Von Yogameister Swami Sivananda heißt es, dass er sich in der Meditation so versenken konnte, dass er nicht mal den Presslufthammer hörte, der neben seinem Meditationsraum in voller Lautstärke tätig war.
Die aktuelle Zeitqualität erfordert von uns einen achtsamen Umgang mit uns selbst. In der Achtsamkeit für Dich selbst, für Dein Selbst liegt der Schlüssel, dass Du mehr Kraft und Resilienz aufbauen kannst.
Um Spiritualität im hektischen Alltag mit all den Reizüberflutungen leben und erfahren zu können, braucht es Ruhepole.
Da nicht jede*r von uns die Möglichkeit oder auch den Wunsch hat, sich vom Alltagsleben völlig zurückzuziehen oder für eine Zeit in ein Kloster/Ashram zu ziehen, brauchen wir Ruhe-Quellen mitten im Geschehen.
Aber so nebenbei: in den wenigsten indischen Ashrams ist es ruhig. Indien ist so bevölkert, dass es in den größeren Orten immer laut ist. Hupen, Hundegebell, Straßenlärm, schreiende Kinder, laut diskutierende Menschen… all das hört man auch im Ashram… und lernt, dabei zu meditieren. Das können wir aber auch bei uns…
Warum das mentale Abschalten so schwer fällt
Fangen wir mit einer einfachen Betrachtung an, um zu verstehen, wieso uns das Abschalten so schwer fallen kann.
Wenn Du Achtsamkeitsübungen oder Meditation mitten im Alltag praktizierst, lernst Du, allmählich zwischen dem äußeren und dem inneren Lärm zu unterscheiden. Du findest heraus, dass es einen inneren Ort der Ruhe gibt. Und wenn Du Dich dorthin begibst, findest Du Stille in Dir. Egal, welche Geräusche um Dich herum sind.
Letztlich stören uns äußere Geräusche dann, wenn wir sie bewerten. Also, wenn wir anfangen, uns über sie aufzuregen, weil unsere innere Erwartungshaltung nicht erfüllt ist.
Beispiel: Du willst endlich mal ganz in Ruhe einschlafen und durchschlafen, freust Dich, dass Du am Sonntag mal ausschlafen kannst. Doch Dein Nachbar hat sich gerade für diese Samstagnacht überlegt, ein paar Freunde einzuladen und bis früh um 3h laut plaudernd mit ihnen auf der Terrasse zu sitzen. Genau vor Deinem Schlafzimmerfenster. Super. Dein Bedürfnis war Schlaf. Deine Erwartungshaltung Ruhe und Erholung. Der fröhliche Plaudergeräuschpegel ist aber nicht zu überhören.
Es entsteht ein Gefühl von Unmut in Dir, Du fühlst Dich nicht mehr wohl, weil Dein Bedürfnis und Deine Erwartung nicht erfüllt ist. Und in der Folge dieser Gefühlsmuster ziehen sich negative Gedankenenergien in Deinem System zusammen. Und dann wird es erst richtig laut. Denn es wird laut in Deinem Kopf. Deine bewertenden Gedanken sind es, die Dich eigentlich Deinen Schlaf kosten. Du hast den Zugang zu Deinem inneren Ort der Stille verloren.
Und jetzt?
Du hast die Wahl
Achtsam sein heißt auch in diesem Fall: die Dinge sehen, wie sie sind. Es geht nicht darum, sich krampfhaft das Akzeptieren der Situation aufzuzwingen und sich in eine Opferrolle zu begeben. Es geht darum, die Situation genau so zu sehen, wie sie ist. So, wie ich es oben beschrieben habe. Erwartung sehen, Bedürfnis sehen, Geplauder hören, Emotion beobachten, aufkommende Gedanken beobachten… und jetzt hast Du die Wahl.
Du kannst Deinem bewertenden Gedankenstrom folgen und sich Gedanken und Gefühle so lange gegenseitig aufschaukeln lassen, bis Du völlig genervt und gerädert bist. Oder Du holst Dir Ohropax oder steckst Dir Deine In-Ears mit sanfter Musik in die Ohren und beschließt, ganz bewusst, Deine Achtsamkeitsübung zu machen. So lange, bis Du selig und unbeschwert von äußerem und innerem Lärm einschläfst…
Es braucht meistens etwas Übung, um diesen bewussten Wechsel in die Gegenwärtigkeit zu vollziehen. Dazu ist die Meditationspraxis hilfreich und ein regelmäßiges Üben.
Eine kleine Achtsamkeitsübung für den Alltag
Ich finde, eine ganz wunderbare kleine Übung, die Du jederzeit durchführen kannst, um die Stille in Dir wahr zu nehmen ist der Wendepunkt des Atmens.
Der kurze Moment, in dem Du zwischen Ein- und Ausatmung wechselt. Und zwischen Aus- und Einatmung…
Nimm diesen Moment ganz bewusst wahr.
Jedesmal. Beim Einatmen… bist Du wieder ausatmest.
Und beim Ausatmen, bis Du wieder einatmest.
Probiere das doch mal aus, wenn Du Dich das nächste Mal vom Lärm der Alltagswelt gestört fühlst…
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Ich schreibe, wie ich lebe: achtsam, verbunden, zwischen Himmel und Erde. Als holistische Energiecoachin und spirituelle Mentorin begleite ich Menschen durch Zeiten innerer Bewegung – mit Impulsen für mehr Klarheit, Bewusstheit und Seelenverbindung.
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Mein Name ist Claudia von der Wehd – Wegbegleiterin für Zeiten des Wandels. Mit meiner Arbeit als holistische Energiecoachin & spirituelle Mentorin unterstütze ich Menschen dabei, wieder in ihre innere Mitte zu finden.
Auf diesem Blog schreibe ich über gelebte Spiritualität, Achtsamkeit, Transformation, Seelenimpulse und die leisen, kraftvollen Wege des Lebens.
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