe Deiner Dankbarkeit für die Früchte dieser Ernte Ausdruck.

 

Ernte-Spaziergang

Mache einen Spaziergang in der Natur. Nehme ganz bewusst die sich verändernden Farben der Blätter wahr und bewundere die Früchte dieser Jahreszeit. Sammle Blätter, Eicheln oder andere Naturgegenstände, um Deinen Altar zu schmücken oder Bastelarbeiten anzufertigen.

 

Loslass-Ritual 

Führe ein Loslass-Ritual durch. Auch, wenn das noch nicht gleich in die Tat umsetzbar ist. Entscheide jetzt, was Dir nicht mehr dienlich ist und verabschiede Dich davon. Du kannst die Dinge, die Du loslassen willst, beispielsweise auf einen Zettel schreiben, den Du zur Tagundnachtgleiche in sicherer Umgebung einem Feuer übergibst. Oder Du legst den Zettel unter ein Teelicht mit der Intention, dass das Loslassen mit dem Herabbrennen dieser Kerze geschehen möge.

Affirmationen

Du kannst auch verschiedene Affirmationen nutzen, um diese Zeit im Jahreskreis bewusst in Deinen Alltag zu integrieren. Hier eine kleine Auswahl zur Inspiration. Wähle höchstens zwei für Dich wichtige Sätze aus, die Du in den Tagen rund um die Tagundnachtgleiche mehrmals täglich laut sprichst.

 

  • „Ich bin dankbar für die Fülle, die ich in diesem Jahr geerntet habe“.
  • „Mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit für die Gaben der Natur und des Lebens“.
  • „Ich finde Harmonie in mir selbst und um mich herum“.
  • „Ich akzeptiere die Veränderungen des Lebens als natürlichen Kreislauf“.
  • „Ich nehme die Vergangenheit an und lasse alles los, was mich belastet“.
  • „Ich blicke mit Frieden und Zufriedenheit auf mein Lebensjahr zurück“.
  • „Ich öffne mich für das Loslassen, um Platz für Neues zu schaffen“.
  • „Ich finde innere Stärke und Ruhe für die kommenden Monate“.

Die innere Mitte im Zyklus des Lebens

Wenn Tag und Nacht sich die Waage halten, öffnet sich ein stiller Raum für Dank und Neubeginn. Die Herbst-Tagundnachtgleiche erinnert uns daran, dass das Leben in Zyklen fließt – zwischen Fülle und Vergehen, Ernte und Loslassen.

Wer sich bewusst auf diese Schwelle einlässt, kann Kraft schöpfen für die dunklere Jahreszeit und zugleich Vertrauen in die eigene innere Mitte finden.

So wird Alban Elfed nicht nur zu einem Moment im Jahreskreis, sondern zu einer Einladung, Balance auch im Alltag lebendig werden zu lassen.

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Ein stiller Gruß aus der Mitte

Claudia

Quellen:

[1] The Guardian, why-the-autumn-equinox-isnt-actually-when-day-and-night-are-equal

[2] Patheos, naming-ostara-litha-mabon

[3] Loughcrew-Megalithic-Center, loughcrew-cairns/loughcrew-equinox

[4] Haustblot, norsestory 

Lughnasadh – Die Kraft der ersten Ernte und die Weisheit von Tailtiu

Lughnasadh – Die Kraft der ersten Ernte und die Weisheit von Tailtiu

Ein Weizenfeld im Sonnenschein als Symbol für die Kraft der ersten Ernte zum keltischen Jahreskreisfest Lughnasadh

Lesezeit ca. 6 Minuten

Neben den großen Sonnen-Festen – den Sonnwenden und Tagundnachtgleichen – gibt es im 8-fachen Jahreskreis der keltischen Tradition die 4 Mondfeste, die zwischen den Sonnenfesten liegen.

Ursprünglich wurden diese Feste nach dem natürlichen Rhythmus gefeiert, oft zum Vollmond rund um den jeweiligen Zeitraum. Heute sind sie meist festen Kalendertagen zugeordnet – auch wenn die spirituelle Bedeutung eng mit den lunaren Zyklen verwoben bleibt.

So fällt das erste Erntefest – auch Schnitterfest oder Lammas genannt – je nach Tradition auf den 1. August, auf die Nacht vom 31. Juli auf den 1. August oder auf den Augustvollmond. Es markiert den Übergang in das letzte Viertel des Jahresrades – eine Zeit des Innehaltens, der Reife und der bewussten Wandlung.

Seinen Ursprung hat das Fest im altirischen Lughnasadh (sprich: Luu-nah-sah), was so viel bedeutet wie „Lugh’s Versammlung“.

Ursprung und Mythologie

Lughnasadh, im modernen Irisch Lúnasa, ist eines der vier großen keltischen Jahreskreisfeste neben Imbolc, Beltane und Samhain. Es liegt zwischen Sommer‑Sonnenwende und Herbst‑Tagundnachtgleiche. In früheren Zeiten hat man diesen Tag astronomisch anhand der Sonnendeklination – dem Winkel zwischen Sonne und Himmelsäquator – von +16° bestimmt. Was ungefähr auf den 1. / 2. August fiel.

Der Name stammt vom Gott Lugh, der dieses Fest gemäß den mythologischen Überlieferungen zum Gedenken des Todestages seiner Ziehmutter Tailtiu eingeführt hat.

Die Erdgöttin Tailtiu gilt als eine der bedeutendsten Göttinnen in der keltischen Mythologie. Sie war Stiefmutter oder Amme von Lugh und steht für Fruchtbarkeit, Wiedergeburt und das Leben selbst.

Der Legende nach rodete sie mit unermüdlicher Hingabe weite Flächen in Irland, um es für den Ackerbau fruchtbar zu machen – eine Aufgabe, die sie so erschöpfte, dass sie daran starb. Ihre letzte Bitte: dass dieses Land weiterhin zum Wohle der Menschen genutzt werde. Ihr Tod wurde zur Geburt eines lebendigen Rituals – Lughnasadh, das Erntefest, das ihr Sohn Lugh zu ihren Ehren ins Leben rief.

Die nach ihr benannten Tailteann-Spiele, die zu Lughnasadh abgehalten wurden, waren mehr als nur Sportveranstaltungen – sie waren Ausdruck kollektiven Gedenkens, Freude am Leben und Ehrung der mütterlichen Kräfte.

Historisch gesehen ähnelten sie antiken olympischen Spielen: Mit Wettkämpfen, Musik, Erzählungen und sozialen Ritualen verbanden sie die Menschen miteinander. Weit vor den viel später eingeführten olympischen Wettkämpfen Griechenlands. Erst mit der Christianisierung verschwanden die Tailteann Games für viele Jahrhunderte – und wurden im 20. Jahrhundert nur für kurze Zeit wiederbelebt.

Lughnasadh – ein Fest der Ernte, Erinnerung und Kreativität

Lughnasadh, gefeiert am oder um den 1. August, ist das erste der drei keltischen Erntefeste. Es markiert den Beginn der Erntezeit – eine Phase, in der sichtbar wird, was aus der Saat des Frühlings gewachsen ist. In vielen neopaganen oder druidisch orientierten Gruppen wird Lughnasadh heute noch gefeiert: mit Brotbacken, Festmahlen, künstlerischen Darbietungen, kleinen Opfergaben und Pilgerwegen zu heiligen Orten.

Die Energie dieser Zeit lädt uns ein, innezuhalten:

 

  • Was habe ich in diesem Jahr erschaffen?
  • Welche Früchte darf ich ernten?
  • Welche Kraft hat mich getragen – und was darf ich nun loslassen?

Wer war Lugh?

Der Name Lugh bedeutet Licht oder der Helle, der Scheinende.

In der Mythologie folgte Lugh dem keltischen Sonnengott Bel. Und so, wie auch das spätere lateinische Wort lux für Licht steht, stand Lugh bei den Kelten als ein Allround-Gott da. Er war der scheinende Held, der, der alles konnte, dem Blitz und Sonnenlicht gehorchten, der mit den Raben sprach und der als Heiler und Schutzpatron der Barden (Sänger und Dichter) ein so leuchtendes Antlitz hatte, das ihm niemand ins Gesicht blicken konnte.

Mythologisch besteht ein Bezug dieser archetypischen Götterkraft nicht nur zum älteren, keltischen Bel, sondern auch zum germanischen Odin (Wotan) oder dem römischen Götterboten Hermes / Merkur. In christlicher Fortsetzung dieser archetypischen Energie wurde wohl der Heilige Michael gesehen. Einige der ehemaligen heiligen Lugh-Orte wurden christliche St. Michaels-Plätze.

 

Warum Lughnasadh nicht „Tod des Lugh“ bedeutet

Oft liest man die Übersetzung für Lughnasadh sei „Tod des Lugh“. (So auch im deutschen Wikipedia-Artikel dazu).

Diese Übersetzung konnte ich in dem Kontext nicht nachvollziehen und habe weiter geforscht. Denn warum sollte dieses Fest „Tod des Lugh“ heißen, wenn es doch dem „Tod der Tailtiu“ zu Ehren stattfand?

Tatsächlich gibt es Quellen, die den Namen vom altirischen Lugh + nas ableiten (Lugh und Tod) und andere von Lugh + násad – was Versammlung, Fest oder auch Zusammenkunft bedeutet

Das Fest Lughnasadh wurde von Lugh selbst zu Ehren seiner verstorbenen Ziehmutter Tailtiu gestiftet – es geht also nicht um seinen eigenen Tod, sondern um das von ihm veranstaltete Fest.

So ist also die kontextbezogene Bedeutung von Lughnasadh „Versammlung des Lugh“. [1,2]

Eine altirische Form für „Tod des Lugh“ wäre eher Bás Lugh.

Botschaft der Erdgöttin für unsere Zeit

Auch heute kann Tailtius Geschichte eine kraftvolle spirituelle Orientierung sein. In einer Welt, die häufig den Bezug zur Erde verliert, erinnert sie uns an unsere Verantwortung: für das, was wir nähren, schützen und weitergeben. Tailtiu zeigt uns, dass wahre Fülle durch Hingabe, Arbeit und Liebe entsteht – nicht durch Ausbeutung.

Impulse zu Lughnasadh:

  • Besuche einen Ort, der mit Landwirtschaft verbunden ist – z. B. ein Garten, ein Feld oder ein Bauernhof. Geh achtsam, mit Dankbarkeit.
  • Räume auf – in Deinem Umfeld oder im übertragenen Sinne. Wie Tailtiu einst die Felder rodete, so kannst auch Du Ballast abwerfen.
  • Feiere mit anderen: teile selbstgemachtes Brot, erinnere Dich an starke Frauen in Deinem Leben – besonders an mütterliche Ahnenlinien.
  • Kreiere etwas: ein Lied, ein Gedicht, ein Bild – etwas, das Deine persönliche Verbindung zur Erntezeit und zur Erde ausdrückt.
  • Reflektiere über Deinen Jahresverlauf: Was darf nun abgeschlossen werden? Welche Saat möchtest Du im nächsten Zyklus setzen?

Fazit: Ernte ist mehr als Nahrung

Lughnasadh / Lammas ist ein kraftvolles, tief symbolisches Fest der ersten Ernte, des Dankes, der Fähigkeiten (Lugh) und des Bewusstwerdens eines Wandels – zwischen dem Höhepunkt des Sommers und dem Rückzug der Zeit. Es ist ein Fest, dass unsere Erdverbundenheit und unsere innere Reifung repräsentieren kann.

Und das uns daran erinnert, dass wir Teil eines Kreislaufs sind – zwischen Himmel und Erde, Licht und Schatten, Werden und Vergehen.

Lughnasadh kann uns auch daran erinnern, dass jedes Korn, jede Frucht, jedes gelungene Projekt auf einer Entscheidung beruht: dem Leben zu dienen.

Der 1. August lädt uns ein, in Dankbarkeit zu ernten, bewusst loszulassen und uns auf die nächste Bewegungsphase vorzubereiten – vielleicht mit rituellen Gesten und erdverbundener Praxis. Mit Achtsamkeit, Bewusstheit und einem offenen Herzen für das, was in Dir reifen durfte in den letzten Monaten.

 

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Ein stiller Gruß aus der Mitte

Claudia

Quellen:

[1] Vgl. englischer Wikipedia-Artikel zu „Lughnasadh“ (Stand Juli 2025), der die altirische Etymologie differenziert darstellt: Kombination aus Lugh (der Lichtgott) und násad („Versammlung“), nicht – wie gelegentlich fälschlich behauptet – „Tod des Lugh“.

[2]  Zum altirischen Wortfeld vgl. auch das Dictionary of the Irish Language (DIL), Einträge zu „násad“ und „nás“.

Weitere:

Brehonacademy: Taitliu, the divine maternal heartbeat of Irelenads landscape

Grüne Insel: Taitliu, die irische Festgötting

Alle Quellenlinks zuletzt abgerufen im Juli 2025

Bild: Raphael Rychetsky / unsplash