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Ein Satz, der mich trägt

von | 6. Juni 2025

Stein im ruhigen Wasser erzeugt Wellen - Symbol für Klarheit und tiefen Sinn

 Lesezeit ca. 7 Minuten

Ein Satz, der mich trägt

Du bist nicht hier, um perfekt zu sein…

Zu diesem Blogartikel hat mich der Aufruf zur Blogparade von Sylvia Tornau inspiriert: Ein Satz, der mich trägt – Worte, die Mut machen.

 

 

💟💟💟

Es gibt Sätze, die in uns landen wie ein Stein im Wasser – leise, aber mit Wellen, die weit reichen.

Satz, der traegt - Du bist nicht hier um perfekt zu sein - Du bist hier um ganz zu sein.

Der Satz „Du bist nicht hier, um perfekt zu sein – Du bist hier, um ganz zu sein.“ hat in meinem Leben solche Wellen ausgelöst. Nicht plötzlich. Sondern sanft. Und stetig.

Er kam zu mir in einer Zeit, in der ich mich innerlich zerrieben fühlte zwischen äußeren Ansprüchen und innerem Spüren. Zwischen dem Wunsch, alles richtig zu machen – und dem Wissen, dass mir etwas Entscheidendes entglitt: Ich selbst.

Perfektion – ein stiller Druck

Perfektion klingt nach Ordnung, nach Kontrolle, nach Sicherheit. Doch in Wahrheit ist sie oft ein Versuch, Schmerz zu vermeiden:
Wenn ich alles richtig mache, werde ich geliebt.
Wenn ich alles im Griff habe, kann mir nichts passieren.

So subtil diese Glaubenssätze auch sein mögen – sie wirken tief. Vor allem bei Menschen, die viel Verantwortung tragen, hohe Erwartungen verinnerlicht haben oder früh gelernt haben, sich über Leistung zu definieren.

Aber Perfektion trennt.
Sie trennt uns von unserem Unvollkommen-Sein, von unserem Menschsein – und letztlich von unserer Seele.

Ganzsein – ein spirituelles Erinnern

„Ganz sein“ dagegen bedeutet:
Mit allem, was ist, da sein dürfen.
Mit Licht und Schatten. Mit Stärke und Zerbrechlichkeit. Mit Klarheit und Zweifel.

Es bedeutet nicht, dass alles gut ist. Aber dass alles einen Platz hat.
In der spirituellen Praxis ist dieses Ganzsein der Raum, in dem Heilung geschehen kann – nicht, weil wir etwas besser machen, sondern weil wir aufhören, uns zu trennen.

In meinem Wirken als holistische Energiecoachin und spirituelle Wegbegleiterin erlebe ich immer wieder, wie sich Menschen genau in jenen Momenten entspannen, in denen sie aufhören, etwas erreichen zu müssen.
Wenn sie stattdessen beginnen, sich selbst zu begegnen.

Ganz. Echt. Jetzt.

Zerbrochene Schale mit Kintsugi zusammengefügt - Symbol für die Perfektion des Imperfekten

Ein Satz, der Türen öffnet

Vielleicht hat mich dieser Satz deshalb so tief berührt:
Weil er eine Tür öffnete zu einem anderen Bewusstsein.
Weil er nicht nur Mut macht – sondern zurückführt.
Weil er sagt: Du bist genug. Nicht, weil du alles kannst. Sondern weil du bist.

Das war – und ist – eine stille Revolution in meinem Inneren.

Denn dieser Satz hat mir erlaubt, mich zu fühlen. Nicht ein Ergebnis. Nicht ein Ziel oder die Erwartung anderer.

Mit diesem Satz im Gepäck, verwebe ich meine Spiritualität mit meinem Alltag.
Nicht als heiligen Rückzugsort, sondern als gelebte Erinnerung:

Jeder Moment ist eine Einladung, ganz zu sein.

Was sich verändert hat

Seitdem ich mich von diesen Worten begleiten lasse, gehe ich liebevoller mit mir selbst um. Ich erkenne Muster früher, höre schneller hin, wenn etwas in mir leise „Nein“ sagt – oder „Jetzt nicht“.
Ich handle bewusster. Nicht immer. Aber immer öfter.

Und ich weiß:
Was ich anderen mitgeben möchte – ob in meinen Blogartikeln, meinen Meditationen oder meiner energetischen Begleitung – ist genau das:
Kein höher, schneller, weiter. Sondern ein tiefer, verbundener, wahrhaftiger.

Doch dieser Satz bedeutet noch mehr für mich.
Er ist nicht nur ein Trost, sondern auch eine liebevolle Unterbrechung eines alten inneren Programms.
Eines Programms, das ich lange in mir gehalten habe – das aber vielleicht gar nicht meines war.

„Du bist nicht hier, um perfekt zu sein“ – das sagt auch:
Du darfst aussteigen aus Rollen, die Du übernommen hast, um dazuzugehören.

Systemisch betrachtet ist Perfektionismus oft keine bloße Eigenart, sondern eine tief verankerte Strategie, entstanden in einem Feld von Erwartungen, Loyalitäten und unausgesprochenen Aufträgen.
Viele von uns haben früh gelernt, dass sie für Sicherheit, Liebe oder Anerkennung funktionieren mussten. Dass es weniger um Fühlen ging – und mehr ums Stillhalten, Umsorgen oder „nicht zur Last fallen“.
Perfektion wird dann zum Schutzschild.
Und zur Rolle, die uns entfernt von uns selbst.

Wenn ich diesen Satz höre, höre ich darin auch eine Einladung:

„Steig aus. Du darfst Dir gehören.“

Und in diesem Moment geschieht etwas Altes. Und etwas Neues.
Ich spüre: Ganz zu sein bedeutet auch, unperfekt zu sein.
Menschlich.
Feinfühlend.
Verwundbar – und lebendig.
Einverstanden mit mir.

Ein Satz, der Dich trägt?

Vielleicht ist auch in Deinem Leben ein Satz aufgetaucht, der Dich erinnert, beruhigt oder stärkt.
Ein Satz, der wie ein leiser Begleiter durch bewegte Zeiten wirkt.

Welcher Satz trägt Dich?

Wenn Du magst, teile ihn mit mir oder hier in den Kommentaren.

Oder werde Dir einfach still für Dich der tragenden Kraft bewusst.

Denn manchmal beginnt ein Wandel mit wenigen Worten, die tief berühren.

✨ Wenn Dich solche Impulse ansprechen, könnte auch mein Beitrag „Wege zur inneren Mitte – was hilft mir, die innere Mitte in bewegten Zeiten zu finden“ eine Einladung sein, tiefer in Deine eigene Mitte zu lauschen.

Worte, die erinnern

Dieser Satz ist kein Ziel. Er ist ein Wegweiser.
Er erinnert mich daran, dass Ganzsein nichts ist, was man macht. Sondern etwas, das man sich wieder erlaubt.

Du bist nicht hier, um perfekt zu sein – Du bist hier, um ganz zu sein.

Möge dieser Satz auch für Dich ein Licht sein – auf Deinem Weg zu Dir selbst.

🌸

Ein stiller Gruß aus der Mitte

Claudia

Was bringt Dich in Deine Mitte?

Teile Deinen Impuls oder lies mit bei meiner Blogparade zu dem Thema.
Für mehr Verbindung in bewegten Zeiten…
Teilnahme an der Blogparade bis 22. Juni 2025

Claudia von der Wehd | Blog für die innere Mitte

Über die Autorin

Ich schreibe, wie ich lebe: achtsam, verbunden, zwischen Himmel und Erde.
Als holistische Energiecoachin und spirituelle Mentorin begleite ich Menschen durch Zeiten innerer Bewegung – mit Impulsen für mehr Klarheit, Bewusstheit und Seelenverbindung.

In meinen Texten lasse ich gern die leisen Töne sprechen:
über gelebte Spiritualität, energetische Balance, Wandlungsphasen und das Erinnern an die eigene innere Mitte.

Mehr über mich erfährst Du hier >>>

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Auf diesem Blog schreibe ich über gelebte Spiritualität, Achtsamkeit, Transformation, Seelenimpulse und die leisen, kraftvollen Wege des Lebens.





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