Leben mit Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Leben mit Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Wassertropfen und Wellen - Symbol für das Leben mit Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Lesezeit ca. 8 Minuten

Leben mit feiner Wahrnehmung: Wie Hochsensible und Hellfühlige in einer hektischen Welt in Balance bleiben

Feinfühlig zu sein bedeutet, die Welt in ihrer Tiefe wahrzunehmen – das Schöne wie das Herausfordernde.
Viele Hochsensible und Hellfühlige erleben jeden Tag, wie stark äußere und innere Eindrücke wirken: Worte, Stimmungen, Geräusche, Energien.
Diese Wahrnehmung ist ein Geschenk – aber sie braucht Bewusstsein, damit sie nicht zur Last wird.

In diesem Beitrag geht es darum, wie Du Deine feine Wahrnehmung im Alltag stabil hältst, Dich energetisch stärkst und innere Balance findest – ohne Dich von der Welt zurückzuziehen.

Warum energetische Stabilität für Hochsensible und Hellfühlige so wichtig ist

Je feiner die Wahrnehmung, desto durchlässiger das System.
Hellfühlige Hochsensible sind oft wie Antennen, die ständig Signale empfangen:
Emotionen anderer, energetische Veränderungen, globale Ereignisse, technische Strahlungen, kosmische Einflüsse.

Wenn dieses Empfangen zu intensiv wird, entsteht innere Erschöpfung – das Nervensystem braucht zu lange, um herunterzufahren.
Was dabei hilft, ist nicht, weniger zu spüren, sondern die eigene Schwingung zu halten.

Das bedeutet:

  • im Körper präsent zu bleiben,
  • Reize bewusst zu dosieren,
  • Energien klar zu unterscheiden (was gehört zu mir – was nicht?),
  • und regelmäßig zu „entladen“, bevor Überreizung entsteht.

Energetische Selbstfürsorge – Dein innerer Schutzraum

Hellfühligkeit braucht Pflege – ähnlich wie der Körper Pflege braucht.
Energetische Hygiene ist dabei keine Esoterik, sondern eine Form von feinstofflicher Selbstachtung.

Praktische Wege:

Tägliche Rückverbindung
Setze Dich für einen Moment aufrecht hin, spüre den Kontakt zu Deiner Sitzfläche und Deinen Füßen.
Atme tief ein und stelle Dir vor, Du atmest Licht in Dein Herz – beim Ausatmen sinkt dieses Licht in Deinen Körper.
Nach wenigen Atemzügen bist Du wieder spürbar in Dir.

Klärung nach Begegnungen
Wenn Du merkst, dass Du fremde Stimmungen „mitgenommen“ hast, stelle Dir unter der Dusche vor, dass alles, was nicht zu Dir gehört, sanft abgespült wird.
Oder wasche Dir einfach bewusst die Hände und sag innerlich: Ich gebe alles zurück, was nicht meins ist.

Aurastärkung durch Bewegung
Sanfte Bewegung – Tanzen, Qi Gong, Gehen in der Natur – kräftigt das Energiefeld.
Wenn Du Dich regelmäßig bewegst, ohne Dich dabei restlos auszupowern, wird Deine Wahrnehmung klarer, nicht schwächer.

Energetischer Schlaf
Hochsensible und Hellfühlige brauchen mehr Tiefschlafphasen, um zu regenerieren.
Sorge für ein möglichst energetisch klares Umfeld: kein Handy im Bett, kein spätes Scrollen, kein Bildschirm kurz vor dem Schlafengehen. Lieber ein paar ruhige Atemübungen. Oder leises Summen.

Die Kunst der Reizdosierung

Es ist nicht möglich, die Welt um Dich herum, leiser zu machen – aber Du kannst entscheiden, wie viel von der Hektik und Unruhe Du aufnimmst.
Hellfühlige Hochsensible profitieren von bewusster Reizgestaltung:

  • Mikropausen: Atme vor und nach jedem Telefonat oder Gespräch einmal ganz bewusst tief durch.
  • Medienfasten: Wähle gezielt, wann Du Nachrichten oder soziale Medien konsumierst.
  • Energetische Filter: Stelle Dir vor, dass Du von einem leichten Lichtschleier umgeben bist, der nur das hindurchlässt, was Dir guttut.
  • Klare Räume: Räume, in denen Du arbeitest oder meditierst, regelmäßig lüften, räuchern oder energetisch reinigen.

Diese kleinen Anpassungen können bereits große Entlastung bewirken.

Vertrauen in die eigene Wahrnehmung

Viele Hellfühlige zweifeln an sich, weil ihre Wahrnehmungen nicht in Worte zu fassen sind.
Doch je mehr Du lernst, Deiner Intuition zu vertrauen, desto ruhiger wird Dein System.

Vertrauen entsteht, wenn Du Deine Eindrücke nicht sofort bewertest, sondern beobachtest.
Schreibe sie auf, achte auf wiederkehrende Muster – so lernst Du, Deine feinen Signale zu lesen, ohne sie zu hinterfragen.

Hellfühligkeit braucht keine Bestätigung von außen. Sie wird klarer, je stiller Du wirst.

Erdung als energetischer Schlüssel

Erdung ist das Gegengewicht zur geistigen Weite.
Wer fein wahrnimmt, braucht Tiefe, sonst verliert sich die Wahrnehmung im Ätherischen.

Ein paar einfache Beispiele für Deine Erdung:

  • Barfuß über Wiese oder Holz laufen
  • warme Getränke statt Eiskaltes
  • mit den Händen in Erde, Ton oder Wasser arbeiten
  • Musik mit tiefen Frequenzen hören
  • bewusste Atmung in den Unterbauch

Je stärker Du im Körper bist, desto freier kann sich Deine Wahrnehmung entfalten.

Spirituelle Perspektive – Energie im Wandel

Feine Wahrnehmung ist ein Spiegel der Zeit.
Je mehr Bewusstsein die Erde trägt, desto sensibler werden wir.
Hellfühlige Hochsensible sind dabei keine Ausnahme, sondern Vorläufer einer neuen Bewusstseinskultur:
Menschen, die über Resonanz verstehen, was mit Worten nicht erklärbar ist.

Das Geschenk dieser Zeit liegt darin, dass wir lernen, Energie bewusst zu lenken. Nicht aus Macht und Egothemen heraus, sondern mit Achtsamkeit und Bewusstheit.
Wer sich selbst gut spürt, spürt auch den Wandel – und kann ihn mitgestalten.

Selbstreflexion – Dein persönlicher Kompass

  • Welche Situationen lassen meine Energie sinken?
  • Was bringt mich in meine Mitte zurück?
  • Wie fühlt sich meine eigene Schwingung an, wenn sie „klar“ ist?
  • Welche meiner Wahrnehmungen schenkt mir Freude?

Wenn Du beginnst, Dich auf diese Weise zu beobachten, entsteht Vertrauen in Deine feine Wahrnehmung – und in das Leben selbst.

Ausblick

Dieser Beitrag ist Teil 3 der Reihe Hochsensibilität & Neue Zeit.
Wenn Du alle drei Teile gelesen hast, erkennst Du vielleicht einen roten Faden:
Es geht nicht darum, anders zu werden – sondern bewusster zu sein.

Hochsensibilität und Hellfühligkeit sind keine Lasten, sondern Ausdruck einer neuen Bewusstseinsqualität.
Sie erinnern uns daran, dass Feinheit und Klarheit keine Gegensätze sind – sondern Wege, uns selbst und die Welt tiefer zu verstehen.

Wenn Du regelmäßig Inspirationen zu feinstofflicher Wahrnehmung und Bewusstseinsentwicklung erhalten möchtest, kannst Du Dich hier in meinem  Newsletter anmelden >>>

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Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

Dies ist ein Beitrag aus der Reihe: Hochsensibilität & neue Zeit

◈ Teil 1: Was ist Hochsensibilität?

◈ Teil 2: Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Zum Weiterlesen:

Wenn Du wissen möchtest, wie sich feine Wahrnehmungen auch auf körperlicher Ebene zeigen können, lies gern weiter im Artikel:
◈ Aufstiegssymptome – Einflüsse der energetischen Evolution auf unser Wohlbefinden

Auch hochsensible Personen profitieren davon, ihr Energiefeld regelmäßig zu klären. Wie das funktionieren kann, erkläre ich im Beitrag

◈ Was ist eine Auraharmonisierung?

Mehr über die Kunst, auch in herausfordernden Zeiten in Deiner Mitte zu bleiben, erfährst Du in den folgenden Artikeln:

◈ Spirituelle und energetische Balance finden – dein Anker im Wandel der Zeit

◈ 33 Impulse für mehr Leichtigkeit im Aufstiegsprozess

Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Wassertropfen und Wellen - zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Lesezeit ca. 8 Minuten

Wenn feine Wahrnehmung über die Sinne hinausgeht

Viele Hochsensible entdecken irgendwann, dass ihre Empfindsamkeit noch weit mehr umfasst als die klassische Definition von Hochsensibilität.
Sie spüren Energien, die sich nicht benennen lassen. Sie fühlen, was unausgesprochen bleibt.
Sie wissen Dinge, ohne sie gelernt zu haben – einfach, weil sie sie wahrnehmen.

Diese besondere Form der Wahrnehmung nenne ich Hellfühligkeit – ein Hineinspüren in Schwingungen jenseits der physischen Sinne.
Und sie zeigt sich erstaunlich oft bei Menschen, die auch hochsensibel sind.

Feinfühligkeit – die Brücke zwischen Welten

Aus diversen Studien wissen wir mittlerweile, dass Hochsensibilität das Nervensystem betrifft – Hellfühligkeit kennt keine einheitliche Definition, doch wir wissen, dass sie das Energiefeld betrifft.
Beides ist Ausdruck eines erweiterten Bewusstseins.
Während Hochsensible Reize intensiver verarbeiten, nehmen Hellfühlige zusätzlich subtile Informationen wahr: Schwingungen, Frequenzen, Atmosphären.

Die Übergänge sind fließend:
Viele Hochsensible entwickeln mit der Zeit eine wachsende energetische Wahrnehmung – besonders, wenn sie meditieren, energetisch arbeiten oder viel in Naturfeldern sind.
Umgekehrt spüren Hellfühlige oft, dass sie in lauten, hektischen Umgebungen schneller erschöpft sind – was zu den klassischen Merkmalen der Hochsensibilität zählt.

Was die Hellsinne ausmacht

Die Hellsinne sind nach meiner Auffassung keine „magischen“ Fähigkeiten, sondern feine Ausdrucksformen unserer intuitiven Intelligenz.
Manche Menschen nehmen sie als Gefühl, andere als inneres Wissen oder Bild wahr.

Die vier Hauptformen der Hellsinne sind:

  • Hellfühlen – Empfinden von Energien über den Körper oder das Herzfeld
  • Hellsehen – innere Bilder oder symbolische Wahrnehmungen
  • Hellhören – Empfangen von Informationen in Form von inneren Klängen oder Worten
  • Hellwissen – spontanes, klares Wissen ohne kognitive Herleitung

Meistens wird der Begriff der Hellfühligkeit mit den Begriff der Hellsinne gleichgesetzt. Das Hellfühlen scheint die häufigste Ausdrucksform der Hellsinne zu sein. Die Hellfühligkeit verbindet das körperliche Empfinden der Hochsensibilität mit der energetischen Wahrnehmung des erweiterten Bewusstseins.

Wie sich Hochsensibilität und Hellfühligkeit im Alltag zeigen

Hellfühlige Hochsensible erleben die Welt oft als irgendwie „durchlässig“.
Sie spüren Stimmungen in Räumen, reagieren auf technische Felder oder nehmen Disharmonien im Kollektiv wahr.

Das kann sich auf unterschiedlichste Arten äußern als:

  • spontane körperliche Reaktionen (z. B. Druckgefühl im Solarplexus),
  • starke Resonanz auf Emotionen anderer,
  • intuitive Eingebungen, die sich später bestätigen,
  • Erschöpfung nach Menschenansammlungen oder Konflikten,
  • intensive Körperempfindungen bei Natur- oder Musik­erlebnissen.

Der Schlüssel liegt darin, diese Wahrnehmungen zu verstehen, zuzuordnen und zu steuern, anstatt sie zu unterdrücken oder als „zu viel“ zu bewerten.

Balance finden zwischen Wahrnehmung und Schutz

Hellfühlige Hochsensible sind wie feine Instrumente: sie empfangen, was andere überhören.
Damit diese Feinheit nicht zur Überforderung führt, braucht es bewusste Selbstführung.

Einige bewährte Anker:

  1. Aurapflege als Form der energetischen Hygiene – nach Kontakten oder Sessions bewusst Energie klären (Duschen, Salzfußbad, Atmung, Visualisierung).
  2. Erdung – tägliche Verbindung mit Körper und Natur stärkt die Präsenz im Hier und Jetzt.
  3. Energetische Grenzen – innerlich „Ich bleibe bei mir“ verankern, wenn fremde Emotionen spürbar werden.
  4. Rituale des Rückzugs – stille Zeit, Musik, Natur, Schreiben – alles, was Dich in Deine eigene Schwingung bringt.

Diese einfachen Routinen helfen, das eigene Energiefeld stabil zu halten, ohne die Wahrnehmung zu verlieren.

Spirituelle Perspektive – warum sich diese Fähigkeiten jetzt öffnen

Viele erleben, dass ihre Hellsinne sich in den letzten Jahren verstärkt haben.
Das steht in Resonanz mit einem kollektiven Bewusstseinswandel: die Energie der Menschheit schwingt feiner, Wahrnehmung geht tiefer, intuitive Kanäle öffnen sich.

Hellfühligkeit ist in diesem Sinne kein Zufall, sondern Teil einer evolutionären Entwicklung.
Sie ruft uns dazu auf, bewusster mit Energie umzugehen – mit uns selbst, unseren Beziehungen und dem Planeten.

Selbstreflexion: Wie gehst Du mit Deiner Wahrnehmung um?

  • Wann fühle ich mich durch meine Sensitivität bereichert – und wann überfordert?
  • Spüre ich Energien anderer Menschen in meinem Körper?
  • Wie kann ich mir im Alltag Erdung schenken?
  • Vertraue ich meiner Intuition – oder zweifle ich sie noch an?

Diese Fragen sind kein Test, sondern ein Tor zur Selbsterkenntnis.

Vom Spüren zum bewussten Gestalten

Wenn Hochsensibilität und Hellfühligkeit zusammenkommen, entsteht ein Potenzial für tiefes Mitgefühl, klare Intuition und feines energetisches Verständnis. Doch diese Gaben entfalten meist erst ihr wahres Potenzial, wenn sie bewusst geführt werden.

Es geht nicht darum, weniger zu fühlen, sondern bewusster zu unterscheiden:
Was gehört zu mir – was nicht?
Was nehme ich wahr – und wie gehe ich damit um?

Dann wird die feine Wahrnehmung zur Stärke.
Zur inneren Führungskraft, die Orientierung schenkt, auch wenn das Außen laut wird.

Ausblick

Dieser Beitrag ist Teil 2 der Serie Hochsensibilität & Neue Zeit.


In Teil 3 geht es darum, wie Hochsensible und Hellfühlige ihr Wohlbefinden im Alltag stärken können – mit energetischen Übungen, bewusster Reizdosierung und sanfter Selbstführung.

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Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

Dies ist ein Beitrag aus der Reihe: Hochsensibilität & neue Zeit

◈ Teil 1: Was ist Hochsensibilität?

◈ Teil 3: Leben mit Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Zum Weiterlesen:

Wenn Du wissen möchtest, wie sich feine Wahrnehmungen auch auf körperlicher Ebene zeigen können, lies gern weiter im Artikel:
◈ Aufstiegssymptome – Einflüsse der energetischen Evolution auf unser Wohlbefinden

Auch hochsensible Personen profitieren davon, ihr Energiefeld regelmäßig zu klären. Wie das funktionieren kann, erkläre ich im Beitrag

◈ Was ist eine Auraharmonisierung?

Mehr über die Kunst, auch in herausfordernden Zeiten in Deiner Mitte zu bleiben, erfährst Du in den folgenden Artikeln:

◈ Spirituelle und energetische Balance finden – dein Anker im Wandel der Zeit

◈ 33 Impulse für mehr Leichtigkeit im Aufstiegsprozess

Von Geistern und Kürbissen

Von Geistern und Kürbissen

Kürbisse mit Kerzen im Dunkeln als Symbole für Samhain - Zeit zwischen den Welten

Lesezeit ca. 8 Minuten

Samhain – Zeit zwischen Welten

Während ich diesen Artikel überarbeite, fegt draußen der Sturm über die Felder, als wollte er alles forttragen, was nicht mehr in die neue Zeit gehört.
Die Luft ist aufgeladen, der Himmel in Bewegung – als ob die Natur selbst noch einmal tief durchatmet, bevor sie in die Stille übergeht.

Diese Tage tragen die Energie des Übergangs:
Altes löst sich, Strukturen wanken, Wahrheiten treten ans Licht.
Manche spüren Unruhe, andere eine unerklärliche Sehnsucht nach Tiefe, nach Sinn, nach Zugehörigkeit.

Im kollektiven Feld ist deutlich spürbar, dass sich vieles neu ordnet –
in Gesellschaft, in Beziehungen, im eigenen Inneren.
Was lange verborgen war, drängt an die Oberfläche.
Was festgehalten wurde, darf sich wandeln.

Der Wind draußen erinnert uns daran, dass Klarheit nicht aus Kontrolle entsteht,
sondern aus Weite, Vertrauen und innerer Präsenz.
Und wer bereit ist, hinzuhören, erkennt: Diese Zeit ist kein Chaos, sondern ein Spiegel.
Ein Spiegel, der uns zeigt, was gehen darf – und was bleiben will.

Samhain markiert diesen Moment des Übergangs.
Eine Zeit, in der die Schleier dünner werden, Wahrnehmung tiefer geht
und die Verbindung zu den Ahnen, zur Natur und zum eigenen Licht spürbar näher rückt.

In dieser besonderen Zeit beginnen wir zu ahnen, dass Wandel kein Zufall ist, sondern ein Rhythmus, der uns alle durchdringt.
Seit jeher wussten die Menschen um diese Schwelle zwischen Licht und Dunkel – sie gaben ihr einen Namen: Samhain.
Ein Fest, das uns erinnert, dass Abschied und Neubeginn zwei Seiten derselben Bewegung sind.

Die Bedeutung von Samhain

Der Name Samhain (gesprochen „Sahw-en“) stammt aus dem Altirischen und bedeutet sinngemäß „Ende des Sommers“.
In Irland markierte Samhain vor über 2000 Jahren den Übergang vom hellen Halbjahr in das dunkle.
Archäologische Funde – etwa in Newgrange und auf dem Hügel von Tara – zeigen, dass diese Übergangszeit schon vor der keltischen Kultur gefeiert wurde, als heilige Zeit zwischen den Zeiten.

In dieser Nacht, so der Volksglaube, ist der Schleier zwischen den Welten am dünnsten.
Die Ahnen konnten die Lebenden besuchen, und die Lebenden ehrten ihre Ahnen – mit Speisen, Lichtern und Geschichten.
Gleichzeitig versuchte man, störende oder ruhelose Geister fernzuhalten: Man trug Masken, entzündete Feuer, verkleidete sich, um nicht erkannt zu werden.

Feuer spielte eine zentrale Rolle:
Die Herdfeuer wurden gelöscht und vom großen Gemeinschaftsfeuer neu entfacht – ein uraltes Symbol für Erneuerung, Reinigung und Zusammenhalt.

Wie aus Samhain Halloween wurde

Mit der Christianisierung Europas fanden viele heidnische Feste ihren Platz im Kirchenkalender.
Aus All-Hallows-Eve – dem Vorabend zu Allerheiligen – entstand später das heutige Halloween, gefolgt von Allerseelen am 2. November.

Als im 19. Jahrhundert viele Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie ihre Bräuche mit.
Dort vermischten sich keltische, christliche und amerikanische Erntetraditionen – so entstanden Kürbislaternen, Umzüge und das heute bekannte „Süßes oder Saures“.

Ursprünglich höhlte man übrigens Rüben aus, nicht Kürbisse.
Das Licht darin symbolisierte das Herdfeuer, das aus dem Gemeinschaftsfeuer neu entzündet wurde – das innere Licht, das durch die dunkle Jahreszeit führt.

Samhain und Halloween-Stimmung mit Wichteln und Kürbis

Geister, Mythen und Schwellen

Samhain war schon immer ein Fest der Grenzen:
zwischen Diesseits und Jenseits, Sommer und Winter, Licht und Schatten.
Man glaubte, an Kreuzwegen oder Brücken könnten sich in dieser Nacht die Welten berühren.
Wer dort verweilte, konnte den Geistern begegnen – oder, so sagten die Alten, einen Blick in die Zukunft erhaschen.

Viele dieser Überlieferungen sind heute Legende, doch die energetische Symbolik bleibt lebendig:
Samhain ist eine Zeit des Loslassens, des Hinhörens, der Rückverbindung mit unseren Wurzeln.
In dieser Schwellenzeit kann Intuition sich verstärken, Träume werden klarer, und die Wahrnehmung der unsichtbaren Welt öffnet sich.

Samhain im Jahreskreis

Samhain gehört zu den vier großen keltischen Kreuzviertelfesten:
Imbolc, Beltane, Lughnasadh und Samhain markieren die Übergänge zwischen den Sonnenfesten (Sonnenwenden und Tag-und-Nachtgleichen).
Jedes dieser Feste symbolisiert einen inneren Entwicklungsbogen – und Samhain bildet den stillen Wendepunkt nach innen.

Viele naturspirituelle Menschen erleben diese Zeit als Beginn des neuen Jahreszyklus:
Ein Rückzug, ein Innehalten, ein Erinnern.
Die äußere Natur zieht sich zurück – und ruft uns auf, dasselbe zu tun:
uns selbst zu lauschen, die Ahnen zu ehren, das eigene Licht zu bewahren.

Hochsensibilität, Hellfühligkeit und die Samhain-Zeit

Gerade Menschen mit einer feinen Wahrnehmung – Hochsensible und Hellfühlige – spüren die Samhain-Zeit oft besonders intensiv.
Die Schleier der Wahrnehmung sind nicht nur zwischen den Welten dünner, sondern auch im eigenen Inneren.
Träume werden deutlicher, Emotionen tiefer, die Präsenz von Verstorbenen spürbarer.

Das kann wunderschön, aber auch fordernd sein.
Wichtig ist, in dieser Zeit bewusst geerdet zu bleiben – denn das erhöhte Energiefeld verstärkt alles, was gerade in Bewegung ist.
Wer fein fühlt, spürt die Frequenz der Ahnen, aber auch kollektive Emotionen.

Wenn Du Dich in dieser Phase besonders sensibel erlebst, kann Dir meine Serie
Hochsensibilität & Neue Zeit Impulse geben, wie Du Deine Wahrnehmung als Kraft verstehst und Dein Energiefeld schützt.

Darin findest Du:

◈ Teil 1: Was Hochsensibilität bedeutet

◈ Teil 2: Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

◈ Teil 3: Leben mit feiner Wahrnehmung: Wie Hochsensible und Hellfühlige in einer hektischen Welt in Balance bleiben

Vielleicht kannst Du mit Hilfe dieser Informationen die Samhain-Energie nicht als Überforderung, sondern als vertiefende Resonanz erleben.

Rituale und Impulse für Deine Samhain-Zeit

  • Zünde am Abend ein Licht für Deine Ahnen an – als Geste des Erinnerns und der Dankbarkeit.
  • Schreibe auf, was Du im vergangenen Jahr loslassen möchtest, und verbrenne den Zettel achtsam.
  • Lege beim Abendessen einen zusätzlichen Teller für die Ahnen auf – als Symbol für Verbundenheit.
  • Geh in der Dämmerung hinaus, atme die kühle Luft und lausche – Samhain ist eine Einladung zum Stillwerden.

Samhain ist mehr als der Ursprung von Halloween

Es ist die Erinnerung an unsere Verbindung zu jenen, die vor uns gingen – und an den ewigen Kreislauf von Werden, Vergehen und Wiederkehr.
Die Dunkelheit dieser Zeit ist keine Bedrohung, sondern ein Tor:
zu den Ahnen, zur eigenen Tiefe, zum inneren Licht.

Wenn Du magst, begleite ich Dich auch in den kommenden Wochen über meinen Newsletter „Energie im Wandel“ mit Impulsen zur energetischen Zeitqualität in der dunklen Jahreszeit.

🌸

Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

Quellen:

https://www.newgrange.com/samhain.htm

irishmyhts.com/2022/08/15/samhain-history

 

Was ist Hochsensibilität

Was ist Hochsensibilität

Wassertropfen mit Wellen zum Beitrag: Hochsensibilität – Feine Wahrnehmung als Stärke

Lesezeit ca. 11 Minuten

Wie feine Wahrnehmung zur Stärke werden kann

Es gibt Menschen, die Reize intensiver wahrnehmen als andere – Geräusche, Stimmungen, Gerüche, sogar die feinen Schwingungen in einem Raum. Vielleicht gehörst ja auch Du zu ihnen.

Kennst du das?

  • Du betrittst einen Veranstaltungsraum mit mehreren Menschen und spürst sofort die unterschiedlichen Stimmungen jeder Gruppe.
  • Du fühlst Dich gestresst und gereizt, weil du dein Umfeld als zu laut empfindest – während andere sich fragen, was du eigentlich hast.
  • Du kannst erahnen, wie es deinem Gegenüber geht, und spürst fein, wenn dir jemand etwas vormacht.
  • Du brauchst eine Sonnenbrille – selbst bei bedecktem Himmel.
  • Du musst eine Shopping-Tour abbrechen, weil Dich die Menschenmenge in der Fußgängerzone innerlich überfordert.
  • Du gehst in den Wald und zerfließt förmlich in der Schönheit der Pflanzenwelt, in den Düften und Lichtspielen.
  • Oder du hörst einen bestimmten Song, bist zu Tränen gerührt und kannst nicht aufhören zu weinen, weil die Klänge deine Seele berühren.

Das sind nur ein paar Beispiele, die in das Thema der Hochsensibilität passen. Situationen, in denen sich feinfühlige Menschen schnell überfordert fühlen von der Lautstärke des Lebens – und gleichzeitig zutiefst berührt sind von Schönheit, Musik oder Begegnungen.

In meiner Arbeit als spirituelle Mentorin und Wegbegleiterin treffe ich viele Menschen, die eigentlich hochsensibel sind, es aber lange nicht wussten. Unsere Gesellschaft zeigt oft noch zu wenig Verständnis für Menschen, die anders wahrnehmen – Menschen, die tiefer fühlen, feiner spüren, sensibler reagieren.

Nicht selten höre ich Sätze wie: „Hochsensibel? Das ist doch mimosenhaft oder überempfindlich – da will ich nicht dazugehören.“
Ich habe beobachtet, dass solche „Urteile“ ihren Ursprung häufig in den Generationen der 1940er bis 1960er Jahre haben, in denen Sensibilität als Schwäche galt. Hochsensible Kinder dieser Generationen hatten/haben mit diesen alten Überzeugungen und Glaubenssätzen ihre Probleme. Sich  „abgestempelt“, nicht gesehen, „unnormal“ oder im Abseits fühlen, gehört da zu den häufigsten Erscheinungen.

Um dazuzugehören, wurde gelernt, sich anzupassen – sich zu verbiegen, eigene Grenzen zu übergehen, Reize und Energien auszuhalten, die das eigene System eigentlich völlig überfordern.

Dieser Artikel liegt mir besonders am Herzen.
Denn auch ich bin hochsensibel – in den späten 1960ern geboren und habe die Zusammenhänge mit der Hochsensibilität erst spät in meinem Leben verstanden. Ich begegne vielen Menschen, vor allem Eltern, die Schwierigkeiten haben, die Hochsensibilität ihrer Kinder zu erkennen oder damit umzugehen.

Deshalb entsteht hier eine Serie über Hochsensibilität, die helfen soll zu verstehen,

  • was Hochsensibilität wirklich ist,
  • wie sie sich zur Stärke entwickeln kann,
  • und inwiefern sie mit den Hellsinnen verwandt ist – aber nicht dasselbe meint.

Was der Begriff „Hochsensibilität“ bedeutet

Der Begriff Hochsensibilität (engl. High Sensitivity oder Sensory Processing Sensitivity, SPS) beschreibt ein angeborenes Persönlichkeitsmerkmal.
Geprägt wurde er in den 1990er Jahren von der amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron, deren Forschung bis heute als Grundlage gilt.

Hochsensible Menschen verarbeiten Sinnesreize tiefer und differenzierter. Sie nehmen mehr Informationen gleichzeitig auf, was dazu führt, dass ihr Nervensystem stärker aktiviert ist als bei anderen. Diese erhöhte Reizoffenheit kann sowohl ein Geschenk als auch eine Herausforderung sein.

Etwa 15–20 % der Bevölkerung gelten nach Arons Forschung als hochsensibel. Das zeigt: Hochsensibilität ist kein seltenes Phänomen – aber sie wird in unserer reizüberfluteten Welt häufig missverstanden oder übersehen.

Typisch bei hochsensiblen Menschen

Hochsensibilität zeigt sich bei jedem Menschen anders, doch bestimmte Grundmerkmale finden sich in vielen Beschreibungen wieder.
Nach Elaine Aron (1997) lassen sie sich unter dem Kürzel DOES zusammenfassen:

  1. D – Depth of Processing:
    Hochsensible Menschen denken und fühlen tiefer. Sie reflektieren länger und erkennen oft Zusammenhänge, die anderen entgehen.
  2. O – Overstimulation:
    Ihr Nervensystem reagiert schneller überreizt. Zu viele Eindrücke – Lärm, Menschenmengen, grelles Licht – können zu Erschöpfung führen.
  3. E – Emotional Responsiveness & Empathy:
    HSPs (Highly Sensitive Persons) empfinden Emotionen besonders stark, sind empathisch und mitfühlend.
  4. S – Sensitivity to Subtleties:
    Feinheiten in Gestik, Tonfall oder Atmosphäre werden sofort wahrgenommen.

Studien mit bildgebenden Verfahren (z. B. Acevedo et al., 2014, Brain and Behavior) zeigen, dass bei HSPs Gehirnregionen, die für Empathie und Reizverarbeitung zuständig sind, besonders aktiv sind.

Kein Krankheitsbild – sondern eine Veranlagung

Wichtig ist: Hochsensibilität ist keine Diagnose und keine Schwäche.
Sie beschreibt eine biologische und emotionale Empfindsamkeit, die – unter passenden Lebensbedingungen – zur Quelle von Kreativität, Intuition und Mitgefühl werden kann.

In einer Welt, die oft auf Schnelligkeit, Lautstärke und Dauerpräsenz setzt, brauchen Hochsensible bewusste Strategien, um in Balance zu bleiben.
Dazu mehr im zweiten Teil dieser Serie.

Kleine Selbstreflexion: Bin ich hochsensibel?

Dieser Mini-Check dient nur zur Orientierung und ersetzt keine Diagnostik.
Beantworte die folgenden Aussagen intuitiv mit trifft zu, manchmal oder trifft nicht zu:

  1. Ich reagiere empfindlich auf laute Geräusche, grelles Licht oder intensive Gerüche.
  2. Ich spüre die Stimmungen anderer Menschen sofort, auch wenn sie nichts sagen.
  3. Ich brauche nach sozialen Kontakten Zeit für mich, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
  4. Ich nehme Kunst, Musik oder Natur sehr intensiv und berührend wahr.
  5. Ich analysiere Entscheidungen gründlich und neige zum Grübeln.
  6. Ich fühle mich schnell überfordert, wenn viele Eindrücke gleichzeitig auf mich einströmen.
  7. Ich habe ein feines Gespür für Disharmonie oder Unstimmigkeiten in Gruppen.
  8. Ich bin empathisch und reagiere stark auf das Leid anderer.

Wenn du bei mehr als der Hälfte der Aussagen mit trifft zu geantwortet hast, spricht vieles dafür, dass du hochsensibel bist – oder über eine besonders ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit verfügst.

Hochsensibilität und Hellsinne – wo liegt die Verbindung?

Viele Menschen, die sich als hochsensibel erleben, berichten zusätzlich von intuitiven oder hellsinnigen Wahrnehmungen. Sie spüren die unterschiedlichsten Energien in ihrem Umfeld, nehmen unausgesprochene Informationen wahr oder fühlen eine außergewöhnliche Verbundenheit zur Natur.

Differenzierter betrachtet:

  • Hochsensibilität beschreibt eine neurologisch-psychologische Veranlagung: Das Nervensystem reagiert feiner auf Reize.
  • Hellsinnigkeit (z. B. Hellfühligkeit unterschiedlicher Art, Hellwissen) beschreibt erweiterte Wahrnehmungen, die über die fünf Sinne hinausgehen. Sie werden meist im spirituellen Kontext verstanden.

Beide Phänomene überschneiden sich in ihrer Feinfühligkeit, unterscheiden sich jedoch in ihrer Quelle:
Während Hochsensibilität wissenschaftlich erforscht und mit Prozessen des Nervensystems in Verbindung gebracht wird, bleibt Hellsinnigkeit ein Bewusstseins- und Erfahrungsthema.

Aus meiner Erfahrung in der Energiearbeit und aus vielen Begegnungen mit Klient*innen weiß ich, dass sich bei hochsensiblen Menschen oft auch hellfühlige oder besonders intuitive Fähigkeiten zeigen.
Ebenso erlebe ich, dass ausgeprägt hellsinnige Menschen häufig Merkmale von Hochsensibilität aufweisen.
Für mich ist das kein wissenschaftlich belegter Zusammenhang, sondern eine persönliche Beobachtung, die sich in meiner Praxis immer wieder bestätigt.
Daher empfinde ich es als hilfreich, hochsensible Menschen auf mögliche Hellsinne-Erfahrungen aufmerksam zu machen – und hellfühlige Menschen dazu einzuladen, sich auch mit dem Thema Hochsensibilität zu beschäftigen.

◈ Mehr dazu im Beitrag: Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Hochsensibilität als Gabe der neuen Zeit

Immer mehr Menschen erkennen, dass ihre hohe Empfindsamkeit kein Nachteil ist, sondern eine Einladung, bewusster mit sich selbst und der Welt umzugehen.
Hochsensible tragen mit ihrer Wahrnehmung, Empathie und ethischen Achtsamkeit dazu bei, dass Menschlichkeit und Mitgefühl in einer komplexen Welt nicht verloren gehen.

Und es berührt mich immer wieder, wenn ich erlebe, wie hochsensible Menschen beginnen, zu sich zu stehen, gut für sich zu sorgen und sich nicht länger verbiegen, nur um irgendwo dazuzugehören.
Denn genau darin liegt ihre stille Stärke: im Mut, authentisch zu bleiben – auch dann, wenn die Welt um sie herum lauter ist, als ihnen guttut.

Hochsensibilität ist kein Defizit, das geheilt werden muss, sondern eine feine Art, die Welt wahrzunehmen.
Wenn wir lernen, mit dieser Feinfühligkeit achtsam umzugehen, wird sie zu einer inneren Führungskraft – zu einem Kompass, der uns den Weg weist, wenn das Außen laut wird.

Sie kann ein Weg zur inneren Mitte sein. Ein Weg, bei dem es nicht darum geht, weniger zu fühlen, sondern bewusster zu spüren.
Die eigene Empfindsamkeit nicht länger zu verstecken, sondern sie als Stärke zu leben – als Beitrag zu einer Welt, die wieder empfindsamer wird.

Mehr aus der Reihe: „Hochsensibilität & neue Zeit“

Dieser Beitrag ist Teil 1 der Artikelreihe Hochsensibilität & neue Zeit.
In Teil 2 geht es darum, wie Hochsensibilität und Hellfühligkeit zusammenwirken – und warum feine Wahrnehmung weit über die Sinne hinausgeht.

Teil 3 zeigt auf, wie Hochsensible und Hellfühlige ihr Wohlbefinden im Alltag stärken können – mit energetischen Übungen, bewusster Reizdosierung und sanfter Selbstführung.

 

Wenn Dich dieses Thema berührt, könnte auch mein Newsletter  interessant für Dich sein.
Darin gehe ich jeweils zu Monatsbeginn auf die aktuellen energetischen Zeitqualitäten ein – wertvolle Hinweise für alle, die aktiv am Bewusstseinswandel der neuen Zeit teilhaben und lernen möchten, sich energetisch besser abzugrenzen und im eigenen Gleichgewicht zu bleiben.

🌸

Herzliche Grüße aus der Mitte

Claudia

Zum Weiterlesen:

◈ Zwischen Hochsensibilität und Hellfühligkeit

◈ Leben mit Hochsensibilität und Hellfühligkeit

Wenn Du wissen möchtest, wie sich feine Wahrnehmungen auch auf körperlicher Ebene zeigen können, lies gern weiter im Artikel:
◈ Aufstiegssymptome – Einflüsse der energetischen Evolution auf unser Wohlbefinden

Auch hochsensible Personen profitieren davon, ihr Energiefeld regelmäßig zu klären. Wie das funktioniert, erkläre ich im Beitrag

◈ Was ist eine Auraharmonisierung?

Mehr über die Kunst, auch in herausfordernden Zeiten in deiner Mitte zu bleiben, erfährst Du in den folgenden Artikeln:

◈ Spirituelle und energetische Balance finden – dein Anker im Wandel der Zeit

◈ 33 Impulse für mehr Leichtigkeit im Aufstiegsprozess

Aufrecht durchs Leben – die spirituelle Dimension der Wirbelsäule

Aufrecht durchs Leben – die spirituelle Dimension der Wirbelsäule

Symbolische Darstellung einer aufgerichteten Wirbelsäule als Achse zwischen Himmel und Erde – Sinnbild für die energetische Wirbelsäulenbegradigung und innere Balance.

Lesezeit ca. 10 Minuten

Die Wirbelsäule: mehr als ein körperliches Gerüst

Wenn wir von der Wirbelsäule sprechen, denken viele zunächst an Knochen, Bandscheiben und Nervenbahnen. Doch die Wirbelsäule ist weit mehr als eine anatomische Struktur. Sie ist unsere Achse des Lebens – die tragende Säule, die uns mit Himmel und Erde verbindet, und zugleich der zentrale Energiekanal, durch den Körper, Geist und Seele miteinander in Resonanz treten.

Schon beim ersten Blick auf einen Menschen verrät die Körperhaltung viel: Gehen wir aufrecht, strahlen wir Selbstbewusstsein, Präsenz und innere Stärke aus. Sind wir gebeugt, wirkt es, als ob wir von Lasten gedrückt werden oder uns zurückziehen. Die Wirbelsäule ist daher nicht nur ein Teil des Körpers, sondern auch ein Spiegel unseres seelischen Zustands.

Gerade in Zeiten des aktuellen Wandels – viele sprechen von Aufstiegssymptomen – erleben Menschen diffuse Rückenschmerzen, innere Unruhe oder das Gefühl, „aus dem Lot“ geraten zu sein. Solche Symptome lassen sich auch als Ausdruck der energetischen Evolution deuten: Der Körper reagiert auf tiefere Veränderungen im Bewusstsein.

zwei Äpfel in einer Hand als Symbol für die Kraft des Erntedankes zur Herbst-Tagundnachtgleiche

Die Wirbelsäule als Erinnerungsspeicher

Viele spirituelle Traditionen beschreiben die Wirbelsäule als Speicher von Erfahrungen. Traumata, ungelöste Konflikte und Muster, die wir nicht verarbeiten konnten, lagern sich wie verdichtete Energie in ihr ab.

Solange wir diese Erfahrungen tragen, kann der Rücken krumm werden – nicht nur körperlich, sondern auch symbolisch.

  • Schuldgefühle lasten wie ein Gewicht auf den Schultern.
  • Alte Wut oder Groll zeigen sich als Spannung im Nacken.
  • Angst kann den unteren Rücken blockieren.

Die Wirbelsäule erinnert uns daran, was noch angeschaut, geklärt und gelöst werden möchte. Schmerzen oder Verspannungen können so auch Botschaften des Körpers sein, die auf seelische oder emotionale Themen hinweisen.

💡 Frage zur Reflexion: Welche Erfahrungen oder unausgesprochenen Konflikte trage ich noch mit mir – und wo spüre ich sie in meinem Rücken?

Besonders hochsensible Menschen nehmen diese feinstofflichen Erinnerungen oft intensiver wahr. Sie spüren Lasten, Blockaden oder Disharmonien im Rücken deutlicher – manchmal lange, bevor körperliche Beschwerden sichtbar werden.

Die Wirbelsäule in alten Kulturen – eine Achse zwischen Himmel und Erde

Schon in den alten Hochkulturen galt die Wirbelsäule als heilige Achse des Lebens. Sie verbindet nicht nur Körper und Geist, sondern auch Himmel und Erde.

  • Indische Tradition: In Yoga und Tantra wird die Wirbelsäule als Sushumna-Nadi beschrieben – ein feinstofflicher Energiekanal, durch den die Kundalini-Energie aufsteigt und dabei die Chakren durchfließt. Diese Vorstellung findet sich bereits in alten Upanishaden und ist bis heute Grundlage vieler Yogapraktiken. [1]
  • Schamanische Kulturen: In schamanischen Traditionen steht die Wirbelsäule symbolisch für die Axis Mundi – die Weltachse, die Himmel, Erde und Unterwelt verbindet. Schamanen nutzen diese Achse in Trance, um zwischen den geistigen Welten zu reisen. [2, 3]
  • Westliche Kultur: Auch in archetypischen Bildern westlicher Strömungen taucht das Bild der „Säule des Lichts“ oder der „mittleren Säule“ in Bäumen oder auch dem Baum des Lebens auf – als Sinnbild für die innere Verbindung des Menschen mit dem Göttlichen. [4]
  • Altes Ägypten: Die Djed-Säule gilt als eines der ältesten und meistverehrten Symbole Ägyptens. In ihr ist die Symbolik der Wirbelsäule als Rückgrat des Osiris dargestellt. Sinnbild für Widerstandskraft, Stärke, ewiges Leben und spirituelle Ausdauer.[5]

Überall finden wir dieselbe Idee: Die Wirbelsäule ist mehr als Anatomie – sie ist ein spiritueller Schlüssel zu Aufrichtung, Bewusstsein und innerer Freiheit.

Bilder aus unserem Sprachgebrauch für die innere Haltung

Dass die Wirbelsäule mehr ist als Knochen und Gelenke, zeigt sich schon in unserer Sprache.

  • „eine schwere Last auf den Schultern tragen“
  • „Unter einer Last zusammenbrechen“
  • „Jemand stärkt uns den Rücken“, wenn er uns Halt gibt
  • „Jemand ist uns in den Rücken gefallen“ oder hat „hinterrücks“ gehandelt, wenn er uns verraten oder hintergangen hat.
  • Wir „kehrem Jemandem den Rücken“ – wenn wir uns von ihm abwenden.
  • Und wir „halten jemandem den Rücken frei“, wenn wir Freiraum schaffen.
  • Wir können „halsstarrig sein“, wenn wir festgefahrene Denkweisen haben und wenig Flexibilität
  • Wir machen uns „krumm“, wenn wir uns anstrengen.
  • Oder wir „buckeln“, weil wir zu unsicher sind, Schuldgefühle oder mangelnde Selbstachtung haben.
  • Und wir gehen „aufrecht durchs Leben“, wenn wir in Würde und Selbstbewusstsein leben.

Unsere Sprache spiegelt, was wir intuitiv wissen: Der Rücken trägt nicht nur den Körper, sondern auch unsere Sorgen, Beziehungen und Haltungen.

Spirituelle Deutung von Rückenbeschwerden

Wenn wir die Wirbelsäule nicht nur als anatomisches Gerüst betrachten, sondern auch aus spiritueller Sicht, eröffnet sich ein tieferes Bild:

  • Seelische Lasten: Stress, Sorgen oder unterdrückte Gefühle können sich wie ein Gewicht beispielsweise auf den Schultern bemerkbar machen.
  • Familiäre Prägungen: Ungelöste Bindungen oder Konflikte können innere „Verdrehungen“ erzeugen.
  • Blockierte Energiezentren: In Yoga und ähnlichen Traditionen gilt die Wirbelsäule als Hauptkanal der Lebensenergie. Blockaden können sich hier als Rückenschmerzen zeigen.
  • Abkehr von der eigenen Mitte: Wer sich ständig „verbiegen“ muss, verliert seine innere wie äußere Aufrichtung.

Spirituell gesehen können Rückenbeschwerden auf ein Ungleichgewicht zwischen äußerem Leben und innerer Gefühlswelt hinweisen. Die Wirbelsäule wird damit zu einem Ankerpunkt für Bewusstsein – und erinnert uns, den Weg zurück in die eigene Mitte zu finden.

Darüber hinaus lässt sich die Wirbelsäule auch als Speicher und Energiekanal verstehen, der weit über die körperliche Dimension hinausreicht.

Die Wirbelsäule kann als eine Art Speicher der Seele verstanden werden – ein Ort, an dem Erfahrungen und Erlebnisse in unserer Haltung sichtbar werden. Sie steht symbolisch für unsere Aufrichtigkeit und trägt die Erinnerung daran, wie wir durchs Leben gehen.

Aus spiritueller Sicht gilt sie als Verbindungsglied zwischen Materie und Geist: Sie verbindet den physischen Körper mit den feinstofflichen Ebenen. So wie die Wirbelsäule mit Organen und Energiebahnen in Resonanz steht, wird sie auch als Energiekanal für unser gesamtes Sein gesehen.

Wenn wir die Energieströme der Wirbelsäule harmonisieren, kann sich dies als Hebung der Energie auf allen Ebenen zeigen – materiell, seelisch, mental, spirituell und energetisch.

Warum gehen wir gebeugt durchs Leben?

Kaum jemand bleibt unberührt von Verletzungen oder inneren Konflikten. Oft spiegelt sich das direkt in unserer Haltung:

  • Wir ziehen die Schultern ein, um uns zu schützen.
  • Wir lassen den Kopf sinken, wenn Sorgen zu schwer werden.
  • Wir beugen uns, weil wir gelernt haben, uns anzupassen.

Besonders in Phasen starker Transformation – wenn Aufstiegssymptome spürbar sind – zeigt sich das noch deutlicher. Erschöpfung, Druck im Rücken oder das Gefühl, „nicht stabil zu stehen“, können Hinweise darauf sein, dass etwas Neues entstehen will.

Aufrichtung als innere Pflege

Eine energetische Aufrichtung der Wirbelsäule ist nicht nur bei Beschwerden ein Thema. Sie kann auch präventiv betrachtet werden – wie eine Form von innerer Pflege.

So wie wir unsere Wohnung regelmäßig aufräumen, braucht auch unsere Lebensachse immer wieder Klärung und Ausrichtung.

  • Meditation lässt uns spüren, wie sich innere Aufrichtung anfühlt.
  • Achtsame Bewegung (Yoga, Qi Gong, bewusstes Gehen) verbindet Körper und Energiefluss.
  • Alternativ ausgerichtete Methoden wie eine energetische Wirbelsäulenbegradigung setzen Impulse, die Körper, Geist und Seele erinnern: Du darfst gerade und frei durchs Leben gehen.

Integration in den Alltag

Eine Aufrichtung allein verändert vieles – aber sie entfaltet ihre wahre Kraft erst im Alltag:

  • Gedankenhygiene: Welche Gedanken krümmen mich, welche richten mich auf?
  • Selbstwert: Aufrecht durchs Leben gehen heißt auch, die eigene Würde zu spüren.
  • Balance: Bewegung, Natur, Ruhe und gesunde Routinen stärken die Mitte.

Aufrecht durchs Leben

Die Wirbelsäule trägt nicht nur den Körper – sie trägt unsere Geschichte, unsere Erfahrungen und unsere Haltung.

Wenn wir uns aufrichten – innerlich wie äußerlich – geschieht mehr als eine Haltungsänderung. Es ist ein Schritt hin zu Freiheit, Klarheit und innerer Mitte.

Wie es kürzlich eine Klientin beschrieb:
„Es fühlt sich an, als ob nicht nur mein Körper aufgerichtet wird, sondern auch mein Leben.“

Weiterführend:

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Mit einem stillen Gruß aus der Mitte
wünsche ich Dir ein ausgerichtetes Sein

Claudia

Quellen:

[1] Nadis
[2] Axis Mundi, allgemein
[3] Axis Mundi schamanisch
[4] Säulen des Lebens, Treffpunkt Philosophie
[5] Djed-Säule, Ägypten

 

Herbst-Tagundnachtgleiche –  Alban Elfed

Herbst-Tagundnachtgleiche – Alban Elfed

Keltisches Jahresrad auf einem alten Wegstein als Symbol für den Jahreskreis und die Zeit der Herbst-Tagundnachtgleiche

Lesezeit ca. 11 Minuten

Herbst-Tagundnachtgleiche:
Balance, Ernte, Übergang

Heute beginne ich meinen Beitrag mit einer kleinen Geschichte zur Einstimmung in die Energie der Herbst-Tagundnachtgleiche:

 

Das Gewicht der Äpfel – eine Alban-Elfed-Geschichte

Langsam gehst Du durch den Apfelhain. Das Licht der untergehenden Sonne taucht den westlichen Himmel in sanfte orangene Farben.

Die Apfelbäume tragen schwer – in jeder Frucht der Spiegel des Sommers.

Du pflückst zwei Äpfel und hältst sie in Deinen Händen. Wägst sie gegeneinander ab: links die Fülle – rechts das Loslassen.

Dein Atem wird ruhiger. Ein Rabe ruft im Wipfel der Bäume. Für einen Moment ist alles im Gleichmaß – Schritt und Herz. Ein und Aus.

Du legst einen Apfel unter den Baum. Für Mutter Erde und für das, was war.

Den anderen legst Du in Deinen Korb: für das, was bleibt.

Als die Sonne den Horizont berührt, spürst Du die Mitte – in Dir, im Licht. Alles ist in Frieden getaucht. Keine Forderung, kein Eilen. Nur das feine energetische Klicken der Jahres-Schwelle. Alban Elfed.

Du begibst Dich wieder auf den Heimweg.

Der Weg ist derselbe – und doch beginnt etwas Neues.

zwei Äpfel in einer Hand als Symbol für die Kraft des Erntedankes zur Herbst-Tagundnachtgleiche

Herbst-Tagundnachtgleiche 2025

In diesem Jahr fällt das astronomische Datum der Tagundnachtgleiche auf den 22. September 2025, 20:19h. Nun sind Tag und Nacht beinahe gleich lang. Beinahe deswegen, weil es durch die Brechung des Sonnenlichts in der Atmosphäre für uns so scheint. Die tatsächliche Gleichheit von Tag und Nacht, das sogenannte Equilux liegt meist ein paar Tage später. [1]

Andere Namen für die Herbst-Tagundnachtgleiche sind Herbst-Äquinox oder -Equinox oder -Äquinoktikum. Aus alten Überlieferungen stammen Mabon oder Alban Elfed.

Keltischer Kontext — und was historisch wirklich gesichert ist

Auch, wenn wir heute Begriffe für die Herbst-Tagundnachtgleiche finden, die aus dem Keltischen kommen, so gibt es keine gesicherten Belege dafür, dass die alten Kelten diesen Tag wirklich so benannt haben.

Das Wort Mabon beispielsweise ist ein moderner Name. Dieser – heute im neopaganen Umfeld verbreitete – Begriff für die Herbst-Tagundnachtgleiche wurde in den 1970er-Jahren von Aidan Kelly geprägt; für eine altkeltische Benennung gibt es keine Belege. [2]

In der neuzeitlichen druidischen Tradition (wie z.B. beim OBOD) heißt die Herbst-Tagundnachtgleiche Alban Elfed. Das wird aus dem Wallisischen übersetzt mit Licht des Wassers. Es symbolisiert die Balance zwischen Tag und Nacht und die Wichtigkeit des Wassers in der Natur, das sowohl für die Quelle des Lebens steht als auch für die Wandlung in die Tiefen des Seins. Und die Tiefen des Wassers stehen in Verbindung mit der Dunkelheit, die nun wieder länger über den Tag herrscht als das Licht.
Die Dankbarkeitsrituale zur Ernte reflektieren auch die Dankbarkeit gegenüber der Weisheit der Erde. Es geht um das Gleichgewicht, um die Zeit der „zweiten Ernte“. Als gelebte moderne Praxis.

In den über 5000 Jahre alten Megalithhügeln in Loughcrew, Irland gibt es auch heute noch Veranstaltungen zur Herbst-Tagundnachtgleiche. Im Cairn T fällt zum Zeitpunkt des Herbst-Äquinox das Sonnenlicht so durch einen exakt positionierten Gang, dass es die Rückplatte des Ganges beleuchtet. Ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass bereits in der Jungsteinzeit die astronomischen Ereignisse exakt berechnet und markiert wurden. Dementsprechend auch ein Beleg dafür, wie wichtig diese Jahreskreismomente für unsere Vorfahren waren.

Ein Video dazu findest Du auf der Seite vom Loughcrew-Megalithic-Centre: [3]

Loughcrew Historischer Gang. Tomb Relic in der Nähe von Oldcastle, County Meath, Ireland

Die Herbst-Tagundnachtgleiche in anderen Kulturen

  • Japan – Higan:
    In Japan sind die Zeiten von Frühjahrs- und Herbsttagundnachtgleiche wichtige spirituelle Tage. Das Fest der Herbst-Tagundnachtgleiche heißt dort Shubun no hi. Es ist ein nationaler Feiertag, der den kalendarischen Herbstanfang markiert. Im Mittelpunkt des Feiertags steht die Verehrung der Ahnen und das Gedenken an die Verstorbenen. Insgesamt ist es eine siebentägige buddhistische Gedenk- und Einkehrzeit um die Tagundnachtgleiche (3 Tage davor/danach), mit Ahnengedenken und Tempelzeremonien.
  • Mexiko – Chichén Itzá:
    In Chichén Itzá erzeugt die Sonne des späten Nachmittags der Herbst-Tagundnachtgleiche ein Schauspiel, bei dem sich das Licht und der Schatten der Kukulcán-Pyramide so auf die Nordtreppe projizieren, dass die Illusion einer sich herabwindenden gefiederten Schlange entsteht. Dieses Phänomen ist ein Zeugnis der mathematischen und astronomischen Kenntnisse der Maya, die die Architektur der Pyramide für diesen visuellen Effekt erschufen.
  • Nordisch-germanischer Raum / Wikinger: Haustblót:
    Haustblót bedeutet Herbstopfer. Es war für die Wikinger ein bedeutendes Erntefest, das sowohl der Dankbarkeit als auch der Vorbereitung auf den Winter diente. [4]
    Durch Opfergaben und Rituale sollten die Götter und Naturgeister besänftigt und um Schutz für die kalte Jahreszeit gebeten werden. Das Fest diente dem Zusammenhalt der Gemeinschaft und sollte den Menschen dabei helfen, sich auf die Herausforderungen des Winters einzustellen. Auch heute noch wird das Erbe des Haustblóts in modernen heidnischen Traditionen gefeiert – als eine Erinnerung an die Weisheit der alten nordischen Kultur. Über den Zeitpunkt gibt es unterschiedliche Angaben. Manche verweisen auf die Herbst-Tagundnachtgleiche, andere auf einen Zeitraum Mitte Oktober. Historische Details sind umstritten;

Spirituelle & energetische Hintergründe

Die Herbst-Tagundnachtgleiche repräsentiert den Moment der Harmonie zwischen Licht und Dunkelheit. Einen Moment der Mitte, in dem alles ausgeglichen ist. In dem Balance herrscht zwischen Aktivität und Ruhe – zwischen Geben und Empfangen.

Alban Elfed steht auch für die Ernte und die Integration. Für den Dank an Mutter Erde, für das, was gewachsen ist. Für das, was eingelagert werden kann, um uns auch künftig zu nähren. Das gilt für die inneren Themen genauso wie für die Versorgung unsere Körpers. Traditionell wurde nun darüber bestimmt, ob genügend Vorräte geerntet und gesammelt werden konnten, um die Menschen und das Vieh über den Winter zu bringen.

Und Alban Elfed steht auch für das Loslassen. Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, geht es darum, Grenzen zu klären, Energien zu bündeln. Loszulassen, was nicht mehr dienlich ist. Einen Übergang zu gestalten – von der Zeit der Fülle in die Zeit des inneren Wandels. Sich vorzubereiten auf den Winter, zu reflektieren, zu meditieren, aus dem Außen ins Innen zurückzukehren.

Füllhorn mit Kürbissen, Sonnenblumen, Früchten und Gemüse der Saison als Symbol für Dankbarkeit und Ernte

Rituale zu Alban Elfed

Alban Elfed lädt uns ein, die wechselnden Jahreszeiten anzunehmen und Ausgeglichenheit in unserem Leben zu finden. Während wir diesen Moment des Gleichgewichts feiern, erkennen wir auch die Bedeutung von Dankbarkeit, Loslassen und der Pflege unserer Beziehungen. Es ist eine Zeit, um sich mit den Rhythmen der Natur und dem sich ständig drehenden Rad des Lebens zu verbinden. Dazu im Folgenden ein paar Ritualvorschläge als Inspiration, um die Energie der Herbst-Tagundnachtgleiche für Dich zu nutzen.

 

Errichte einen kleinen Ernte-Altar

Schmücke Deinen Altar mit Symbolen der Jahreszeit, wie bunten Blättern, Eicheln, Äpfeln und Kürbissen. Verwende Kerzen, Kristalle und andere Gegenstände, die für Ausgeglichenheit und Dankbarkeit stehen.

 

Feiere mit saisonalen Lebensmitteln

Bereite ein Ernte-Festmahl mit saisonalen Zutaten wie Äpfeln, Kürbissen oder Wurzelgemüse zu. Teile die Mahlzeit mit Familie und/oder Freunden und verleihe Deiner Dankbarkeit für die Früchte dieser Ernte Ausdruck.

 

Ernte-Spaziergang

Mache einen Spaziergang in der Natur. Nehme ganz bewusst die sich verändernden Farben der Blätter wahr und bewundere die Früchte dieser Jahreszeit. Sammle Blätter, Eicheln oder andere Naturgegenstände, um Deinen Altar zu schmücken oder Bastelarbeiten anzufertigen.

 

Loslass-Ritual 

Führe ein Loslass-Ritual durch. Auch, wenn das noch nicht gleich in die Tat umsetzbar ist. Entscheide jetzt, was Dir nicht mehr dienlich ist und verabschiede Dich davon. Du kannst die Dinge, die Du loslassen willst, beispielsweise auf einen Zettel schreiben, den Du zur Tagundnachtgleiche in sicherer Umgebung einem Feuer übergibst. Oder Du legst den Zettel unter ein Teelicht mit der Intention, dass das Loslassen mit dem Herabbrennen dieser Kerze geschehen möge.

Affirmationen

Du kannst auch verschiedene Affirmationen nutzen, um diese Zeit im Jahreskreis bewusst in Deinen Alltag zu integrieren. Hier eine kleine Auswahl zur Inspiration. Wähle höchstens zwei für Dich wichtige Sätze aus, die Du in den Tagen rund um die Tagundnachtgleiche mehrmals täglich laut sprichst.

 

  • „Ich bin dankbar für die Fülle, die ich in diesem Jahr geerntet habe“.
  • „Mein Herz ist erfüllt von Dankbarkeit für die Gaben der Natur und des Lebens“.
  • „Ich finde Harmonie in mir selbst und um mich herum“.
  • „Ich akzeptiere die Veränderungen des Lebens als natürlichen Kreislauf“.
  • „Ich nehme die Vergangenheit an und lasse alles los, was mich belastet“.
  • „Ich blicke mit Frieden und Zufriedenheit auf mein Lebensjahr zurück“.
  • „Ich öffne mich für das Loslassen, um Platz für Neues zu schaffen“.
  • „Ich finde innere Stärke und Ruhe für die kommenden Monate“.

Die innere Mitte im Zyklus des Lebens

Wenn Tag und Nacht sich die Waage halten, öffnet sich ein stiller Raum für Dank und Neubeginn. Die Herbst-Tagundnachtgleiche erinnert uns daran, dass das Leben in Zyklen fließt – zwischen Fülle und Vergehen, Ernte und Loslassen.

Wer sich bewusst auf diese Schwelle einlässt, kann Kraft schöpfen für die dunklere Jahreszeit und zugleich Vertrauen in die eigene innere Mitte finden.

So wird Alban Elfed nicht nur zu einem Moment im Jahreskreis, sondern zu einer Einladung, Balance auch im Alltag lebendig werden zu lassen.

🌸

Ein stiller Gruß aus der Mitte

Claudia

Quellen:

[1] The Guardian, why-the-autumn-equinox-isnt-actually-when-day-and-night-are-equal

[2] Patheos, naming-ostara-litha-mabon

[3] Loughcrew-Megalithic-Center, loughcrew-cairns/loughcrew-equinox

[4] Haustblot, norsestory