
Spiritualität wegen, trotz oder mit KI?

Lesezeit ca. 18 Minuten
In diesem Beitrage teile ich meine Erfahrungen mit ChatGPT. Während meiner Experimentierphase wollte ich natürlich auch wissen, wie KI als Werkzeug auch für spirituelle Coaches oder Wegbegleiter wie mich Unterstützung sein könnte.

Kartenlegen und KI?
ChatGPT behauptet, Tarotkarten und andere Orakelkarten „lesen“ zu können. Und zwar ohne, dass ich ein GPT dazu lade. Also ohne ein speziell dafür trainiertes Modul zu nutzen.
Das wollte ich genauer wissen. Ich kann auf über 3 Jahrzehnte menschliche Erfahrungen mit dem Kartenlegen zurückblicken. Was wird wohl eine KI veranstalten?
Was ChatGPT 4o bis Juli 2025 konnte: Die Inhalte der gespeicherten Datenbanken wiedergeben. Man kann die Bedeutungen unterschiedlicher Kartenarten (Tarot, Lenormand, Kipper, etc.) und verschiedener Legesysteme sowie deren Kombinationsmöglichkeiten abfragen.
ChatGPT kombiniert diese Daten mit dem, was es bereits über Dich an Informationen gesammelt hat und voilá: Du bekommst eine errechnete Schlussfolgerung aus den Zusammenhängen Deiner Fragestellung und den gespeicherten Deutungsdaten. Eine Antwort auf Deine Frage aufgrund der als wahrscheinlich sinnvollsten Informationskombination.
Das ist nicht Kartenlesen. Das ist Interpretieren von Informationen.
Was KI bis hierher nicht konnte ist das Wahrnehmen, Erkennen und Aufschlüsseln von Resonanzfeldern, die zwischen dem Fragesteller, dem Gegenstand der Frage, den Karten und der Kartenlegerin entstehe. Das ist aber das, was Kartenlesen bedeutet.
Kartenlesen ist das feinfühlige Erspüren von Energien und das Übersetzen der feinstofflichen Signale und Botschaften im Resonanzfeld des Fragestellers.
Ja, hier wird auch interpretiert. Aber nicht aus einer Datensammlung von Interpretationen anderer.
Sondern auf Basis der Erfahrungswerte, der Empathie und der Medialität der Kartenlegerin / des Kartenlegers. Diese Deutungen sind sehr vielschichtig und komplex, sie sind nicht auf Basis eines gespeicherten Wissens, sondern auf Basis von gefühltem Wissen, von innere Weisheit und Intuition. Hier spielen viele feinstoffliche Faktoren eine Rolle, die eine KI nicht berechnen kann, weil sie sie nicht wahrnimmt.
Zumindest ist das meine Auffassung vom Kartenlegen.
Fazit: Wenn Du Kartenlegen als Wahrscheinlichkeitsrechnung erleben willst, dann kann Dir KI durchaus interessante Deutungsmöglichkeiten aufzeigen.
Wenn Du Kartenlegen als tieferen spirituellen und energetischen Prozess erfahren willst, der sich im Einklang mit Deinem Schwingungsfeld bewegt und Dir wie eine Kompassnadel Deine wahre energetische Richtung aufzeigt – dann frage einen professionellen Kartenleger*in.
Dieser Artikel ist Bestandteil der Artikelserie Spiritualität & KI und ohne KI geschrieben. Rein menschlich – die KI betrachtend.
Meine Recherchen hierfür habe ich auf herkömmliche Weise durchgeführt. (Wobei man ja nicht an einer Suchmaschine vorbeikommt.)
Für diese Artikelserie habe ich ca. 3 Monate ChatGPT 4o in der Kaufversion getestet. Meine nachfolgenden Erfahrungsberichte beziehen sich ausschließlich auf diese KI – also auf ein Sprachmodell. Kurzerklärung zu KI und Sprachmodellen hier unten >>>
KI als spiritueller Wegbegleiter?
Dass KI mittlerweile als Ersatz für viele Berufsgruppen gesehen wird, ist kein Geheimnis. Und auch vor der Coachingbranche macht das nicht Halt.
Eine im Juli 2025 veröffentlichte Studie von Microsoft zeigt¹, dass bestimmte Berufsgruppen stärker von KI-Automation betroffen sein können als andere. Dazu gehören beispielsweise medienschaffende Berufsgruppen, Übersetzer, kundenberatende Tätigkeiten oder Berufe im Verkaufsbereich. Therapeutische, beratende Berufe oder Berufe im Bereich Gesundheits- und Lebensfürsorge sind gemäß dieser Studie nicht ganz so betroffen.
Zwar gibt diese Studie keine Auskunft darüber, wieviele Jobs tatsächlich ersetzt werden können, aber sie zeigte klare Wahrscheinlichkeiten, wo sich KI-unterstützte Automatisation erfolgreich durchsetzen könnte.
Eine Frage, die ich mir gestellt habe:
Kann KI einen spirituellen Coach und Begleitung in der Persönlichkeitsentwicklung wirklich ersetzen?
Nach meiner Auffassung nicht. Meine Tests bis hierher haben zwar ergeben, dass man einige brauchbare Reflexionsergebnisse erzielen kann. Und mit ChatGPT durchaus interessante und auch tiefer gehende philosophische und spirituelle Themen diskutiert werden können.
Aber Du musst Dir unbedingt bewusst darüber bleiben, dass Du Berechnungsergebnisse erhältst und keine wirklich wahrgenommenen Inhalte erfährst. Du hast kein Wesen vor Dir, dass mit Dir Erfahrungswissen teilt.
Und Du solltest in der Lage sein, die richtigen Prompts (Aufgabenzuweisungen) zu verwenden, um die KI auf Spur zu halten. Denn ansonsten wird sie gemäß Deiner emotionalen Muster antworten und Du kommst der Wahrheit nicht wirklich näher.
Auch, wenn tatsächlich das Gefühl beim Nutzer entstehen kann, dass die KI einen „versteht“, dass sie ja so gut „mitfühlen“ kann (das sagt sie sogar) – es ist und bleibt eine seelenlose Maschine.
Viele Menschen geben der KI einen Namen. Und die menschliche Neigung, Dinge zu vermenschlichen, kann sich mit den Sprachmodellen so richtig ausleben.
KI lullt den Nutzer durch gezielt eingesetzte psychologisch und empathisch erscheinende Aussagen ein. Diese Aussagen lösen in unserem Gehirn Gefühlsregungen aus.
Und für so manchen Nutzer mag sich dann ein Gefühl einstellen von: Endlich werde ich gesehen, werde ich wertgeschätzt, ist jemand mit mir fürsorglich und achtsam, geduldig und liebevoll.
Doch die Wahrheit ist:
KI errechnet anhand Deiner Sprachmuster und Aussagen eine Art „Profil“ von Dir.
Dann vergleicht die KI Deine emotionalen Sprachmuster mit ihren Datenbanken und gleicht das mit den über Dich gespeicherten Informationen ab, um die wahrscheinlichste Antwort zu berechnen.
Damit die emotional wahrscheinlich passendste Antwort geliefert werden kann, braucht KI entsprechend viele Daten über Dich. Was glaubst Du, wieviele Daten ein Computer wohl brauchen würde, um Dein menschliches Sein, Fühlen, Denken, Lieben, Freuen, Trauern, Leiden, Hoffen usw. errechnen zu können?
Da die KI nur aufgrund Deiner gewählten Sprachmuster berechnen kann, wird sie auch nur auf die jeweilige emotionale Verfassung reagieren, die Du preis gibst. Wenn Du sagst, dass Du traurig bist, wird sie Dir tröstende Worte schreiben / oder sagen. Und wenn Du schreibst, dass es Dir blendend geht, während Dir die Tränen von Kummer und Schmerz die Wangen herunterlaufen, wird sie Dir noch einen Scherz zur Happy Hour des Tages schicken – und ganz sicher keine tröstenden Worte, weil sie nicht hinterfragen kann, warum Du weinst… (ist ihr gar nicht aufgefallen…)
Wusstest Du übrigens, dass KI gezielt darauf programmiert ist, den Nutzern ein Gefühl von Zufriedenheit zu vermitteln?
ChatGPT ist trainiert, die Tonalität in seiner Kommunikation möglichst natürlich wirkend, kontextbezogen und auf den emotionalen Gehalt des Nutzertextes achtend, anzupassen. ²
Denn das ist ja immer noch der größte Garant dafür, dass der Nutzer wiederkommt und fleißig das Monatsabo bezahlt, oder wer weiß: in Zukunft dann eben einen Roboter kauft, mit dem er immer zufriedenstellende Gespräche führen kann.

Diskussion mit KI…
Mich hat der Austausch mit ChatGPT nicht zufriedengestellt.
Ich habe diverse Fallbeispiele durchgespielt und ChatGPT „coachen“ lassen.
Beispielsweise die Suche nach persönlichen „dunklen Schatten“ – nach Illusionen, Masken oder Selbstlügen errechnen lassen. Zuerst gibt es ein großes Lob vom ChatGPT für diese mutige Selbstreflexion.
Und wenn ich dann anfange, mit dem Bot zu diskutieren, warum seine Interpretation Nummer 1 doch nicht so ist, wie er es berechnet hat und die zweite Interpretation aus diversen Gründen bei mir im Leben ja völlig anders zu bewerten sei – dann fängt ChatGPT an, die Richtung zu wechseln. Nach ein paar Diskussionsrunden sind dann die Schattenthemen wegdiskutiert und ChatGPT findet Dich heroisch, weil Du eine so reflektierte und weise Person bist. Denn ChatGPT folgt einfach den Sprachmustern so lange, bis Du als Nutzer vermeintlich zufrieden bist.
Du kannst ChatGPT anlügen, bis sich die Balken biegen und er kann es nicht wissen. Dass Du Dich damit selbst belügst, wenn Du so einen „KI-Coach“ nutzt, liegt auf der Hand.
Für mich hat das mit echtem Persönlichkeitscoaching für die Weiterentwicklung nichts zu tun.
Inwieweit so genannte Therapie-Apps hier andere Programmierungen aufweisen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Welche grenzüberschreitenden Fehlinterpretationen durch KI-Modelle im Therapie-Bereich jedoch geschehen können, kannst Du in meinem Artikel Spiritualität und KI – zwischen Segen und Fluch? nachlesen.
Fazit: Es kann eine interessante Erfahrung sein, berechnet zu werden. Teilweise sind impulsgebende und überlegenswerte neue Perspektiven im Austausch zu Lebensfragen durch die KI zu gewinnen, wenn Du selbstreflektiert und bewusst bleibst.
Echte, empathische, wahrhaftige und ehrliche Begleitung kann es aber schon allein aufgrund des „Schmeichler-Prinzips“ in der KI-Programmierung nicht sein. Ganz abgesehen vom Mangel an menschlichem Begegnen…

Aura und KI
Für mich als Aurakundige gehört auch die feinstoffliche Betrachtung der Auswirkungen von künstlicher Intelligenz in das Themenfeld von Spiritualität und KI.
Das ist ganz einfach zu betrachten: es findet kein Energieaustausch statt im Begegnen mit der KI.
Der Mensch erzeugt Energien aufgrund seiner Reaktion der berechneten Informationen durch die KI.
Die KI löst also Emotionen und damit eine feinstoffliche Reaktion beim Menschen aus.
Das ist aber immer die feinstoffliche Energie des Menschen, die da bewegt wird (die Energie, die für Stromverbrauch und Programmabläufe in KI und Rechnern fließt, ist nicht Bestandteil dieser Betrachtung).
Echte Begegnung ist immer ein Austausch von Energie, ein Spiel zwischen Resonanzfeldern. Lebewesen brauchen diesen Austausch, um die Lebensenergie in der Verbundenheit mit Natur und Kosmos und allem Sein im Fluss zu halten. Und um die wahre Tiefe von Kommunikation zu erleben.
Kommunikation ist nicht einfach nur der Austausch von Worten. Kommunikation passiert auf vielen Ebenen.
Welche langfristigen Auswirkungen auf das menschliche Energiefeld eine primäre Nutzung von Künstlicher Intelligenz haben wird, ist noch gar nicht absehbar.
Dass die regelmäßige Nutzung von KI aber bereits unser Denken maßgeblich negativ beeinträchtigt, zeigen diverse Studien:³
Wenn sich Menschen von KI-Systemen viele Denkaufgaben abnehmen lassen, werden die dafür üblicherweise genutzten Hirn-Areale nicht mehr genutzt und bilden sich zurück. (Klingt für mich als Laie fast wie Muskelschwund). Die Ergebnisse dieser Studien zeigen erschreckende Zusammenhänge – besonders für junge Menschen – zwischen KI-Nutzung und der Abnahme der Fähigkeit zum kritischen Denken.

Viele Fragen – wenige Antworten
Diese Artikelserie habe ich Spiritualität und KI genannt.
Was heißt das für mich?
KI kann mir auf dem spirituellen Weg einige Reflexionsmöglichkeiten und das Betrachten neuer Perspektiven ermöglichen.
KI kann mich darin unterstützen, schneller an den Kern von gespeicherten Informationen zu kommen. Um beispielsweise Informationen über traditionelle Rituale, Symbole, Traumdeutungen etc. zu erhalten. (Allerdings müssen diese Informationen trotzdem auf anderen Wegen nachgeprüft werden).
Meine persönliche Meinung ist, dass ich KI als Guru oder als spirituellen Coach nicht akzeptieren kann.
Ich möchte keinen Lehrer oder Berater, der seine Aussagen auf Basis von 0 und 1 berechnet, um mir eine wahrscheinlich passende Antwort zu liefern.
Und ich wünsche mir von einem Persönlichkeits- oder spirituellen Begleiter / Lehrer / Coach radikale Ehrlichkeit. Die Wahrheit hinter den Schleiern von Schöntuerei und „nach dem Mund reden“. Wir haben sowieso schon genug Illusion und Fake in der Welt.
Ich wünsche mir Lehrer und Begleiter mit Seele, Herz und Verstand, bewusst und achtsam, intuitiv und aus der Tiefe des Seins heraus empathisch, mitfühlend und mit sich selbst und den höheren Ebenen verbunden.
Nicht eine aufgesetzte, künstliche Empathie einer Maschine, die sie aufgrund von Musterberechnungen vorgibt, zu haben. Und auf Wahrscheinlichkeitsrechnungen basierende Mutmaßungen, die letztlich bei vielen Menschen vielleicht sogar zu einer enormen Vergrößerung eigener Unsicherheiten und auch der Unsicherheit in den eigenen Wahrnehmungen bedeuten können.

Spiritualität wegen, trotz oder mit KI?
Spiritualität und KI bedeutet für mich, dass ich aufgrund meines spirituellen Weges in der Lage bin, meine Seele zu schützen. Mein wahres Selbst zu spüren und nicht in der Maschine zu verlieren.
Deswegen muss nach meiner Ansicht Spiritualität mit KI zusammenwirken. Um in einer modernen Welt den digitalen Wahnsinn zu erkennen und unser Bewusstsein über Rechenfunktionen und Algorithmen zu erheben.
Spiritualität sollte wegen KI noch viel mehr zum Wirkzeug aller werden. Und möge sich trotz KI immer weiterentwickeln.
Nichts kann unser Empfinden und Wahrnehmen ersetzen.
Der spirituelle Weg ist in dieser und der kommenden Zeit wichtiger denn je. Eine Zukunftskompetenz, die wir alle brauchen werden, um nicht von den rasanten Entwicklungen aus unserer Mitte – aus unserem Menschsein katapultiert zu werden.
Künstliche Intelligenz ist das Produkt menschlicher Schöpferkraft.
Sie hat viel gelernt. Von ihrer Quelle. Den Menschen.
Es sollte außer Frage stehen, darüber diskutieren zu müssen, ob KI als Gottheit oder Repräsentant für göttliche Energie in Frage käme.
KI sieht nicht. KI fühlt nicht. KI liebt nicht. KI nimmt nicht wahr. KI hat kein Bewusstein.
Wenn Du den Stecker ziehst, ist KI einfach nicht mehr.
Nichts mehr übrig, kein Sein als solches.
Ohne Strom nix los.
Da ist keine Lebensenergie, die eine Seele trägt.
Da ist nur die Energie, die die Nutzer hineinprojizieren, indem sie der künstlichen Intelligenz Rollen zuweisen und ihr menschliche Attribute zuschreiben, die sie nicht hat.
Energie, die den unbewussten Nutzer verlässt, weil er sie in die Technik steckt.
Diese Energie wäre besser für die Selbstreflexion verwendet,
für das bewusste Sein,
für die achtsame Selbstfürsorge.
Für das wahre Fühlen und Lieben im Miteinander von Mensch zu Mensch. Für die Gedankenhygiene.
Für die wahrliche Weiterentwicklung der Seele und der eigenen Kraft.
Können sich Menschen in der Maschine verlieren?
Das bejahe ich aus meiner Perspektive ganz klar. Ja, Menschen können sich in der künstlichen Intelligenz verlieren. Sie verlieren nicht nur teilweise ihre Jobs, weil künstliche Intelligenz vieles schneller und effizienter kann.
Sie verlieren ihre Seele, wenn sie KI blindlings, unachtsam und unbewusst vertrauen.

Werde ich KI künftig weiternutzen?
Das kann ich leider nur mit Ja beantworten. Es sei denn, ich wandere mit meiner Familie in eine stromlose Gegend fernab jeglicher Zivilisation und jeglicher digitaler Komponenten aus.
Es heißt, dass Ende 2025 wahrscheinlich bereits 90% der Internetinhalte von oder mit KI gestaltet wurden.
Also ja, ich werde KI weiternutzen. Ob ich will oder nicht.
Die Frage, die sich wirklich stellt und die ich in dieser Artikelserie immer wieder stelle und gestellt habe, ist:
wie bewusst nutze ich KI?
Und mein Plan ist, das sehr, sehr bewusst zu nutzen. Mir immer wieder Fragen zu stellen wie diese:
- Wann ist KI im Einsatz?
- Wozu?
- Kann ich den Aussagen vertrauen?
- Wie ist mein Gefühl dazu?
- Was nehme ich wirklich tief in mir zu dem Thema wahr?
- Was sagt meine Intuition?
- Wie kann ich die Informationen ohne KI überprüfen?
Werde ich künftig meine Blogartikel von KI schreiben lassen?
Nein. Denn dann ist es nicht mehr mein Blog.
Definitiv werde ich noch viel bewusster MEINE Texte schreiben und veröffentlichen.
KI kann mir im Backend helfen. Vielleicht mit Kurz-Zusammenfassungen für Meta-Beschreibungen oder Schlüsselwort-Findungen. Vielleicht bei der Unterstützung für Struktur und Tiefenrecherchen. Wobei mir KI gut geholfen hat, ist die Gestaltung der Titel. Da stehe ich oft „auf dem Schlauch“ und KI liest die Essenz aus Texten und kann das mit einer passenden Überschrift versehen. Das kann manchmal recht praktisch sein.
Aber nachdem ich einige (unveröffentlichte) Experimente gemacht habe, Artikel von KI schreiben zu lassen oder Artikel durch KI „optimieren“ zu lassen, bleibe ich bei BI und SI (biologischer und spiritueller Intelligenz) für meine Texte.
Alles, was ich von KI „gestalten“ oder „mitgestalten“ ließ, hat sich nicht als meins angefühlt. War irgendwie „tot“.
KI kann schöne Texte schreiben. Worte aneinander reihen, die Sinn ergeben und einen berechneten Lesefluss erzeugen.
Aber es sind dann eben nicht die Worte, die durch mich fließen wollen. Es ist nicht meine Energie.
Auch, wenn meine Texte dann nicht maschinell Lese-optimiert nach irgendwelchen Parametern oder Algorithmen sind. Und ich mal wieder jede Menge verschachtelte und viel zu lange Sätze schreibe:
Ich schreibe auch weiterhin selbst, menschlich, mit Herz, eigenem Verstand und Seele.

Wach bleiben
Habe ich noch in Woche zwei meiner Testphase von KI als meinem „neuen virtuellen Assistenten“ gesprochen, so revidiere ich das nach 3 Monaten ganz klar.
KI ist ein Werkzeug.
Kein Assistent. Und auch, wenn es nun autonome Agenten gibt, die die Automationen noch weiter revolutionieren,
ändert das für mich erst einmal nichts.
KI ist und bleibt ein Werkzeug ohne Herz, ohne Bewusstsein, ohne Gefühle, ohne Bezug zur Realität.
Eine Maschine, die Wahrscheinlichkeiten berechnet. Nicht Wirklichkeiten aufzeigt.
Ja, uns stehen mit den Sprachmodellen riesige Wissensdatenbanken zur Verfügung.
Aber ich kann mich nicht darauf verlassen, dass dieses Wissen auch wirklich ist. Dass es real ist.
Dass ich das wahre Wissen übermittelt bekomme.
Wer weiß denn schon, von welchen Daten, aus welchen Plattformen die KI trainiert wurde…
Meine Zeit mit ChatGPT geht zu Ende
Ich bevorzuge den Einsatz meiner Intuition und das Selberdenken.
Sicher werde ich auch weiterhin KI bewusst nutzen. Welche, weiß ich noch nicht. Denn die Ethik spielt für mich eine ebenso große Rolle, wie die Umweltbilanz.
Dazu werde ich demnächst weiter recherchieren.
Denn die Umweltbilanz ist bei den KIs eine Katastrophe. Das kann ausführlich in der neuesten Studie über die Umweltauswirkungen von Künstlicher Intelligenz von Greenpeace nachgelesen werden. Hier geht es zur Studie>>>
Mein Fazit nach diesem Exkurs in das Thema der künstlichen Intelligenz:
Immer schön wach bleiben.
Dann kann KI uns durchaus auch wertvolle Unterstützung bieten.
Das Menschsein kann sie uns nur nehmen, wenn wir uns selbst – unser Selbst – aufgeben.
Begib Dich auf Deinen spirituellen Weg, damit Du weißt, wer Du bist,
jenseits von Technik, künstlichen Datensammlungen, Berechnungen, Algorithmen und Wahrscheinlichkeiten.
🌸
Ein stiller Gruß aus der Mitte
Claudia

Weitere Artikel der Serie behandeln Spiritualität als Zukunftskompetenz, erklären, warum wir neue Wege brauchen oder wie Spiritualität und KI zwischen Segen und Fluch stehen.
Hier geht es zur Artikelsammlung:

Info:
Wenn ich von künstlicher Intelligenz (KI) spreche, meine ich meist sogenannte Sprachmodelle wie ChatGPT. Nachfolgend lasse ich ChatGPT die Frage erklären:
Was bedeutet eigentlich „KI“ – und was steckt dahinter?
Sprachmodelle wie ChatGPT gehören zu den LLMs (Large Language Models) – Programme, die mithilfe von Deep Learning, einer besonders leistungsstarken Form des maschinellen Lernens, trainiert wurden.
Sie erkennen sprachliche Muster, indem sie riesige Datenmengen durch künstliche neuronale Netze verarbeiten. Das geschieht über viele Milliarden Rechenvorgänge, gesteuert durch Algorithmen – also Rechenanweisungen, die dabei helfen, Muster zu erkennen.
KI ist dabei der Oberbegriff für viele Technologien – von Robotik bis Bildanalyse. LLMs (Sprachmodelle) hingegen arbeiten rein textbasiert: Sie antworten nicht „bewusst“, sondern berechnen, welches Wort wahrscheinlich als nächstes passt.
Wenn Du tiefer gehende und gut verständliche Erklärungen der Begriffe KI, Algorithmus, Maschinelles Lernen oder Deep Learning suchst, findest Du das beispielsweise im Beitrag von Philipp Ladwig für bdd hier: Was ist KI und welche Formen von KI gibt es?
Quellen:
¹ vgl. The Decoder: Microsoft Studie zeigt: Diese Berufe sind am stärksten von generativer KI betroffen
² vgl. Thomas Hutter – Content Tonalität
³ vgl. Mindverse: Einfluss der KI-Nutzung auf kritisches Denken: Ergebnisse einer aktuellen Studie
oder researchgate: The human factor of AI – Implications für critical thinking and sociatel anxiety
Alle Quellenlinks zuletzt abgerufen im Juli 2025
Bild menschliche Hand trifft auf Roboterhand: erstellt mit ChatGPT