Was ist Intuition und was ist der Unterschied zum sechsten Sinn?

Was ist Intuition und was ist der Unterschied zum sechsten Sinn?

Was ist Intuition und was ist der Unterschied zum sechsten Sinn.<br />
Foto vom Mond

In diesem Artikel geht es um die Betrachtung der Intuition aus wissenschaftlicher, psychologischer und spiritueller Perspektive. Es geht um Fragen wie: Was ist Intuition? Wie funktioniert sie? Und wie kann diese Fähigkeit gestärkt werden?

Was ist Intuition?

Die Intuition ist die Seele des Wissens

Ralph Waldo Emerson

Intuition kann als gefühltes Wissen beschrieben werden – eine Fähigkeit, auf Wissensquellen zuzugreifen, die unserem rationalen Verstand oft nicht bewusst sind. Sie kann uns wie ein innerer Kompass bei der Entscheidungsfindung helfen.

  • Bauchgefühl: Intuition wird mit dem Bauchgefühl oder der „inneren Stimme“ beschrieben.
  • Angeboren: Studien der Universität Barcelona legen nahe, dass Intuition eine angeborene Fähigkeit ist. [1]
  • Erfahrungsbasiert: Intuition greift auf Wissen und Erfahrungen zurück, die im Unterbewusstsein gespeichert sind.
  • Spontanität: Sie tritt plötzlich auf und ist oft nicht nachvollziehbar oder rekonstruierbar.
  • Gewissheit: Intuition vermittelt ein Gefühl von Gewissheit, auch wenn es keine logische Erklärung dafür gibt.
  • Evolution: Sie beruht auf evolutionären, automatischen sowie schnell ablaufenden mentalen Prozessen. Damit hilft sie unserem Gehirn auch, Zeit und Energie zu sparen.

Sie wird dem analytischen Denken meist gegenübergestellt, doch eigentlich arbeiten beide Instanzen zusammen und müssen in Balance sein, um optimal zu funktionieren

Spirituelle Erstberatung

Als die Intuition missverstanden wurde

In der Philosophie ist der Begriff der Intuition schon seit 2500 Jahren ein zentrales Konzept. Im Wandel der Zeit und im Zuge von Rationalisierung und sich verändernden Weltbildern wurde sie immer wieder neu interpretiert. [5]

Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde der rationale Verstand zur obersten Maxime erhoben. In dieser Zeit wurde Intuition in unserer westlichen Kultur oft abgewertet. [4]
Es entstanden Missverständnisse über die Bedeutung von Intuition, wie zum Beispiel:

  • Viele glaubten fälschlicherweise, dass Intuition identisch mit dem sechsten Sinn oder einer göttlichen Eingabe sei.
  • Es wurde angenommen, dass Frauen intuitiv, aber irrational sind, während Männer rational handeln und keine Intuition besitzen.
  • Zudem wurde Intuition als weniger wertvoll angesehen als analytisches Denken.

Diese Ansichten führten zu einer Trennung zwischen Verstand und Intuition. Erst seit dem 20. Jahrhundert wird wieder zunehmend anerkannt, dass beide Aspekte zusammenarbeiten.

Wissenschaftliche Perspektive zur Intuition

Historisch gesehen galt das Bauchgefühl also lange Zeit als nicht so maßgeblich für wichtige Entscheidungsfindungen. Neurowissenschaftliche Forschungen haben jedoch gezeigt, dass Intuition eine entscheidende Rolle bei schnellen Entscheidungen spielt. Das limbische System – zuständig für Emotionen – sowie der ventrale präfrontale Kortex sind hierbei besonders aktiv.

Diese Gehirnregion verarbeitet Informationen schnell und ermöglicht es uns, in komplexen Situationen rasch zu reagieren. Unser Gehirn kann unbewusst viel größere Informationsmengen verarbeiten als im bewussten Denken.

Allerdings gibt es noch immer recht unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Wissenschaft, hier Beispiele dazu:

  • Einige Forscher betrachten Bauchgefühle als verlässliche Quelle.
  • Andere sehen Erfahrung und Langzeitgedächtnis als Grundvoraussetzung für intuitive Entscheidungen.
  • Wieder andere warnen vor den Fehleranfälligkeiten intuitiver Entscheidungen.
  • Weitere gehen davon aus, dass es evolutionär unlogisch wäre, wenn die Denksysteme nicht eng miteinander verbunden wären und sehen rationalen Verstand und Intuition nicht als gegenübergestellt, sondern als komplexes Zusammenspiel.
Intuition ist ein wichtiger Baustein für unser komplexes Denken

Warum die Verbindung von Intuition mit rationalem Denken wichtig ist

In der Psychologie hat man herausgefunden, wie kognitive Verzerrungen dazu führen können, dass unser Gehirn falsche Schlüsse zieht. Emotionale Verstrickungen können ebenfalls ungünstige Entscheidungen begünstigen.

Ein bekanntes Beispiel für kognitive Verzerrung ist das „Bat and Ball“-Problem: [2]
Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?

Die intuitive Antwort lautet oft 10 Cent – was jedoch falsch ist. Wenn wir darüber nachdenken, erkennen wir: Der Ball kostet tatsächlich 5 Cent.

(Zur Erklärung: Würde der Ball 10 Cent kosten, würde der Schläger 1,10€ kosten und damit beides zusammen 1,20€. Die richtige Antwort lautet also: Der Ball kostet 5 Cent).

Dieses Beispiel zeigt ganz gut, wie eine schnelle intuitive Entscheidung auch mal in die Irre führen kann.

Ob allerdings unsere Intuition evolutionär erschaffen wurde, um mathematische Aufgaben zu lösen, sei an dieser Stelle mal offengelassen.

Verstehen wir es als Hinweis darauf, unsere Intuition mit rationalem Denken zu verbinden und auch mal kritisch zu hinterfragen – insbesondere bevor wir weitreichende Entscheidungen treffen.

Und vielleicht darf man bei der Betrachtung der wissenschaftlichen Perspektive von Intuition im Hinterkopf behalten, dass dabei analytisch und in der Regel wohl eher nicht intuitiv vorgegangen wird.

Spirituelle Erstberatung

Intuition aus spiritueller Perspektive

Die spirituelle Intuition spiegelt unsere innere Weisheit wider und greift auf das unbewusste Wissen zu, das jedem Menschen innewohnt. Oft wird sie als ein Gefühl oder eine Ahnung beschrieben, die uns leitet und im Einklang mit dem Universum, unserem höheren Selbst oder unserer Seele steht. Manche Menschen betrachten Intuition als eine Energie, die durch die Chakren fließt und uns mit höheren Bewusstseinszuständen verbindet. Zudem wird Intuition häufig mit Träumen in Verbindung gebracht, in denen Botschaften unseres Unterbewusstseins ins Bewusstsein transportiert werden.

Meine Sichtweise auf Intuition und ihre Funktionsweise – eine energetische Betrachtung

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in spiritueller Wegbegleitung, Aura-Analyse und fernenergetischen Auraharmonisierungen betrachte ich die Intuition aus feinstofflicher – energetischer Sicht.

Intuition ist nicht irgendetwas, das in der Aura konkret sichtbar wäre. Aber wenn jemand eine gute Anbindung zur Intuition hat – ein intuitiver Mensch ist – dann gibt es verschiedene Aspekte in der Aura, die darauf hinweisen, dass diese Person intuitive Impulse zu nutzen weiß.

Intuition können wir als eine Art Werkzeug für unmittelbare Erkenntnis, ein Bewusstwerden innerer Weisheit oder inneren Wissens betrachten.

Intuition als System zur Informationsweiterleitung

Um die Funktionsweise von Intuition zu erklären, ziehe ich gerne den Vergleich mit einem Informationsweiterleitungssystem heran. Damit ein intuitiver Impuls ins Bewusstsein gelangt und eine Handlung nach sich ziehen kann, bedarf es des Zusammenspiels mehrerer Faktoren.

Wenn wir annehmen, dass Intuition ein „Informationsweiterleitungssystem“ ist, lässt sich folgende Funktionsweise darstellen: Ein Impuls entsteht im feinstofflichen Feld. Alles ist Energie; alles schwingt in einer Frequenz und ist miteinander verbunden.

Wenn ein feinenergetischer Impuls auftritt, erzeugt dies eine Bewegung in der Aura – sei es durch eine Botschaft aus anderen Dimensionen oder durch ein Resonanzfeld, das aufgrund von Erfahrungen in unserer Aura eine bestimmte Bedeutung für unser Energiefeld vermittelt.

Der Impuls muss nun bis zu unserem Bewusstsein vordringen. Zunächst bleibt er feinstofflich. Auf seinem Weg berührt er das Nervensystem und erzeugt körperliche Wahrnehmungen wie Prickeln, Kälte oder Wärme – Empfindungen, die dem „Hauch einer Ahnung“ nahekommen. Diese körperlichen Reaktionen lösen Signale aus, die Neurowissenschaftler Antonio Damasio als „somatische Marker“ bezeichnet. Diese Marker sind körperliche Reaktionen wie ein schneller Herzschlag oder Gänsehaut und können sowohl Warnungen als auch Ermutigungen darstellen.

Wenn wir also achtsam und aufmerksam genug sind, steigt ein Gefühl und eventuell ein Körpersignal in uns auf.

Und danach wird es spannend. Denn jetzt kommt der Punkt, an dem sich der feinstoffliche Informationsimpuls mit dem Verstand trifft.

Intuition als System zur feinstofflichen Informationsweiterleitung by Claudia von der Wehd

Nur, wenn wir in der Lage sind, dieses Intuitionssystem vollständig zu durchlaufen, können wir es auch wirklich bewusst nutzen. Dazu müssen wir die feinen Impulse, die sich ihren Weg über das Nervensystem und unser Emotionsfeld gebahnt haben ins Bewusstsein lassen – und letztlich auch zu interpretieren wissen.

Es gibt natürlich auch viele Situationen, in denen kein Nachdenken möglich ist – etwa wenn wir intuitiv reagieren müssen, um Gefahren zu vermeiden. Unsere Vorfahren hatten sicherlich keinen strategischen Fluchtplan parat, wenn ihnen ein Bär begegnete; hier war schnelles Handeln gefragt. Auch heute denken wir auf der Autobahn nicht darüber nach, ob wir gleich auf die Bremse steigen, wenn vor uns ein Stau entsteht oder ob wir jetzt lieber mal anfangen, den Bremsweg auszurechnen.

Aber es gibt eben auch jenen Bereich der Intuition, der uns Raum und Zeit lässt. Damit wir diese wertvollen Impulse, kreativen Muster, aufkeimenden Energien, die wir im Körper irgendwo wahrnehmen in Erkenntnis oder eine sinnvolle Handlung wandeln.

Auf dieser Ebene fangen wir dann an, über unsere körperlichen Wahrnehmungen nachzudenken. Sie gegebenenfalls abzugleichen mit bereits vorhandenem Wissen und Erfahrungsschätzen und sie auch in Worte zu fassen.

Erst jetzt kann dieser feinstoffliche Informationsimpuls aus einer anderen Wahrnehmungsebene ins Wirken kommen. Wenn unser Denken beginnt oder wenn unser Gehirn unbewusst auf gespeicherte Erfahrungen zurückgreift, wird die feinstoffliche Information verarbeitet. Oft werden bei solchen intuitiven Vorgängen sehr viele Informationen gleichzeitig verarbeitet. Und am Ende weißt Du gar nicht mehr, warum Du was weißt. 😉

Uns steht mit der Intuition ein kostbarer Zugang zu einem unendlichen Wissensschatz zur Verfügung.

Soweit meine Recherchen für diesen Artikel reichen, sehe ich eine Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Thesen und meinen eigenen Beobachtungen der feinstofflichen Prozesse: Weit verbreitet ist die Ansicht, dass Intuition nur dann funktioniert, wenn auf das Wissen aus im Langzeitgedächtnis gespeicherten Erfahrungen zurückgegriffen werden kann.

Ich nehme jedoch wahr, dass wir bereits in frühester Kindheit über diese „Brückenfunktion“ der Intuition verfügen. Eine Studie der Universität Pompeu Fabra in Barcelona belegt sogar: Säuglinge im Alter von 12 Monaten haben bereits eine intuitive Vorstellung von Wahrscheinlichkeiten und zukünftigen Ereignissen – obwohl sie noch kein entsprechendes Erfahrungsspektrum besitzen.

Warum brauchen wir Intuition?

Die Intuition ist ein System, das es uns ermöglicht, unsere vielfältigen Wahrnehmungsebenen effektiv zu verarbeiten. Da sie in der Lage ist, große Mengen an Informationen gleichzeitig zu verarbeiten, können viele Handlungsabläufe schneller ablaufen als bei einer detaillierten Analyse.

Darüber hinaus fungiert die Intuition als wertvoller Kompass in zwischenmenschlichen Beziehungen. Oft entscheiden wir nach „Bauchgefühl“ und spüren „die Chemie“ zwischen Menschen – eine Wahrnehmung, die nicht logisch-rational ist, sondern im Rahmen intuitiver Prozesse entsteht.

Wenn du spontan „aus dem Bauch heraus“ entscheidest, triffst du eine intuitive Entscheidung. Deine Intuition kann nicht nur als Frühwarnsystem oder Vorausschau-Instrument dienen, sondern auch als Kontrollfunktion. Vielleicht kennst du das Gefühl: Du musst eine wichtige Entscheidung treffen und dein Kopf wälzt alle „Wenn und Aber“. Du kommst nicht wirklich auf den Punkt, doch tief in dir spürst du, dass mit dieser Entscheidung etwas nicht stimmt. Vielleicht denkst du: „Ich sollte lieber noch eine Nacht darüber schlafen.“ Am nächsten Tag stellt sich dann heraus, dass es besser war, einen anderen Weg zu wählen.

Die Intuition ist jene innere Instanz, die dich auf unsichtbare Aspekte einer Situation oder Beziehung hinweist. Es ist wichtig, die Balance zwischen intuitivem und rationalem Handeln zu finden.

Intuition praxisnah

Mittlerweile gehört man nicht mehr gleich zu den „Spinnern“, wenn man dazu steht, sich auf seine Intuition zu verlassen. In der Businesswelt wird die Fähigkeit zur intuitiven Entscheidungsfindung immer mehr anerkannt.

Führungskräfte nutzen ihre Intuition, um in unsicheren Zeiten oder komplexen Situationen bessere Entscheidungen zu treffen. Ein Beitrag der Munich Business School postuliert sogar, dass der Unterschied zwischen Managern und Führungspersönlichkeiten in der Nutzung ihrer Intuition liegt: Während Manager Entscheidungen auf konkreten Zahlen und Fakten basieren lassen, sind Leader bereit, in bestimmten Situationen intuitiv zu entscheiden – auch wenn dies mit einem höheren Risiko verbunden ist. [3]

Die Intuition wird von Heilern und intuitiv Medialen genutzt. Auf dieser Ebene betrachte ich Intuition als Brücke zwischen der geistigen Welt und der Manifestationsebene bzw. dem bewussten Verstand. So können Botschaften übermittelt und energetische Zusammenhänge erkannt werden.

Besonders wenn du anfängst, dich intensiver mit deiner Intuition auseinanderzusetzen, kann es hilfreich sein, deine eigenen intuitiven Fähigkeiten durch erfahrene Personen überprüfen zu lassen – ähnlich einer Supervision deiner Intuitionsinterpretationen.

Dies kann Dir helfen, Deiner inneren Stimme besser zu vertrauen und sie besser zu verstehen.

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Was ist der Unterschied zwischen Intuition und sechstem Sinn?

Wie wir gesehen haben, ist die Intuition das unmittelbare Wissen oder das Verstehen einer Sache/Angelegenheit, ohne das Ganze bewusst durchdacht oder analysiert zu haben.

Wenn wir intuitive Entscheidungen mit erlernten Mustern und Erfahrungen abgleichen, verbinden wir sie mit unserem rationalen Verstand.

Ich habe zuvor auch über die Intuition als Informationsweiterleitungssystem gesprochen. Unter diesem Aspekt wird der Unterschied sowie der enge Zusammenhang zwischen Intuition und dem sechsten Sinn deutlich.

Zunächst einmal zur Klärung des Begriffs „sechster Sinn“: Dieser Begriff beschreibt allgemein Wahrnehmungen jenseits der fünf Sinne. Es müsste also eher von „den sechsten Sinnen“ oder „den über die fünf Sinne hinausgehenden Sinnen“ gesprochen werden – besser bekannt als „Hellsinne“.

Dazu zählen alle extrasensorischen Wahrnehmungen wie Hellfühlen, Hellhörigkeit, Hellwissen und Hellsichtigkeit sowie übersinnliche Wahrnehmungen auf den Ebenen von Geruchs- und Geschmacksinn sowie empathische Fähigkeiten.

Der sechste Sinn oder die Hellsinne sind Phänomene, für die es aus mainstream-wissenschaftlicher Sicht keine rationale Grundlage gibt; sie fallen unter das sogenannte „Übernatürliche“, das subjektiv wahrgenommen wird und schwer messbar sowie verifizierbar ist – meist erst dann, wenn vorausgesagte Ereignisse tatsächlich eintreten.

Im Prinzip können wir also davon ausgehen, dass Intuition eine Fähigkeit ist, die energetische Impulse als Information weiterverarbeitet und für den Verstand zugänglich macht.

Der sechste Sinn hingegen repräsentiert eine Wahrnehmungsebene die über die Fähigkeiten der fünf Sinne hinausgeht.

Wie können wir nun das, was wir mit dem so genannten „sechsten Sinn“, unseren Hellsinnen, in den feinstofflichen Ebenen wahrnehmen als Botschaft und Information entschlüsseln?

Dafür benutzen wir unsere Intuition.

Die Intuition ist die Brücke
zwischen feinstofflichen Welten und dem Bewusstsein.

Claudia von der Wehd

Intuition und die Zukunft

Rollin McCraty und seine Kollegen am HeartMath Institute in Kalifornien konnten experimentell aufzeigen, wie Menschen auf emotional erregende Reize reagieren. 1

Dabei kam ans Licht, dass sowohl das Herz als auch das Gehirn der Teilnehmer Informationen über emotionale Qualitäten von Bildern empfangen und verarbeiten. Das Faszinierende daran war, dass die Reaktionen auf Bilder stattfanden, bevor sie von einem Computer per Zufallsauswahl angezeigt wurden. Es gab also Hirn- und Herz-Reaktionen auf zukünftige Ereignisse.

Rollin McCraty erklärte, dass die Informationen dabei zuerst vom Herz registriert wurden und dann weiter zum präfrontalen Kortex gelangten. Was also belegt, dass das, was wir erahnen zuerst da ist und erst beim Zusammenschalten mit dem Gehirn logisch kombiniert wird.

Es ist mittlerweile weitläufiger bekannt, dass der Darm und das Herz über eine große Anzahl Nervengewebe verfügen und über den Vagusnerv mit dem Gehirn verbunden sind. Den Vagusnerv nennt man auch Darm-Hirn oder Herz-Hirn-Achse.

Zudem weiß die Wissenschaft auch um die Beteiligung von Neurotransmittern und Hormonen wie Dopamin und Serotonin an kognitiven Prozessen und Emotionen. Hier könnte der Zusammenhang zwischen den biochemischen Signalen liegen, die das Intuitionssystem nutzt, um feinstoffliche Informationen über die Körperebene zum Gehirn zu transportieren.

Spirituell gesehen, existieren Zeit und Raum nicht in den linearen Konstrukten, wie wir sie heutzutage nutzen. Mit der Studie aus Barcelona scheint es doch allmählich auch wissenschaftlich belegbar zu werden, dass unsere außersinnlichen Wahrnehmungen auf Informationen zugreifen können, die noch gar nicht manifestiert sind. Also aus unserer Weltsicht in der Zukunft liegen. Und von dem, was wir Intuition nennen, ins Bewusstsein gelangt.

Acht Wege zur Stärkung Deiner Intuition

Der Begriff der Intuition hat also sowohl wissenschaftliche als auch spirituelle Dimensionen. Während die Wissenschaft versucht zu verstehen, wie unser Gehirn intuitive Entscheidungen trifft, bieten spirituelle Ansätze Wege an, diese Fähigkeit zu entwickeln und zu nutzen.

Die folgenden Übungen können helfen, das Bewusstsein für intuitive Eingebungen zu schärfen und das Vertrauen in diese Fähigkeit zu stärken. Es ist wichtig, regelmäßig zu üben und geduldig mit sich selbst zu sein – Intuition ist zwar angeboren, braucht aber ein gewisses Training und Übung, um sich weiterzuentwickeln.

Meditation

Durch die Beruhigung des Geistes und die Förderung der inneren Einsichten, schaffst Du die Grundlage, Deine Intuition besser fließen zu lassen.

Journaling über intuitive Erfahrungen

Führe ein Tagebuch / Journal und reflektiere insbesondere Deine intuitiven Erfahrungen.

Wo hattest Du ein starkes Bauchgefühl? Wie hat es sich auf Deine Entscheidungen ausgewirkt? Welche Gedanken haben das Bauchgefühl übertönt?

Achtsamkeit

Das bewusste Üben von Präsenz und Achtsamkeit im Alltag sensibilisiert Dich für Deine inneren Signale

Fange einfach an, indem Du ganz bewusst zunächst mal auf Deine Sinne achtest.

Wie fühlt sich das Essen an? Was spürst Du beim Gehen? Hörst Du wirklich zu oder schweifen Deine Gedanken ab? Frage Dich immer wieder bei den unterschiedlichsten Aktivitäten: Was fühle ich, was denke ich?

Visualisierung

Visualisierungstechniken stärken Deine Verbindung zur Intuition. Nutze geführte Meditationen oder Fantasiereisen für den Einstieg

Intuitives entscheiden

Stärke Dein Vertrauen in Deine Intuition, indem Du bei kleinen Entscheidung versuchst, ausschließlich auf Dein Bauchgefühl zu hören.

Zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt: Was ist für Dich und Deinen Körper wirklich gut?

Oder beim Essen: Was möchtest Du wirklich essen und wieviel?

Oder beim Anziehen: Was passt heute wirklich zu Dir?

Entscheide, ohne darüber nachzudenken. Was ist das Erste, was Dir bei der Frage als Antwort in den Sinn kommt? Schreibe es auf und reflektiere Deine Erfahrung in Deinem Journal.

Wie fühlt sich das Essen an? Was spürst Du beim Gehen? Hörst Du wirklich zu oder schweifen Deine Gedanken ab? Frage Dich immer wieder bei den unterschiedlichsten Aktivitäten: Was fühle ich, was denke ich?

Traumdeutung

Erkenne die Tragweite von Traumsymbolik und was Dir Dein Unterbewusstsein damit erzählen möchte.

Halte am besten ein Traumtagebuch neben Deinem Bett bereit und schreibe beim Aufwachen sofort alles auf, an was Du Dich erinnerst.

Analyse später mittels Traumdeutungsbüchern oder Traumdeutungsseiten im Internet und versuche, die Botschaften zu entschlüsseln. Das hilft Dir langfristig dabei, Deine Intuition zu stärken und die feinen Signale besser zu verstehen.

Natur

Verbinde Dich mit Mutter Erde. Gehe in die Natur und verbringe dort Zeit ohne Ablenkung (kein Handy). Achte darauf, was Du fühlst, welche Gedanken kommen und wie Du die Natur um Dich herum wahrnimmst. Was nimmst Du wahr? Kannst Du in Deinem Journal die Einzelheiten beschreiben.

Das Verbinden mit der Natur erdet Dich. Die Erdung ist wichtig, damit die Information, die die Intuition durch Dein Energiefeld schickt, besser fließen und leichter auf die körperliche Ebene übertragen werden kann.

Kreative Ausdrucksformen

Mit kreativen Aktivitäten wie Malen, Schreiben, Musizieren öffnest Du neue Kanäle, über die Du die intuitiven Signale empfangen kannst. Manchmal fühlen wir im hektischen Alltag die feinen Wahrnehmungen nicht. Aber wenn wir beim Schreiben oder Malen sitzen, kommen plötzlich wertvolle Impulse ins Bewusstsein. Sie müssen nicht unbedingt etwas mit der Aktivität zu tun haben, sondern können irgendwelche Bereiche des Lebens betreffen. Fördere im kreativen Fluss den Zugang zur Intuition.

Dafür gibt es auch eine wunderbare Möglichkeit in einem kostenfreien Workshop von Sabine Kuhlmann und mir mit dem Titel „Weisheitsgeflüster“. Mehr Infos zu dieser Veranstaltung mit NeuroGraphik und Meditation für Deine innere Stimme >>>

Die Intuition ist ein Weg des Wissens,
der über die Sinne hinausgeht und uns mit dem Unbewussten verbindet.

C. G. Jung

Fazit

Intuition ist eine kraftvolle Fähigkeit, die uns hilft, komplexe Informationen schnell und effektiv zu verarbeiten. Sie fungiert als innerer Kompass in zwischenmenschlichen Beziehungen und ermöglicht es uns, Entscheidungen zu treffen, die oft über das rein Logische hinausgehen. Indem wir auf unser Bauchgefühl hören, können wir nicht nur vor gefährlichen Situationen gewarnt werden, sondern auch verborgene Aspekte von Situationen erkennen und uns vor potenziellen Fehlentscheidungen schützen.

Die spirituelle Dimension der Intuition eröffnet uns Zugang zu unserem inneren Wissen und verbindet uns mit höheren Bewusstseinszuständen. Sie dient nicht nur als Frühwarnsystem oder Vorausschau-Instrument, sondern auch als wertvolles Werkzeug zur Selbstreflexion und Entscheidungsfindung. In der heutigen Zeit wird die Bedeutung intuitiver Entscheidungsfindung zunehmend anerkannt und auch in der Geschäftswelt gefördert.

Der Unterschied zwischen Intuition und dem sechsten Sinn liegt darin, dass Intuition feinstoffliche und unbewusste Informationen verarbeitet, um sie dem rationalen Verstand zugänglich zu machen, während der sechste Sinn die übersinnlichen Wahrnehmungen beschreibt. Beides greift ineinander, weil wir die Intuition brauchen, um extrasensorische Wahrnehmungen für uns greifbarer und verständlicher zu machen. Die Intuition fungiert als Brücke zwischen feinstofflichen Welten, unseren hellfühligen Warhnehmungen und unserem bewussten Verstand.

Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklung und das Vertrauen in unsere Intuition nicht nur unsere persönliche Entscheidungsfindung bereichern, sondern auch unsere Fähigkeit stärken kann, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Indem wir lernen, unsere intuitive Stimme zu hören und zu verstehen, öffnen wir die Tür zu einem unendlichen Wissensschatz und einer tieferen Verbindung zu uns selbst und unserer Umwelt.

Wie sehr vertraust Du Deiner Intuition? Bist Du bereit, die Intuition mehr in Deinen Alltag zu integrieren? Dann buche Dir ein Beratungsgespräch, in dem wir Deine ganz individuelle Beziehung zu Deiner Intuition und den Umgang mit Deiner inneren Stimme besprechen.

Bei einem Erstgespräch erhältst Du 20 Kennenlernminuten gratis. In dieser Zeit kannst Du entscheiden, ob Du die Beratung weiterführen magst.

Foto Mond von Patrick von der Wehd auf Unsplash

Quellen:

[1] https://www.psychologytoday.com/intl/blog/explorations-of-the-mind/202308/intuition-what-it-is-and-how-it-works

[2] https://www.spektrum.de/news/intuition-wann-unser-bauchgefuehl-uns-hilft-und-wann-nicht/1886974

[3] https://www.munich-business-school.de/insights/2017/intuition-geschaeftsentscheidungen/

[4] https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/GP_Intuition_und_Fuehrung.pdf

[5] https://markus-haensel.de/wp-content/uploads/2015/05/Intuition-Schlüsselkompetenz-im-21.-Jahrhundert.pdf

weitere

https://www.dasgehirn.info/denken/intuition/das-unbewusste-ist-wohlinformiert

Kein klassisches Erstgespräch: Warum der Einstieg bei mir gleich in die Tiefe führt

Kein klassisches Erstgespräch: Warum der Einstieg bei mir gleich in die Tiefe führt

Spirituelle Erstberatung bei Claudia von der Wehd

Das kostenfreie Erstgespräch weicht zugunsten einer spirituellen Erstberatung mit Preisvorteil.

Bei mir gab es bis Anfang des Jahres 2024 noch das kostenfreie Erstgespräch als Impulsgespräch.

Das waren 20 Minuten gratis zum Kennenlernen, damit wir gemeinsam entscheiden, ob wir zusammen arbeiten können und welche Lösungsvorschläge ich Dir für einen transformativen Start unterbreiten kann.

Es stellte sich jedoch heraus, dass diese 20 Minuten eher eine Bremse waren als ein Durchstarten. Deshalb habe ich entschieden, dass es keine Impulsgespräche in dieser Form mehr bei mir gibt.

Stattdessen erwartet Dich bei mir eine spirituelle Erstberatung mit Preisvorteil.

Warum ich das erste Gespräch als vollwertige spirituelle Erstberatung gestalte

Die Zeiten haben sich geändert. Wo in meinen früheren Beratungen mit den Kartenlegungen 20 Minuten als Impulsgespräch ausreichend waren, so sind mittlerweile die Fragen der Klienten viel tiefgehender und umfassender geworden. Das ist nicht mehr in 20 Minuten „abgehandelt“. Und auch oft nicht in 30 Minuten.

Ein Gespräch dann einfach abzubrechen, weil wir ja nur 20 Minuten einkalkuliert haben, ist nunmal überhaupt nicht zielführend. Und schon gar nicht achtsam.

Daher habe ich beschlossen, eine spirituelle Erstberatung mit Preisvorteil anzubieten. Die 20 Minuten gibt es immer noch kostenfrei, aber als Anfang einer Beratungssitzung. Dafür kalkuliere ich einen Zeitrahmen von 60 bis 90 Minuten ein. Wenn Du als Klient*In in den ersten 20 Minuten feststellst, dass es für Dich nicht passt, kannst Du für Dich völlig unverbindlich das Gespräch beenden. Aber wenn es für Dich passt, brauchst Du keinen neuen Termin, sondern kannst unseren Einstieg in Deine Themen unmittelbar nutzen. Damit erlebst Du sofort die Vorteile einer umfassenden Beratung.

Diese Erstberatung ist kein Verkaufsgespräch, wie Du es vielleicht von diversen Anbietern kennst.

Spirituelle Erstberatung

Warum es bei mir keine Verkaufsgespräche gibt

Auch mir wurde von Marketing-Experten geraten, keine Preise auf die Webseite zu stellen und über ein kostenfreies Erstgespräch meine Programme zu verkaufen. Aber das bin ich einfach nicht. Ich mag Transparenz, wenn ich selbst Beratung suche.

Und ich mag es nicht, in Erstgespräche zu geraten, in denen ich mir dann einen Folienvortrag anhören muss, damit ich begreife, warum ich unbedingt bei Person xy kaufen muss. Oder wie neulich, als ich mich bei einem „Closer“ im Call fand, der sehr vehement und aufdringlich das Coaching seines Auftraggebers verkaufen wollte. Ich wollte einfach den Coach kennenlernen und herausfinden, ob wir zusammen passen.

Deswegen gibt es bei mir kein verkaufsorientiertes Erstgespräch, sondern eine lösungsorientierte Erstberatung. Und dazu noch einen Preisvorteil von 20 Gratis-Kennenlernminuten.

Deine Innere Mitte und ihre Stille sind der Schlüssel, um die feine Stimme Deiner Seele hören und verstehen zu können

Claudia von der Wehd

Wie eine spirituelle Erstberatung bei mir abläuft

Wir lernen uns ein bisschen kennen. Du erzählst kurz, wer Du bist und was Dich zu mir geführt hat.

Du kannst Deine Fragen an mich stellen. Oder wir schauen, wo Du genau im Leben stehst und „wo der Schuh drückt“. Erst dann kann ich Dir sagen, ob es Sinn macht, dass wir beide daran arbeiten und wie das aussehen kann.

Meine Arbeit zielt darauf ab, energetische Blockaden zu lösen, die Dich daran hindern, in Deiner Mitte zu bleiben: Warum bist Du immer wieder oder immer noch gestresst? Wieso kommst Du nicht raus aus der ewigen Erschöpfung? Warum hast Du die Energien Deiner Klienten oder Patienten permanent in Deinem System? Oder warum geht es mit Deinem Unternehmen partout nicht über diese eine vermeintliche Grenze hinaus?

Ob das Glaubenssätze, systemische Konstrukte, Fremdenergien, unverarbeitete oder verdrängte Emotionen, energetische Formationen unerlöster Trauer, karmische Speicherungen oder Selbstsabotageprogramme sind. Die Themen dahinter sind vielschichtig. Und deswegen ist es so wichtig, dass wir zuerst ganz unverbindlich Deine individuelle Situation beleuchten, bevor wir gemeinsam entscheiden, welches für Dich, Dein Leben, Deine Weiterentwicklung der richtige und sinnvolle Weg ist.

Denn Wege zur Inneren Mitte gibt es viele – wir dürfen einfach herausfinden, welcher Deiner ist…

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Ein stiller Gruß aus der Mitte

Claudia

Achtsamkeit kann uns dabei helfen, wieder zu kommunizieren, vor allem mit uns selbst.

Thich Nhat Hanh

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Über die Alchemie der Hoffnung und den Frauenmantel

Über die Alchemie der Hoffnung und den Frauenmantel

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Die Hoffnungsheldin und Creativity Coachin Antje Schölzel hat in ihrer Einladung zur Blogparade die schöne Frage gestellt:

Wenn Hoffnung eine Pflanze wäre, welche wäre sie und warum?

Ich fühlte mich gleich angesprochen. Gehört doch die Pflanzenkunde schon seit vielen Jahren zu meinen Hobbies. Durch meinen druidischen Weg habe ich mich immer mehr mit den Pflanzenwelten verbunden gefühlt und vor ein paar Jahren dann auch einen ausgedehnten Heilpflanzenlehrgang gemacht, bei dem ich mit bestimmten Pflanzen durch das Jahr gelebt habe.

Am meisten verbunden gefühlt habe ich mich mit der Alchemilla (lateinischer Name für den Frauenmantel), die ich sofort mit dieser Frage in Verbindung gebracht habe. Warum, das liest Du in diesem Beitrag.

Alchemie einfach erklärt

Die Alchemie war eine Art Universalwissenschaft im Mittelalter, zu der verschiedene Bereiche aus Wissenschaft, Medizin, Religion und Kunst gehörten. Heute kann man sie wohl zum Zweig der Naturphilosophie zählen und sie als Vorläufer der heutigen Chemie und Pharmakologie betrachten, die sich ab dem 17. Jahrhundert aus der Alchemie weiterentwickelt haben.

Meistens wird mit dem Begriff assoziiert, dass im Mittelalter daran geforscht wurde, Blei zu Gold zu wandeln oder den Stein der Weisen zu finden. Da das in unserem logisch-rationalen Denken in der Regel als lächerliche Unmöglichkeit gewertet wird, hat auch der Begriff der Alchemie einen eher „okkulten“ Beigeschmack bekommen.

Dabei zählen zu den wohl bekanntesten Alchemisten bedeutsame Menschen wie Paracelsus oder Issac Newton.

Zur Alchemie gehört/e neben der Forschung auch die Herstellung von Arzneimitteln und Pflanzenauszügen.

Im Prinzip geht es in der Alchemie um Verwandlungsprozesse. Eine Sache, ein Element oder vielleicht auch eine Eigenschaft wird in etwas anderes verwandelt.
Ein mit den Pflanzen verbundener alchemistischer Prozess ist beispielsweise, wenn wir aus Lebensmitteln Heilmittel machen. Wenn durch das Kochen einer Wurzel ein wertvoller Hustensirup entstanden ist, war das ein alchemistischer Prozess.

 

Was hat die Alchemie mit der Hoffnung zu tun?

Die Hoffnung ist eine ganz eigenständige Energieform. Sie kann entstehen. Wir können sie entstehen lassen. Das Licht der Hoffnung wachsen lassen.
Wenn die Hoffnung wächst, dann verwandelt sie. Zum Beispiel kann sie Angst verwandeln, Trübsal bis hin zur Depression.
Im Beitrag von „Psychologie heute“ – Segen und Fluch des Hoffens¹ wird die Schweizer Psychoanalytikerin Verena Kast zitiert:
Sie hält Hoffnung für eine beständige Ressource, für eine „Grundemotion des Lebens und den natürlichen Feind der Angst“.

In meiner Arbeit als spirituelle Wegbegleiterin und Mentorin sehe ich das auch immer wieder. Sobald die Menschen erneut Hoffnung schöpfen können, den Zugang zu ihrer inneren Hoffnungsquelle gefunden haben, können sie sich wieder neu ausrichten. So werden Unsicherheiten, Ängste, Düsternis überwunden und von der Hoffnung oder durch die Hoffnung verwandelt.
Darin sehe ich die Alchemie der Hoffnung.

Solltest Du den Zugang zu Deiner inneren Hoffnungsquelle suchen, melde Dich doch bei mir.
Spirituelle Gespräche und die lichtvolle Energiearbeit können Deinen Weg erhellen. >>> Kontakt

Wie es in einem alten Sprichwort so schön heißt:

Immer, wenn Du glaubst, es geht nicht mehr – kommt von irgendwo ein Lichtlein her

Deutsches Sprichwort

Wie sieht Hoffnung aus?

Die Energie der Hoffnung stellt sich in der Aura dar, wie eine leuchtende Kugel, die sich vor dem Stirnchakra vorwärts bewegt. Sie erzeugt eine Art von Fokus, an dem sich das ganze Energiefeld ausrichten kann.

Und wenn wir uns hoffnungsvoll ausrichten, dann entsteht eine starke energetische Resonanz, die auf das Positive, auf das Licht ausgerichtet ist.
Daraus kannst Du schließen, dass jemand, der Hoffnung hat, ein so starkes Resonanzfeld erzeugen kann, dass er schon allein aufgrund seiner hoffnungsvollen Gedanken die Grundlage für die Manifestation der Erhofften legt.

(Wenn da nicht immer wieder die Zweifel den Fokus zerschießen… – aber das ist ja heute nicht das Thema)

Über die Hoffnung

Die Hoffnung ist wohl auch eines jener Themen (so wie die Weisheit), bei dem sich die Philosophen nie so ganz einig waren/werden. Die einen sehen Hoffnung als etwas kindlich Illusorisches, das vom Handeln abhält. Die anderen als etwas Wesentliches, die nächsten an religiöse Paradigmen geknüpft und so weiter.
Ich habe ein Zitat gefunden, das den Begriff Hoffnung für mein Weltbild am besten beschreibt:

Die Hoffnung ist eine Bedingung für das menschliche Leben,
die neue Wirklichkeit schafft.

Ernst Bloch (1885 bis 1977; aus: Das Prinzip Hoffnung)

Hoffnung schimmert

Wenn ich mich mit der Frage befasse, welche Pflanze symbolisch für die Hoffnung stehen könnte, braucht es die Klarheit, was ich eigentlich mit dem Begriff der Hoffnung verbinde.

Hoffnung ist Zuversicht, ist eine optimistische Ausrichtung auf eine positive Zukunft. Hoffnung besteht aus positiven Erwartungen und Hoffnung ist Vertrauen in eine positive Zukunft.
Mit der Hoffnung ist der Glaube verbunden. Der Glaube an eine höhere göttliche Kraft, je nachdem, welches Glaubenssystem einem entspricht. Und auch der Glaube an sich selbst, an die eigene Sache.

Wenn wir hoffen, haben wir nicht unbedingt Gewissheit aber den Glauben daran, dass alles oder eine bestimmte Sache gut für uns werden wird.

Für mich ist Hoffnung kein „ich lege die Hände in den Schoß und warte mal ab, dass alles gut wird“. Hoffnung ist eine Energie, die die Kraft für die eigene Anstrengung und das Durchhaltevermögen bereitstellt, ebenso wie die Willens- und Handlungskraft.

Sie ist eine wichtige Umsetzungsgrundlage, denn wenn nicht Hoffnung oder Glaube an den Sinn einer Sache wäre, an die Möglichkeiten, die sich erschaffen oder an die Erreichbarkeit des gesteckten Zieles – würde dann noch jemand handeln?

 Die drei Steine

„Wie lange kann ich noch leben,
wenn mir die Hoffnung
verlorengeht?“
frage ich die drei Steine.

Der erste Stein sagt:
„Soviel Minuten du deinen Atem anhalten kannst
unter Wasser noch soviel Jahre.“

Der zweite Stein sagt:
„Ohne Hoffnung kannst du noch leben
solange du ohne Hoffnung noch leben willst.“

Der dritte Stein lacht:
„Das hängt davon ab was du noch Leben nennst,
wenn deine Hoffnung tot ist.“

Erich Fried (Lebensschatten, 1981), gefunden auf lebensmut.org

 

 

Wenn Hoffnung eine Pflanze wäre…

 

Grün ist die Hoffnung

In der Farbenlehre wird die Farbe Grün als Farbe für Hoffnung, Stabilität, Harmonie und Fruchtbarkeit beschrieben.
Die Energielehre der Chakren stellt die Farbe Grün für das Herz-Chakra dar, was auch in der Chakralehre die enge Verbundenheit zum Leben zeigt. Grün steht für das Wachsen und Gedeihen. Und damit ist es ja eigentlich schon logisch, dass wir auch die Hoffnung mit dieser Farbe verbinden. Die Hoffnung auf Leben, auf Wachstum, auf Entfaltung und Gedeihen.
Deswegen gefällt mir auch, mal über eine pflanzliche Metapher für die Hoffnung nachzudenken.

Natürlich gibt es viele Pflanzen, die wir mit der Hoffnung in Verbindung bringen können. Da wären zum Beispiel das Schneeglöckchen oder der Krokus oder die Christrose. Wie sich diese Pflanzen durch den Schnee, trotz der Schneedecke, trotz Dunkelheit und Kälte ihren Weg ans Licht bahnen ist für mich auch untrennbar mit der Hoffnung verbunden.

Doch am meisten berührt mich im Zusammenhang mit der Alchemie der Hoffnung die Alchemilla – deutscher Name: Frauenmantel.

Über den Frauenmantel

Der Frauenmantel gilt als das Allheilkraut besonders für Frauen (was nicht heißt, dass es nicht auch für Männer zur Unterstützung ihrer weiblichen Seite sinnvoll sein kann).
Die Allchemilla wirkt auf den gesamten weiblichen Organismus ausgleichend, regulierend, rhythmisierend und schützend (wie ein Schutzmantel).
Da es hier ja vor allem um die Hoffnung geht, halte ich die Informationen zur Alchemilla kurz. Aber um sie besser kennenzulernen, stelle ich Dir hier einige ihrer Namen vor.
Die vielfältigen Namen der Alchemilla weisen auf ihr umfangreiches Spektrum hin. Sie trägt Namen, die auf eine Göttinnenpflanze hinweisen, wie Friggas Blume oder Liebfrauenmantel oder Venusmantel.
Weitere Namen geben Hinweise auf ihre Einsatzgebiete:

  • auf die Heilkraft bei Frauenleiden: Allerfrauenheil, Frauentrost, Mutterkraut, Frauenmantel
  • auf die alchemistischen Eigenschaften: Alchemistenkraut, Alchymilla
  • wegen der Guttationsbildung: Collatenna (=Tränenhalterin), Himmelstau, Perlkraut, Sinnau (von sin=immer und au=Wasser)
  • die entzündungshemmenden und wundheilenden Kräfte kamen in dem Namen »Ohmkraut« zur Geltung. Früher wurden Geschwulste und entzündete Hautstellen als Ohm bezeichnet.

Die Alchemilla energetisch betrachtet

Wenn Du selbst feinstoffliche Anwendungen wie Spagyrik, Blütenessenzen oder Homöopathie anstrebst, lasse Dich von einem erfahrenen Heilpraktiker oder damit arbeitendem Mediziner begleiten. Die Pflanzen können tiefgreifende transformative Prozesse anstoßen, bei denen Dir eine geschulte Begleitung die damit verbundenen Fragen und möglichen Nebeneffekte beantworten und erklären kann.

Nachfolgend teile ich einige meiner persönlichen Erfahrungen mit Alchemilla in verschiedensten Begegnungen (meditativ, in schamanischer Reise, homöopathisch, als Blütenessenz, naturheilkundlich innerlich und äußerlich oder als Blütenessenz), die ich über die Jahre gemacht habe. Dazu gehörten u.a.:

  • hilft zur Lösung aus emotionalen Abhängigkeiten
  • schafft Ausgleich bei zu perfektionistischer Veranlagung
  • unterstützt den energetischen Auraschutz
  • ermöglicht es, alte Konzepte und konzeptionellen Denken aufzubrechen, um neue Welten zu erkunden
  • schafft neue Perspektiven und anderer Sichtweisen, Unterstützung bei der Bewusstseins-Erweiterung
  • unterstützt dabei, die Seele mit abgespaltenen Fragmenten wieder zu verbinden (Seelenrückholung)
  • Verbessert den Zugang zu Achtsamkeit und Bewusstheit
  • stärkt die Bewusstseinserweiterung über die Ebenen der physischen, intellektuellen und emotionalen Ebenen hinaus
  • verwandelt negative Energien in positive Frequenzen
  • zeigt Wege, das innere Licht wieder finden zu können
  • verbindet mit der Energie der Morgendämmerung, die uns den Weg erhellt
  • dient als Vermittlerpflanze für den Übergang ins Wassermann-Zeitalter
  • kann als Antreiberin im Evolutionsprozess erfahren werden.

Nachdem Du das gelesen hast, kannst Du vielleicht schon nachvollziehen, warum die Alchemilla für mich ein wunderbares Symbol für die Hoffnung ist. wink

Alchemilla und die gute Hoffnung

Schon allein der Name: Alchemilla (= die kleine Alchemistin) weist auf die Fähigkeit hin, etwas zu verwandeln. (Anm.: Die Alchemie beschreibt die Lehre von den Eigenschaften der Stoffe und ihren Reaktionen).
So, wie die Hoffnung die Verzweiflung wandeln kann. Wie heißt es so schön im Volksmund: die Hoffnung stirbt zuletzt.
Weil sie alles andere wandelt. Selbst, wenn wir in der Angst vor dem Tod stehen (oder liegen) ist da noch dieser Funke Hoffnung. Je nach Glaubensideologie wird auf die Vergebung, die Auferstehung, ein neues Leben, ein Leben nach dem Tod, eine Erlösung, ein Wiedersehen mit den Ahnen und sicher noch einiges mehr gehofft.
Die Hoffnung steht in Bezug zum Leben – und so auch die Alchemilla.
Damit eine Frau „guter Hoffnung“ sein durfte, wie man es früher nannte, wenn eine Frau schwanger wurde, gab es Frauenmanteltee, um den Eisprung zu fördern, den Zyklus zu stärken und die Gebärmutter vorzubereiten.

Hoffnung schöpfen

Und hier kommen wir zur Ursprung, warum der Frauenmantel Alchemilla genannt wurde. Die Alchemie des Frauenmantels:
Hoffnung zu schöpfen ist etwas, das ich mit der Alchemilla sehr gut verbinden kann. Hast Du schonmal morgens gesehen, wie ihre Tropfen auf den Blättern stehen?
Das sind keine Tautropfen.
Die Alchemilla bildet so genannte Guttations-Tropfen. Eine wunderbare und sehr heilsame Essenz reinster Energie, die sie da in ihren Blättern entstehen lässt. Diese Tropfen kann man absammeln. Die Alchemilla produziert diese Tropfen in ihren Blatträndern selbst. Diese Fähigkeit verlieh ihr auch den Namen Alchemilla, weil sie einen alchemistischen Prozess darstellt. Die Guttationstropfen werden zur äußerlichen Anwendung zum Beispiel für die Hautpflege oder gegen Sommersprossen verwendet. Mancherorts gelten sie auch als Heilmittel gegen Augenentzündungen.
Diese Tropfen stehen für mich auch für die Hoffnung. Hoffnung, die manchmal nur wie ein kleiner Tropfen ist und doch das Licht in seinen vielen Facetten spiegelt und vergrößert.
Auch erinnern mich diese lichtvollen Tropfen an die Lichtkugel vor dem Stirnchakra, die entsteht, wenn ein Mensch hoffnungsvoll ausgerichtet ist.

Unter dem Schutz der Hoffnung

Die Blattform der Alchemilla erinnert an eine Art Überwurf, eine Art Cape, wie es die Frauen im Mittelalter trugen. Daher ja auch der Name Frauenmantel. Es wird auch assoziiert, dass die Hl. Maria einen Mantel trug, der eine solche Form gehabt hat. Das brachte der Alchemilla die Bezeichnung „Liebfrauenmantel“ ein.
Weitere Namen der Alchemilla, die die Blattform beschreiben sind zum Beispiel: Bettlersmantle, Frauenhäuble, Neunlappkraut, Trauermantel, Weiberkittel, Löwenfuss.
Der Mantel-Begriff als solches steht symbolisch für Abgrenzung, Schutz und die Kraft der Geborgenheit. Die Assoziation mit einer Löwenpranke zeugt von Stärke.
Schutz, Geborgenheit und Kraft – Begriffe, die Hoffnung machen, Hoffnung wachsen lassen, oder?
Die Verbindung zum Themenbereich des Schutzes zeigte sich auch in einem anderen ihrer Anwendungsbereiche:

Die Magie der Alchemilla

Alchemilla wurde im Altertum nicht nur für Heilzwecke eingesetzt. Man nannte sie auch Gewitterkraut, weil man Kränze aus den Pflanzen gewunden hat, die man zum Schutz vor Blitzschlag an Fenster, Dächer und Türen gehängt hat.
Sie hatte auch den Namen: »Nimm-ma-nix«, der in Zusammenhang mit der Verwendung als Gegenzauber bei verhextem Vieh stand. Wenn die Kuh keine Milch mehr gab, gab man ihr Frauenmantel zu fressen.

Die Kraft der Veränderung

So, wie ihr Name Alchemilla und ihre heilkundliche Begleitung zur Vor- und Nachbereitung sowie zur Begleitung im eigentlichen Geburtsprozess auf die Kraft der Veränderung schließen lässt.
So zeigt sich die Pflanzengattung Alchemilla als sehr vielseitig und anpassungsfähig. Je nach Lage, Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnissen gibt es angepasste Arten der Alchemilla. Sie unterscheiden sich in ihrer Größe, Blatt- und Blütenformen. Und doch braucht man keine Sorge wegen Verwechslungen zu haben – alle der ca. 1000 Arten haben ihre alchemistischen Heilkräfte.
Auch hier sehe ich die Verbindung zur Hoffnung. Denn Hoffnung bedeutet auch, dass wir die Kraft finden, uns an Veränderungen anzupassen.

Zum Abschluss

Die Alchemilla steht für die Verwandlung von Begrenzungen und festgefahrenen Strukturen in die Energie des Neuen – in die Energie eines neuen Lebens.
Die Hoffnung ist eine tief in uns verankerte, archetypische Emotion/Energie, die uns immer wieder dabei unterstützt, negative Energien und alte Strukturen aufzubrechen und in Neues zu wandeln.
Das ist für mich der Zusammenhang zwischen der Alchemie der Hoffnung und der Alchemilla.

 

Welche Pflanze wäre für Dich ein Symbol der Hoffnung? Schreib‘ gerne Deine Antwort in die Kommentare.

 

¹ Quelle: Psychologie heute, Autor Klaus Wilhelm, 20.09.2020, gelesen 09.08.2024, https://www.psychologie-heute.de/leben/artikel-detailansicht/40779-vom-segen-und-fluch-des-hoffens.html

Wenn nur Dein Atem wäre…

Wenn nur Dein Atem wäre…

Was bist Du,
wenn Du nur noch Deinen Atem hast?

Bildquelle: J.Bean, unsplash.com

 

Eine interessante Frage, die die Atemtherapeutin und psychotherapeutische Heilprakterin Karin Meinzer in ihrer Einladung zu ihrer Blogparade zum Thema Atem stellt. #NichtOhneMeinenAtem

 

Was bin ich, wenn ich nur noch meinen Atem habe?

Bewusste Atem-Arbeit gehört schon seit vielen Jahren zu meinem persönlichen spirituellen Weg. Irgendwann habe ich auch eine Pranayama-Ausbildung dazu gemacht und mich mit Breathwork im Allgemeinen beschäftigt.

Aber ich habe mich noch nie gefragt, was ich wäre, wenn ich nur noch meinen Atem hätte.

Ich weiß, was ich bin, wenn ich meinen Atem nicht mehr habe. wink

Ja – sicher denkst Du jetzt, das ja eh klar ist, dass wir tot sind, wenn wir unseren Atem nicht mehr haben. Fragt sich halt, was tot eigentlich ist…
(vielleicht gibt es dazu demnächst noch einen Artikel hier).

Ich hatte einen kleinen Einblick als ich 16 war.
Mich hat ein Erstickungsanfall durch einen anaphylaktischen Schock niedergestreckt und dann war ich mal kurz „auf der anderen Seite“. Zu der Zeit war mir das alles nicht so bewusst, aber heute weiß ich, dass ich eine Nahtoderfahrung hatte.

Was war ohne Atem?

Eintauchen ins Sein – bis der Notarzt kam. In diesem ganzen Ereignis war kurz vor meinem Wiedereintritt ins physische Leben dieser eine Moment einer ganz tiefen Erkenntnis:

ES ATMET MICH

Und da war er – dieser Atemzug, der ins Leben holt. Und doch war er viel, viel mehr als das.

Das war das Erlebnis, das mir das Thema Atem und Atmung stärker ins Bewusstsein geholt hat.
Bis dahin war alles, was mit Atmung zu tun hatte die „Atemschule“ meiner Großmutter. In früher Kindheit hat sie mir schon erklärt, dass ich meinen Bauch beim Atmen nicht so rausstrecken darf. Frauen müssten anders atmen. Brust raus und Bauch rein. Also habe ich geübt. Damit ich „richtig“ atme – zumindest nach Ansicht meiner Großmutter.

Nach meinem kurzen Trip ins Jenseits hat sich das alles geändert. Mir war auf einmal klar, dass ich falsch atme, wenn ich in den Brustkorb atme. Und mir wurde auch bewusst, dass mich dieses „Atemkorrigieren“ viel Energie kostete.

Was man zuerst lernen muss, ist der Atem

Konfuzius

Bewusster atmen

Im Kampfsport-Training habe ich dann endlich wieder das wahre Atmen gelernt. Zum Training gehörten auch Atemübungen, die mich wieder mit der Bauch- und Zwerchfellatmung verbunden haben.

Auch das irgendwann festgestellte belastungsinduzierte allergische Asthma war der Ruf meiner Seele, mich mehr mit dem Atmen auseinanderzusetzen. Es ging um das richtige Atmen auf dem Weg und nicht darum, dass ich oder wann ich bei meinen Bergwanderungen am Gipfel ankomme.

Und nochmal ganz intensiv geübt habe ich das Atmen in der Geburtsvorbereitung und bei den Geburten meiner drei Kinder. Sie mit der Kraft meines Atems zu ihrem ersten Atemzug führen…

Atmung ist eigentlich ein Wunder…

Der Atem ist der lebendige Hauch der Seele,
weil sie ihn trägt und sein Schwingvermögen ist …

Hildegard von Bingen

War ja fast schon eine logische Konsequenz, dass der Atem besonders wichtig war, als ich vor etwas mehr als 20 Jahren meinen spirituellen Weg antrat. Atmung als Werkzeug für den Energiefluss.

Fokus

Also mal ganz abgesehen davon, dass ich ohne Atmung nicht in meinem Körper wandeln und wirken könnte – Atmung bedeutet für mich FOKUS und tiefe Verbundenheit.
Bewusst atmen ist Fokus.
Und Fokus ist die gezielte Ausrichtung von Energie.
Ein…
…und
aus…

In meiner Meditationspraxis wiederholt sich immer wieder mal mein Erkenntnis-Erlebnis des

„ES ATMET MICH“

Ein Zustand zwischen bewusstem Atmen und dem Verschmelzen mit dem Universum. Das ist der Zustand, der ich bin, wenn ich nur meinen Atem habe. Worte kann ich dafür nicht wirklich finden.

Neben der Meditation ist meine tägliche Atempraxis aus dem Pranayama (indische Atemlehre aus dem Yoga) sehr wichtig für mich. Besonders in der aktuellen Zeitqualität, in der energetisch alles drunter und drüber zu gehen scheint.
Das bewusste Atmen zentriert mich und hilft mir, meine Energie zu bündeln und mich zu erden.

 

Wenn der Atem fließt…

Es ist auch immer wieder sehr interessant, wie durch das bewusste Atmen in bestimmte Energiezentren die Energien ins Fließen gebracht werden können. Auch so manch verdrängte Emotion kann sich da wieder zeigen und durch den Atem transformiert werden. Hast Du schon einmal ausprobiert, Dich auf Deinen Atem zu konzentrieren, wenn Du wütend wirst?

Teste das doch mal.

Atme 2 Minuten lang jeweils 4 Sekunden ein und 8 Sekunden aus. Einfach mitzählen und atmen. Und dann schreib doch mal in die Kommentare, was das mit Deiner Wut gemacht hat…

Gefühle kommen und gehen
wie Wolken an einem windigen Himmel,
das bewusste Atmen ist mein Anker.

Thich Nhat Than

Mein Fazit

Wenn ich nur noch meinen Atem habe, verschwindet die Grenze zu allem, was ist.

Stellt sich die Frage: sollten wir nicht zunächst einmal die Kunst des richtigen Atmens beherrschen, bevor wir ständig darüber urteilen, wie wir uns ernähren, wie viel wir uns bewegen, wie gut oder nicht gut unsere Gene sind, ob wir dick oder dünn, jung oder alt, klug oder nicht klug sind, ob wir meditieren oder uns in der Hektik des Alltags verlieren…?

 

Atem ist Leben.

Atem ist Ausdruck der Seele.

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Über Druidinnen und Druiden

Über Druidinnen und Druiden

Druidinnen, Druiden und das Druidentum

Eine Einführung in das moderne Druidentum

Was ist Druidentum? Ein spiritueller Weg, eine Lebensart, eine Philosophie, das Druidentum ist all dies…
Das heutige Druidentum ist wohlauf und lebendig, und es ist um die Welt gewandert
und hat dabei ein wundervolles Netz von Menschen gewoben,
welche die Erde ehren und respektieren…

Cairistiona Worthington, Druids – a beginner’s Guide

Was ist eigentlich eine Druidin / ein Druide?

Eine neuzeitliche Druidin oder ein Druide folgt der keltischen Naturspiritualität in Form des modernen Druidentums. Dieses basiert auf den keltisch-schamanischen Wurzeln Nordeuropas.

Erfahre in diesem Beitrag unter anderem mehr über Druiden, woher sie stammen, was sie mit Schamanen verbindet und wie der Alltag einer modernen Druidin aussehen kann.

Wer waren die Druiden?

In historischen Berichten der Römer über die Kelten wurden die damaligen Druiden beschrieben als:

  • Gelehrte
  • Priester
  • Philosophen
  • Astronomen
  • Berater
  • Seher
  • Heiler
  • Richter

Zu den historischen Fakten gibt es viele Spekulationen. Die Archäologie hat wohl bislang noch immer keine gesicherten Zuordnungen von Artefakten zu den Druiden.

Die ersten schriftlichen Berichte über Druiden stammen aus dem 1. Jahrhundert vor Christus, und vor dieser Zeit gibt es keine Aufzeichnungen. Das Wissen der Druiden wurde in oraler Tradition weitergegeben. Somit weiß man über die historischen Druiden eigentlich nur das, was durch die Überlieferungen weiter getragen wurde.

Für diese Überlieferungen waren zunächst die Römer verantwortlich, die mit ihren Truppen in Gallien eingefallen waren. Einer der ersten war Julius Cäsar.
Spätere Aufzeichnungen, zum Beispiel von Plinius, beziehen sich auf die Druiden als Magier, die eine besondere Verehrung für die Mistel und den Baum hatten, auf dem sie wuchs (oft eine Eiche).

Auch über Opferrituale finden sich Beschreibungen, deren Wahrheitsgehalt nicht rekonstruierbar ist. Heute geht man davon aus, dass die Römer und später auch die christlichen Mönche die Druidenrituale absichtlich besonders übertrieben beschrieben haben, um das Volk der Kelten abzuwerten und als barbarisch und unzivilisiert hinzustellen.

Im sehr tief gehend recherchierten Buch „Die Druiden“ heißt es, dass die Druiden durch eine spirituelle Autorität zum Priester berufen waren. Zu ihren Aufgaben gehörte das Bewahren von Wissen, das Ausüben von Ritualen und Zeremonien und das Hüten der Traditionen. Sie galten als Vermittler zwischen den göttlichen Welten und den Menschen.
(vgl. S. 39 Francoise Le Roux und Christian-J. Guyonvarc´h in “Die Druiden”, Arun-Verlag, 1996)

Doch das historische Wissen ist nur ein Teil eines bestehenden Wissensnetzes des modernen Druidentums.

Bild erstellt mit AI – Stable Diffusion

Über das moderne Druidentum

Es wird zwar weitläufig angenommen, dass das Wissen der Druiden durch die Christianisierung verloren gegangen sei. Aber die alten Lehren wurden in Mythologien und Geschichten weitergetragen.

Ein umfangreiches Eintauchen in überliefertes, zusammengetragenes und weiterentwickeltes Wissen bietet beispielsweise der weltgrößte Druidenorden Order of Bards, Ovates and Druids, der seit fast 60 Jahren besteht.

Das moderne Druidentum ist kein fertig entwickeltes Endprodukt. Es unterliegt einem stetigen, spirituellem Wachstumsprozess, der auf altem Wissen aufbaut und das Wissen der neuen Zeit ergänzt.
Ein Netzwerk aus verschiedenen Elementen, die sich wie Puzzleteile zu einem größeren Bild ergänzen.

Was ist das Druidentum für mich?

Für mich ist das Druidentum eine Lebensphilosophie. Ein naturbasierter Lebenspfad, in dem die Landschaft, die Erde, die Natur als Metapher für mein eigenes Leben gilt. Es geht darum, die innere Welt mit der äußeren natürlichen Welt zu synchronisieren, um ein Gleichgewicht zwischen den Kräften von Mutter Erde, dem Universum und mir als Mensch zu finden.

Im Druidentum, wie ich es erlernt habe, wird an diesem Gleichgewicht unter anderem am bewussten Umgang mit den Jahreszeiten und dem Jahresrad gearbeitet. Es gibt 8 wichtige Punkte im Jahresrhythmus, die auch für den individuellen Lebensweg markante energetische Eckpfeiler darstellen. Im achtsamen und bewussten Umgang mit den Kräften der Natur und ihren Rhythmen zeigen sich die Möglichkeiten für die Integration der Energien im alltäglichen Leben. So kann ein Gleichgewicht entstehen, das Spiritualität und Alltag miteinander in Harmonie bringt.

Es gibt mittlerweile einige druidische Organisationen. Ich kann hier nur für den OBOD (Abkürzung für Order of Bards, Ovates and Druids) sprechen, zu dem ich mich verbunden fühle, weil er ein wichtiges Element auf meinem eigenen spirituellen Weg war und ist.

Es gibt dort keine Dogmen und Verhaltenskodizes oder Regeln, wie was wann zu praktizieren oder nicht zu praktizieren wäre. Die Mitglieder sind aufgefordert, ihrer inneren Stimme und ihrem inneren moralischen Kompass zu folgen und die Verantwortung für ihre eigenen Handlungen zu tragen. Ich muss mich keiner Gruppe anschließen und kann meinen Weg allein mit Mutter Erde und dem Kosmos gehen.

Wer den Weg des Druidentums weitgehend all-ein geht, den nennt man „Solitary“. Ich gehe den Weg des Druidentums auf meine Art und Weise. Und bin dennoch der Gemeinschaft zugehörig, in der ich mich auch sehr gerne nach meinen Möglichkeiten einbringe.

Mir schreibt niemand irgendwelche spirituellen Praktiken vor oder verpflichtet mich zu Handlungen, finanziellen oder anderweitigen Beiträgen oder sonstigem. Ich bin für das Konzept und die bereitgestellte Ausbildungsbegleitung sehr dankbar. Mir hat der Order einen spirituellen Rahmen ermöglicht, in dem ich mich wieder mit meiner Ahnenheimat und meinen spirituellen Wurzeln verbinden konnte. Ich liebe es, schamanische Methoden aus aller Welt aus dem alten Wissen zu kombinieren und für die heutige Zeit nutzbar zu machen.

Die spirituellen Wurzeln in unserer Kultur sind keltisch/germanisch. Für mich war das Keltentum einfach stimmig. Hat sich nach Zuhause angefühlt. Mir hat mein Ausbildungsweg beim OBOD für meinen eigenen Weg so viel Erdung, Kraft und einen „roten Faden“ gegeben.

Meine Dankbarkeit und meine Überzeugung für diese Form des Druidentums drücke ich aus, indem ich ehrenamtlich in dieser Gemeinschaft einen Beitrag leiste. Diese Gemeinschaft, die für mich im Stillen existiert und die mich nicht dazu nötigt, an irgendwelchen sonntäglichen Ritualveranstaltungen oder ähnlichem teilzunehmen, um meinen Glauben auszudrücken.

Foto Avebury by Kevin Hessey, unsplash

Was machen Druiden eigentlich?

Auch das ist eine Frage, auf die es wohl keine pauschale Antwort gibt. Kommt darauf an, ob die Integration sehr traditioneller Überlieferungen oder eher das moderne Druidentum gelebt wird. Sicher spielt es auch eine Rolle, welcher druidischen Gemeinschaft man angehört. Und natürlich, wie jede/r Einzelne das eigene Leben gestaltet.

Da sich das moderne Druidentum des OBOD als Lebensphilosophie darstellt, bringt die moderne Druidin ihr Wissen, ihren Erfahrungsschatz, ihre Kenntnisse aus den feinstofflichen Welten in ihr Leben ein. Das ist eigentlich ein automatischer Prozess. Das moderne Druidentum wird so ganz natürlich auch im normalen Alltag integriert.

Mag sein, dass viele der heutigen Druidinnen und Druiden zwar langfristig lieber im Wald wohnen würden. Aber das ist wahrscheinlich gar nicht mehr die Aufgabe der Druiden von heute. Und so gibt es viele Druidinnen und Druiden in Städten, die die Energien hochhalten, indem sie die Verbundenheit mit der Natur, den Rhythmen und Zyklen von Mutter Erde und dem Kosmos praktizieren und damit ihr Leben, das Leben in ihrem Umfeld und den Schutz der Umwelt bereichern.

Unter den Druiden gibt es die „Aussteiger“ genauso wie die Outdoor-Spezialisten oder jene, die ihre 4 Wände nicht so gern verlassen. Manche können es so wie ich mit ihrer Berufstätigkeit verbinden, anderen sprechen nicht darüber.
Wieder andere sind glücklich und zufrieden, wenn sie die Jahreskreisfeste begehen und ein paar Waldspaziergänge im Alltag einbauen.

Andere halten gern tägliche Rituale ab. Im Ausbildungsweg werden viele Methoden und Herangehensweisen gezeigt. Wie gesagt: ein sehr individueller Weg.

Generell dreht sich vieles um das Jahresrad. Die 8 keltischen Feste bieten eine Basis für den bewussten Umgang mit den entsprechenden Energien. Im Jahresverlauf und im Lebensverlauf.

Die Jahreskreisfeste bieten Raum für Gestaltung und eigene Kreativität.

Manche, die den druidischen Weg gehen, fühlen sich zu den alten heiligen, keltischen Stätten hingezogen und nutzen unterschiedliche Jahreskreisfeste als Pilgermöglichkeit. Stonehenge, Avebury und Glastonbury in England sind da wohl die bekanntesten Orte.

Andere begehen die Feste in kleineren Gruppen Gleichgesinnter oder wie ich im Familienkreis oder mit einer Zeremonie allein.

Über die 8 Stationen des Jahreskreises gebe ich an anderer Stelle noch mehr Informationen.

Foto Glastonbury by Nicholas Allen Innes, unsplash

Was bedeutet das Wort „Druide“?

Es gibt verschiedene Erklärungsversuche zur Herkunft des Wortes Druide oder druid im Englischen.

Eine recht vereinfachte Erklärung entstand durch die Schriften von Plinius, der einen Bezug zum griechischen Wortstamm „drys“ für Eiche herstellte. Für ihn war der Zusammenhang schlüssig, weil er die Wichtigkeit der Eiche für die Druiden erkannt hatte.

Den keltischen Ursprüngen gerechter wird die Erklärung des Namens unter Betrachtung der gallischen, irischen, walisischen und bretonischen Wortwurzeln. Die allerdings auch den Bezug zur Eiche erkennen lassen.

Beispielsweise im gälisch-irischen Wort doire, was mit Eiche oder Weisheit übersetzt werden kann. Aus diesem Kontext hat man den Begriff Druide als Eichenkundiger oder Weiser des Waldes beschrieben, was auch die tiefe spirituelle Verbundenheit mit der Natur zum Ausdruck bringt.

In der protokeltischen Sprache (der Sprache der Urkelten zur Zeit um 500 v. Chr.), die mittlerweile immer besser rekonstruiert werden kann, gibt es das Wort derwo-wid. Man geht davon aus, dass es den Druiden bezeichnet. Die Übersetzung bedeutet so viel wie: jemand, der so stark und standfest wie eine Eiche ist.

Eine andere Erklärung kann im indogermanischen Wortstamm dru-wid-es gefunden werden. Das wird übersetzt mit: besonders weit Sehende oder die sehr Gelehrten.

Gab es früher überhaupt Druidinnen?

Mit dem Begriff des Druiden wurden und werden sehr häufig vor allem Männer assoziiert. Nicht zuletzt haben da sicher auch Gestalten wie Miraculix – der weißbärtige alte Druide bei Asterix und Obelix, der mit goldener Sichel Misteln schneidend in den Eichen hockte – oder ein Gandalf aus der „Herr der Ringe“-Trilogie beigetragen.

Aber gab es auch weibliche Druiden. Also Druidinnen (engl: druidess)?

Ja, gab es. Und die Druidin war nicht etwa „nur“ die Ehefrau eines Druiden, sondern sie war selbst die spirituelle Expertin, diejenige, die Magie, Heilkunst, Divination, die Andersweltreisen usw. beherrschte und praktizierte.

Bild erstellt mit AI – Stable Diffusion
Es heißt in Fachkreisen, dass in unserem Kulturkreis die Schamanen überwiegend weiblich waren (vgl. Storl Video). Auch das wohl ein klarer Hinweis auf die Existenz von Druidinnen.
Verschiedene archäologische Funde deuten auf Druidinnen hin.

In Rheinheim im Saarland beispielsweise wurde ein keltisches Frauengrab entdeckt. Aufgrund der Bestattung und Grabbeigaben wurde darauf geschlossen, dass es sich um eine Priesterin, Heilerin oder Seherin gehandelt hat und sie damit zu den Druidinnen gehört haben könnte. Man hat es als Fürstinnengrab von Reinheim bezeichnet, weil alles an dem Fund auf eine Person von höherem sozialem Stand, zu dem der Stand der Druiden zählte, hinweist.

In Edingburgh, Schottland wurde 2019 ein weiblicher Schädel als 3D-Wachsmodell rekonstruiert. Der Schädel stammte aus einer archäologischen Sammlung aus 1833, die insgesamt 6 Schädel von Druiden der schottischen Hebriden beinhaltet. Der rekonstruierte Schädel gehörte einer Druidin, der man den Namen Hilda gab. Der Schädel stammt aus der Eisenzeit und die bereits vor ihrem Tod zahnlose Druidin wurde ungefähr 60 Jahre alt. Das war damals das Doppelte des Durchschnittsalters von Frauen jener Zeit.

Sowohl in der irischen Mythologie als auch in etlichen römischen Schriften finden sich Hinweise und Aufzeichnungen über Druidinnen.

In Irland gab es für Druidinnen eine eigene Bezeichnung, wie beispielsweise der Begriff: Bandruí (bedeutet weiblicher Druide). Die Banfili waren die weiblichen Barden.

Bild erstellt mit AI – Stable Diffusion

Gibt es einen Unterschied zwischen Schamanen und Druiden?

Der Begriff Schamane stammt eigentlich aus der tungusischen Sprache. Das Wort šamán bedeutete so viel wie: „der, der weiß“ oder „der im Dunkeln sehen kann“. Schamanen gelten als besondere Wissensträger.
(vgl. Ronald Hutton: Shamans: Siberian Spirituality and the Western Imagination. Hambledon Continuum, 2011).

In dieser Worterklärung siehst Du schon die Parallele zum Druiden: das „weite Sehen“ und das „tiefe Wissen“, das sich in der Namensgebung des Schamanen und des Druiden (dru-wid-es) gleichermaßen ausdrückt.

Die Schamanen der alten Zeiten waren Angehörige der tungusischen Völker, die vor allem in Sibirien, der Mongolei und der Mandschurei (Nordchina) lebten.

Sehr vereinfacht ausgedrückt sind Schamanen im engeren Sinne so etwas wie spirituelle Experten, die neben ihrer ausgeprägten Naturverbundenheit auch über bestimmte außersinnliche Fähigkeiten und Gaben verfügen.

Die Rolle eines Schamanen kann je nach Kultur variieren, aber im Allgemeinen sind sie dafür bekannt, spirituelle Führung, Heilung und Unterstützung anzubieten. Sie können als Ratgeber, Heiler, Wahrsager oder Vermittler bei Konflikten dienen. Schamanen haben oft spezielle Fähigkeiten wie das Reisen in die spirituelle Welt, das Kommunizieren mit Geistern oder das Durchführen von Ritualen zur Beseitigung von negativen Energien.

Ursprünglich gehört der Begriff „Schamane“ zwar in die tungusische Welt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich diese Bezeichnung allerdings global als eine Art Sammelbegriff verbreitet. So entstand eine Verallgemeinerung des Wortverständnisses. Diese Verallgemeinerung wird den spirituellen Experten der einzelnen Kulturen und indigenen Völker nicht immer gerecht.
Die Praktiken und Überzeugungen von Schamanen hängen stark von ihrer kulturellen Herkunft ab. Jede indigene Kultur hat ihre eigenen spezifischen Traditionen und Rituale, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Schamane ist also nie gleich Schamane.

Dennoch sind die Begriffe des Schamanen, des Schamanismus oder Schamanentums stellvertretend geworden für die spirituellen Experten vieler Kulturen.

Druiden und Schamanen als Mittler zwischen den Welten, die vermitteln zwischen den Menschen und den göttlichen Kräften…

Für mich liegt in der weiten Verbreitung von Informationen zum Schamanismus eine Wissensquelle, aus der sich Rückschlüsse bilden lassen auf die möglichen keltischen Traditionen und aus der sich vieles ableiten lässt für das moderne Druidentum. Auch, wenn der Begriff „keltischer Schamanismus“ kein offizieller Begriff ist, so birgt er doch eine Logik in sich, die Schamanentum und Druidentum verbindet.

Denn letztlich ist ja sowieso alles mit allem verbunden. 🙂

Druide oder Schamane werden?

In einem Vortrag des Ethnobotanikers Wolf Dieter Storl über Schamanismus, sprach er davon, dass sich in den Naturvölkern niemand darum reiße, Schamane zu werden. Die Konfrontation mit den Welten des Unsichtbaren und den Wirren der energetischen Konstellationen brauche eine besondere Stabilität und geistige Klarheit. Freiwillig werde das in den indigenen Völkern nicht gesucht. Vielmehr werde man zum Schamanen berufen. Und zwar von der Geistigen Welt. Das äußere sich häufig auch durch Erkrankungen, die auftreten, wenn der/die Berufene dem Ruf nicht folgt oder ihn nicht hört.
(vgl. Video Storl, Quelle siehe unten)

Und wie mir einst ein Schamane mitteilte: Zum Schamanen wirst Du nicht durch eine Ausbildung. Du wirst Schamane, weil Dich die Geistige Welt dazu beruft. Wenn es diesen Ruf nicht gibt, nutzt Dir keine Ausbildung etwas, weil Du die Wege in den Anderswelten nicht finden kannst.

ABER: wenn Du nicht eingewiesen wirst, wirst Du den Ruf nicht verstehen und es gibt viele Irrwege, die Dich in den Anderswelten fehlleiten können.

Daraus kannst Du sicher selbst sehr gut schlussfolgern: Nicht jede Ausbildung macht Dich zu einem Schamanen. Aber wer berufen ist, wird ohne eine erfahrene Einweisung wahrscheinlich so einige Probleme im modernen Alltag erfahren.

Dasselbe Prinzip gilt für diejenigen, die sich zum Druiden/zur Druidin gerufen fühlen. Wenn Du diesen inneren Ruf verspürst, findest Du Informationen und Begleitung für diesen Weg beim OBOD (Order of Bards, Ovates and Druids)

Im modernen Druidentum des OBOD gibt es mehrere Stufen, auf die ich weiter unten eingehe.

Eine weitere Frage, die schon öfters an mich gerichtet wurde, ist:

Woher weiß ich, dass ich zum Druidentum berufen bin?

Diese Frage lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten. Die Geistige Welt hat viele Wege, mit uns zu kommunizieren.

Es kann sein, dass Du immer wieder intensive Träume in der Richtung hast. Die meisten, die ich kennenlernen durfte, hatten als Gemeinsamkeit, dass sie sich in der Gesellschaft, ihrem Umfeld oder auch ihren Familien irgendwie nie wirklich zugehörig fühlten. Fehl am Platz, falsch in dieser Welt. Häufig kombiniert mit außersinnlichen Wahrnehmungen, für die es aber in ihrem Umfeld auch nicht unbedingt Verständnis gab. Meistens können/konnten diese Personen ihre Wahrnehmungen zunächst gar nicht richtig zuordnen.

Auch bei mir war das so ähnlich. Aber das ist eine andere Story.

Manchmal gibt es wiederkehrende Lebensereignisse, die wie eine Art Trigger wirken.

Ich kenne das beim Thema „Tod“. Jedes Mal, wenn ich mit Tod, Sterben und Trauer konfrontiert war, hat sich in meinen Wahrnehmungen etwas maßgeblich verändert. Als sei der Tod eine Art Weiterentwicklungs-Trigger.

Andere stehen eines Tages auf und wissen es einfach.

Wieder andere sind ewig auf der Suche, wissen aber nicht, wonach. Im Idealfall, wenn sie gelernt haben, ihren Impulsen zu folgen, werden sie an einen Punkt gelangen, an dem sie es finden. Manchmal werden sie von schamanischen Lehrern „entdeckt“ und der ausgebildete Druide oder Schamane kann sie anleiten.

Auf jeden Fall darfst Du Dir sicher sein, dass Du Zeichen und Signale erhalten wirst, wenn Du berufen bist. Das können Impulse, Träume, ein bestimmtes Bauchgefühl – etwas, das anders ist als das Gewohnte sein. Dir werden dann auch die Möglichkeiten, diesen Weg zu gehen, aufgezeigt.
Sei es durch jemanden, der Dich führen kann, durch ein Ausbildungskonzept, das Dich förmlich magisch anzieht oder ähnliches.

Ich wurde auch schon gefragt:

Was, wenn ich keinen Ruf wahrnehme, aber trotzdem Druide werden will?

Wer sagt, dass Dein starker Wunsch nicht schon der Ruf ist? 🙂

Wenn Du Dich zu diesem spirituellen Pfad, dieser Lebensphilosophie und/oder dieser Form der Naturverbundenheit hingezogen fühlst – dann geh los.

Es gibt viele Möglichkeiten, Dir druidisches Wissen anzueignen. Da ich selbst einiges an Literatur auf diesem Gebiet kenne und auch die Erfahrungen habe, die mit einem angeleiteten und begleiteten Weg einhergehen, kann ich nur empfehlen, den angeleiteten Weg zu gehen.
Er wird viele Irrwege ausschließen und dafür sorgen, dass Du nicht wild im großen Gebiet der esoterischen Literatur herumstocherst, um Dir mühsam das zusammenzusammeln, was für Dich passend sein könnte.

Außerdem ist es äußerst wertvoll, von einer erfahrenen Druidin /einem erfahrenen Druiden oder jemandem, der den druidischen Weg schon geht, begleitet zu werden.

Vor allen Dingen, wenn Du bereits mit außersinnlichen Wahrnehmungen zu tun hast, die Du noch nicht ganz verstehst. Dann ist es auf jeden Fall gut, wenn Du Ansprechpartner hast oder sogar einen Mentor/Mentorin, der Dir die Anderswelten, Deine Wahrnehmungen, Träume und die Abläufe der feinstofflichen Prozesse erklären kann und Dir zeigt, wie Du künftig selbst damit am besten umgehst. Übrigens: nicht jeder, der den druidischen Weg geht, at automatisch auch gleichzeitig die volle Bandbreite außersinnlicher Wahrnehmungen. Es ist keine Voraussetzung, dass Du hellhörig oder hellfühlig in irgendeiner Weise bist, um den druidischen Weg zu gehen. Folge Deiner inneren Stimme. Folge Deinem Herzen. Dann bist Du auf diesem Weg richtig.

Über den OBOD

OBOD ist die Abkürzung für Order of Bards, Ovates and Druids. Das bedeutet übersetzt: Orden der Barden, Ovaten und Druiden.

So mancher stolpert über den Begriff „Orden“, weil das im deutschen Sprachverständnis in der Regel mit kirchlichen Institutionen (Klöster, Ordensschwestern) assoziiert ist.

Im englischsprachigen Raum steht der Begriff in diesem Fall für einen Zusammenschluss von Menschen mit spirituell gleichgesinnter Ausrichtung. Der Order ist kein Geheimbund und auch keine Sekte. Er ist keine hierarchische oder dogmatische Organisation.
Es gibt eine/n „Chosen Chief“. Die Person wird gewählt und versteht sich als Repräsentant*in für den Order. Nicht als „Chef*in“. Aktuell ist chosen chief eine Druidin. Eimear Burke hat Philip Carr Gomm in diesem Amt abgelöst.

Im OBOD wird der „Priester*Innen-Aspekt“, wie es in alten Zeiten wahrscheinlich üblich war, nicht mehr umgesetzt. Hier gibt es eine Gleichstellung der Teilnehmer an den Festivitäten und Zeremonien. Es gibt so etwas wie eine Ritualleitung, die für die Rahmenbedingungen sorgt. In anderen Druidenorden gibt es wiederum noch das Konzept nach dem Vorbild der Offenbarungsreligionen von Klerus und Laie.

Das moderne Druidentum, wie es im OBOD gelehrt wird, setzt sich aus drei verschiedenen Graden zusammen. Hier nur ein sehr kleiner Überblick über diese Grade oder Stufen, die auf dem Weg beschritten werden können. Wer dazu mehr wissen möchte, sei auf die ausführlichen Informationen auf den Seiten des OBOD verwiesen.

Der Bardengrad

Hier erkundest Du unter anderem Deine eigene Kreativität. Indem Du Dich mit der Natur, der Landschaft, den Mythen Deines Landes beschäftigst und auseinandersetzt. Du erfährst und lernst über und mit der Energie von Jahreskreis, Tieren und Pflanzen.

Der Vatengrad

In diesem Grad kommen die schamanischen Aspekte zum Tragen. Du lernst, wie Du die Welten bereist und Dich noch tiefer mit den inneren Welten verbindest. Wie Du Dich durch die Zeiten – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – navigierst. Und natürlich geht es im Grad der Seher auch Divination und Kräuterkunde.

Der Druidengrad

Das ist im Prinzip der philosophische Aspekt des Weges. Hier geht es darum, Weisheit zu gewinnen bzw. die innere Weisheit zu entfalten. Es geht auch um die Verantwortlichkeit, die wir als Wesen in dieser Welt haben, darum, die eigenen Handlungen auch aus ethischen Perspektiven zu hinterfragen. Darum, nützlich und dienlich für eine Gemeinschaft oder die Natur zu sein. Und um die Vorstellung, ein Lehrer, eine Führungskraft zu sein, die dem größeren Ganzen dient.

Jeder kann sich frei entscheiden, wie er den Weg geht. Der druidische Weg fängt mit dem Barden an, geht mit dem Ovaten weiter zum Druiden. Aber wer im Bardengrad zuhause ist, der bleibt Barde. Einfach, weil es seine/ihre Gabe ist. Es gibt keine Hierarchie oder ein besser oder schlechter als der andere sein. Der Order sieht die Individualität im spirituellen Weg jeder einzelnen Person. Es geht um Gleichgewicht und Gleichheit. Egal, ob männlich oder weiblich, jung oder alt, einer institutionellen Religion zugehörig oder nicht. Die aktuelle Chosen Chief, Eimear Burke sagte neulich in einem Vortrag sinngemäß so schön, dass der Order getragen wird von der Philosophie der Gleichberichtigung und der wahren Menschlichkeit aus dem Herzen.

Noch immer empfinde ich die Entscheidung für den druidischen Weg beim OBOD die beste von allen Ausbildungsvarianten, die ich sonst noch abgeschlossen habe.
Ich habe zu meinen spirituellen Wurzeln gefunden und damit auch die Kraft, weiter zu wachsen, mich zu entfalten und mein Wissen und meine Gaben für andere noch effektiver einsetzen zu können.

Wenn Du noch mehr über den OBOD erfahren möchtest, findest Du hier ausführliche Informationen: zum Order of Bards, Ovates und Druids (deutschsprachige Seite) >>>

Zum Abschluss ein kleiner Einblick in meinen Alltag als Druidin:

Mein Alltag als Druidin

Ich lebe mich als Druidin der neuen Zeit in meiner täglichen spirituellen Praxis.

Und nein, ich klettere nicht auf Eichen herum und versuche mit einer goldenen Sichel Misteln zu schneiden 😉

(Meine Misteln kaufe ich auf einem Bauernhof).

Meine spirituelle Praxis besteht unter anderem aus Meditation, Achtsamkeitsübungen und der praktizierten Verbindung zur Geistigen Welt. Unterstützt und gestärkt durch das Kartenlegen oder die Nutzung von Heilsteinen und Kräutern, von Spaziergängen in der Natur, meinen Andersweltreisen und weiteren feinen Dingen aus der „spirituellen Wirkzeugkiste“.

Die Jahreskreisfeste sind für mich eine Strukturgebung im Rhythmus des Lebens. Meine liebsten Zeiten sind die Zeit der Rauhnächte zwischen Wintersonnwende und dem Januar-Vollmond. Und die Zeit um Beltane, dem 1. Mai. Für mich sind das energetische Räume mit besonders kraftvollem Transformationspotential, das ich sehr gerne nutze, um mich selbst weiterzuentwickeln und auch meine eigenen Themen regelmäßig anzuschauen.

 

Bei mir ist im Laufe der Zeit mein druidischer Weg immer mehr mit meinem Wirken als spirituelle Wegbegleiterin verschmolzen. Als spirituelle Beraterin stehe ich meinen Klienten in vielen Lebensfragen zur Seite. Ob es darum geht, Wege aus Lebenskrisen zu finden oder die spirituelle Entwicklung zu unterstützen.

Und was die „Andersweltreisen“ betrifft, so bin ich da beinahe täglich für meine Klienten „unterwegs“, wenn ich Auraclearings und Auraharmonisierungen durchführe.

Wer darüber noch nichts weiß: Wenn ein Druide oder Schamane über Andersweltreisen und das Erlebte spricht, dann ist das nicht etwas, was seiner Phantasie entspringt, was er glaubt oder sich zurechtlegt. Druiden und Schamanen erleben das, was sie berichten. Es ist real und vielleicht am einfachsten damit zu beschreiben, dass es eine Realität einer anderen Dimension ist. Die Aufgabe des Schamanen ist es, zu vermitteln. Das heißt, das Gesehene so in Worte zu fassen, dass es verständlich für andere Menschen wird, die die unsichtbaren Welten nicht sehen können.

Wolf Dieter Storl: „Er [der Schamane] beschreibt oder umschreibt eine Wahrheit, die sehr schwer in Wort und Bild zu fassen ist.“

Darin sehe ich eine meiner Hauptaufgaben auf meinem spirituellen Weg: Das Unsichtbare so in Worte zu fassen, dass es für Dich sichtbar und verständlich wird. Denn in der Kraft unserer unsichtbaren Energien liegt unser eigentliches Potential.

Wenn Du Fragen zu meinem Weg als Druidin der neuen Zeit hast, schreib mir gerne eine Mail oder nutze das Kontaktformular auf dieser Seite.

Bild erstellt mit AI – Stable Diffusion


Quellen und Literaturverzeichnis
Allgemein:
Philip Carr-Gomm, Weisheit der Natur, Aurum-Verlag, 2009
Francoise Le Roux und Christian-J. Guyonvarc´h in “Die Druiden”, Arun-Verlag, 1996
Wolf Dieter Storl: Video: Schamanenpflanzen – was können wir von ihnen lernen? https://www.storl.de/themen/schamanismus/#videos
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2019/11/wer-waren-die-druiden

Weibliche Druiden:
https://en.wikipedia.org/wiki/Druid
Fürstinnengrab von Reinheim: https://de.wikipedia.org/wiki/Keltisches_Fürstinnengrab_von_Reinheim
https://www.ancient-origins.net/news-history-archaeology/female-druid-0012443
https://www.dundee.ac.uk/stories/student-reveals-face-iron-age-female-druid
https://www.ancient-origins.net/history/female-druids-forgotten-priestesses-celts-005910
https://www.libraryireland.com/Druids/Druidesses.php

Bilder:

Titelfoto: Simon Wilke – unsplash.com
Druidenbilder: stable diffusion bearbeitet von Claudia von der Wehd

Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit im Alltag

Über die Achtsamkeit

Was bedeutet Achtsamkeit?

Achtsamkeit kann als das Bemühen beschrieben werden, durch Innehalten, durch ein „still Werden“, tiefer bei DIR selbst anzukommen.
Sie sorgt im Alltag für Entschleunigung und richtet den Fokus auf des Hier und Jetzt.
Mit Achtsamkeit sorgst Du langfristig für mehr innere Ruhe und ein bewussteres Leben.

Wofür Achtsamkeit üben?

Die meisten Menschen hängen mit ihren Gedanken entweder in der Vergangenheit fest oder irgendwo in der Zukunft. Bewertungen, Schlussfolgerungen, Gedankenkreisläufe wie Hamsterräder, Sorgen, Zukunftsängste, gedankliche und emotionale Kettenreaktionen.
Aber all das ist nicht das, was im gegenwärtigen Moment wirklich ist.

All das ist entweder nicht mehr real oder noch nicht.

Die Achtsamkeitslehre beschäftigt sich mit diesen Zusammenhängen und Wegen, gezielt aus diesen Stress erzeugenden Kreisläufen aussteigen zu können.

Ursprünglich stammt der Begriff der Achtsamkeit aus dem Buddhismus. Es geht darum, einen Bewusstseinszustand zu trainieren, bei dem Gegenwart fokussiert beobachtet werden kann, ohne sie zu bewerten.
Denn das Bewerten erzeugt sofort neue Gedankenkreisläufe. Wenn Du Gegenwart einfach als den Moment akzeptierst, der gerade ist, kannst Du entspannen.

In diesem Zustand der Geistes-Gegenwart entsteht das Wahrnehmen dessen, was WIRKlich ist.

Regelmäßige Achtsamkeitsübungen haben viele Vorteile:

  • Weniger Sorgen und mehr Dankbarkeit
  • Positivere Gedanken und optimistischere Grundeinstellung
  • Entschleunigung im Alltag
  • Erhöhtes Realitätsbewusstsein
  • Innere Ruhe, Gelassenheit
  • Stressreduktion
  • Konzentrations- und Fokusverbesserung
  • Verbesserung der Lern- und Gedächtnisleistung
  • Verbesserung von Selbstwahrnehmung und Mitgefühl
  • Forscher an der Universität Gießen haben herausgefunden, dass trainierte Achtsamkeit psychisch stabiler und gesünder sein lässt.
  • Außerdem wurde erwiesen, dass das Immunsystem gestärkt werden kann.
  • Gegenüber persönlichen Krisen- und Stress-Situationen entsteht mehr Resilienz. Und es gibt wissenschaftliche Nachweise darüber, dass Achtsamkeits-Geübte ihr Schmerzempfinden deutlich reduzieren können. (ebenfalls Studie unter Beteiligung der Uni Gießen)
  • Eine australische Studie zeigt, dass Achtsamkeitstraining zu mehr Feingefühl, Konzentration und Offenheit beiträgt.
  • Wahrnehmungsschulung und Training aller Sinne
    seine Gedanken beherrschen lernen und sich nicht von den Gedanken beherrschen lassen
    sich von festgefahrenen Bewertungsgrundsätzen zu befreien
  • Sich seines Selbstes bewusst werden und sein
  • Entspannung
  • ZuFRIEDENheit

Kann unser Alltag ein spiritueller Weg sein?

Ist es möglich, dass wir unseren Alltag mit all seiner Hektik, den vielen Anforderungen und Herausforderungen, dem Stress und diesen extremen Belastungen von Informations- und Ereignisfluten als spirituellen Weg sehen können?
Ich behaupte: Ja.

Spiritualität und Achtsamkeit leben bedeutet nicht, den Alltag vollständig zu pausieren, sich ins Sabbatical zu begeben oder
einem Kloster oder Ashram beitreten. Es bedeutet auch nicht unbedingt, sich täglich stundenlang im Lotussitz das OM rezitierend mit den höheren Kräften zu verbinden.

Wenn wir Spiritualität verstehen als eine tiefe, individuelle, menschliche Erfahrung von Verbundenheit mit dem Sein, dann lässt sich dieser Wunsch nach Rückzug aus der energetischen Überlastung gut nachvollziehen. Und natürlich macht es Sinn, sich mal aus dem Alltag zurückziehen zu können, um sich wieder zu be-SINN-en.

Aber brauchen wir nicht eigentlich Wege, diese Verbundenheit im ganz normalen Alltag finden zu können?

Diese tiefe Verbundenheit zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen, zu den höheren Kräften (wie auch immer Du diese für Dich erfährst und bezeichnest) als eine Sehnsucht, die in jedem von uns schlummert, zu fühlen, zu entfalten, auszustrahlen?

Doch dann ist da dieser hektische und immer schneller und oberflächlicher werdende Alltag…
Meine Erfahrung zeigt, dass genau dieser Alltag mit all seinen Herausforderungen schier unerschöpfliche Möglichkeiten bietet, um mit sich selbst ins Reine zu kommen, zu sich selbst zu finden.

Ob wir bei den familiensystemischen Ahnengeschichten anfangen, uns über die Zusammenhänge zwischen äußeren Einflüssen auf die inneren und feinstofflichen Welten beschäftigen oder genauer betrachten, warum wir uns immer wieder dieselben Teamschwierigkeiten, Mitarbeiter- Kollegen- und Beziehungsprobleme ins Leben zu holen scheinen.

Oder ob wir uns mit Konditionierungen, Glaubenssätzen und den Energien körperlicher Symptome beschäftigen.

In all dem zeigen sich Hinweise, findet sich eine Symbolik und eine Botschaft, die Dir den Weg nach Innen zeigen kann. Wenn Du hinschaust, hinhörst, hineinspürst – wenn Du achtsam bist/bleibst.

Folglich ist eine effektive Methode, Deinen spirituellen Weg zu gehen: die ACHTSAMKEIT. Egal, wie Dein Alltag aussieht.

Wenn Du wissen möchtest, wie Du ganz persönlich in Deinem individuellen Alltagsgeschehen Deine Spiritualität und Achtsamkeit entfalten kannst, lass uns doch einfach mal darüber sprechen >>>Spirituelle Wegbegleitung<<<