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Über Druidinnen und Druiden

Wege zur inneren Mitte
Veröffentlicht von Claudia von der Wehd in Druidentum · 1 Januar 2024

Druidinnen, Druiden und das Druidentum

Eine Einführung


Was ist Druidentum? Ein spiritueller Weg, eine Lebensart, eine Philosophie, das Druidentum ist all dies…
Das heutige Druidentum ist wohlauf und lebendig, und es ist um die Welt gewandert
und hat dabei ein wundervolles Netz von Menschen gewoben,
welche die Erde ehren und respektieren…

Cairistiona Worthington, Druids – a beginner’s Guide



Über Druidinnen und DruidenInhalt





Was ist eigentlich eine Druidin / ein Druide?

Eine neuzeitliche Druidin oder ein Druide folgt der keltischen Naturspiritualität in Form des modernen Druidentums. Dieses basiert auf den keltisch-schamanischen Wurzeln Nordeuropas.

Erfahre in diesem Beitrag unter anderem mehr über Druiden, woher sie stammen, was sie mit Schamanen verbindet und wie der Alltag einer modernen Druidin aussehen kann.




Wer waren die Druiden?

In historischen Berichten der Römer über die Kelten wurden die damaligen Druiden beschrieben als:
  • Gelehrte
  • Priester
  • Philosophen
  • Astronomen
  • Berater
  • Seher
  • Heiler
  • Richter

Zu den historischen Fakten gibt es viele Spekulationen. Die Archäologie hat wohl bislang noch immer keine gesicherten Zuordnungen von Artefakten zu den Druiden.

Die ersten schriftlichen Berichte über Druiden stammen aus dem 1. Jahrhundert vor Christus, und vor dieser Zeit gibt es keine Aufzeichnungen. Das Wissen der Druiden wurde in oraler Tradition weitergegeben. Somit weiß man über die historischen Druiden eigentlich nur das, was durch die Überlieferungen weiter getragen wurde.

Für diese Überlieferungen waren zunächst die Römer verantwortlich, die mit ihren Truppen in Gallien eingefallen waren. Einer der ersten war Julius Cäsar.
Spätere Aufzeichnungen, zum Beispiel von Plinius, beziehen sich auf die Druiden als Magier, die eine besondere Verehrung für die Mistel und den Baum hatten, auf dem sie wuchs (oft eine Eiche).

Auch über Opferrituale finden sich Beschreibungen, deren Wahrheitsgehalt nicht rekonstruierbar ist. Heute geht man davon aus, dass die Römer und später auch die christlichen Mönche die Druidenrituale absichtlich besonders übertrieben beschrieben haben, um das Volk der Kelten abzuwerten und als barbarisch und unzivilisiert hinzustellen.

Im sehr tief gehend recherchierten Buch „Die Druiden“ heißt es, dass die Druiden durch eine spirituelle Autorität zum Priester berufen waren. Zu ihren Aufgaben gehörte das Bewahren von Wissen, das Ausüben von Ritualen und Zeremonien und das Hüten der Traditionen. Sie galten als Vermittler zwischen den göttlichen Welten und den Menschen.
(vgl. S. 39 Francoise Le Roux und Christian-J. Guyonvarc´h in “Die Druiden”, Arun-Verlag, 1996)

Doch das historische Wissen ist nur ein Teil eines bestehenden Wissensnetzes des modernen Druidentums.

Über das moderne Druidentum

Es wird zwar weitläufig angenommen, dass das Wissen der Druiden durch die Christianisierung verloren gegangen sei. Aber die alten Lehren wurden in Mythologien und Geschichten weitergetragen.

Ein umfangreiches Eintauchen in überliefertes, zusammengetragenes und weiterentwickeltes Wissen bietet beispielsweise der weltgrößte Druidenorden Order of Bards, Ovates and Druids, der seit fast 60 Jahren besteht.

Das moderne Druidentum ist kein fertig entwickeltes Endprodukt. Es unterliegt einem stetigen, spirituellem Wachstumsprozess, der auf altem Wissen aufbaut und das Wissen der neuen Zeit ergänzt.
Ein Netzwerk aus verschiedenen Elementen, die sich wie Puzzleteile zu einem größeren Bild ergänzen.

Was ist das Druidentum für mich?

Für mich ist das Druidentum eine Lebensphilosophie. Ein naturbasierter Lebenspfad, in dem die Landschaft, die Erde, die Natur als Metapher für mein eigenes Leben gilt. Es geht darum, die innere Welt mit der äußeren natürlichen Welt zu synchronisieren, um ein Gleichgewicht zwischen den Kräften von Mutter Erde, dem Universum und mir als Mensch zu finden.

Im Druidentum, wie ich es erlernt habe, wird an diesem Gleichgewicht unter anderem am bewussten Umgang mit den Jahreszeiten und dem Jahresrad gearbeitet. Es gibt 8 wichtige Punkte im Jahresrhythmus, die auch für den individuellen Lebensweg markante energetische Eckpfeiler darstellen. Im achtsamen und bewussten Umgang mit den Kräften der Natur und ihren Rhythmen zeigen sich die Möglichkeiten für die Integration der Energien im alltäglichen Leben. So kann ein Gleichgewicht entstehen, das Spiritualität und Alltag miteinander in Harmonie bringt.



Es gibt mittlerweile einige druidische Organisationen. Ich kann hier nur für den OBOD (Abkürzung für Order of Bards, Ovates and Druids) sprechen, zu dem ich mich verbunden fühle, weil er ein wichtiges Element auf meinem eigenen spirituellen Weg war und ist.

Es gibt dort keine Dogmen und Verhaltenskodizes oder Regeln, wie was wann zu praktizieren oder nicht zu praktizieren wäre. Die Mitglieder sind aufgefordert, ihrer inneren Stimme und ihrem inneren moralischen Kompass zu folgen und die Verantwortung für ihre eigenen Handlungen zu tragen. Ich muss mich keiner Gruppe anschließen und kann meinen Weg allein mit Mutter Erde und dem Kosmos gehen.

Wer den Weg des Druidentums weitgehend all-ein geht, den nennt man „Solitary“. Ich gehe den Weg des Druidentums auf meine Art und Weise. Und bin dennoch der Gemeinschaft zugehörig, in der ich mich auch sehr gerne nach meinen Möglichkeiten einbringe.

Mir schreibt niemand irgendwelche spirituellen Praktiken vor oder verpflichtet mich zu Handlungen, finanziellen oder anderweitigen Beiträgen oder sonstigem. Ich bin für das Konzept und die bereitgestellte Ausbildungsbegleitung sehr dankbar. Mir hat der Order einen spirituellen Rahmen ermöglicht, in dem ich mich wieder mit meiner Ahnenheimat und meinen spirituellen Wurzeln verbinden konnte. Ich liebe es, schamanische Methoden aus aller Welt aus dem alten Wissen zu kombinieren und für die heutige Zeit nutzbar zu machen.

Die spirituellen Wurzeln in unserer Kultur sind keltisch/germanisch. Für mich war das Keltentum einfach stimmig. Hat sich nach Zuhause angefühlt. Mir hat mein Ausbildungsweg beim OBOD für meinen eigenen Weg so viel Erdung, Kraft und einen „roten Faden“ gegeben.

Meine Dankbarkeit und meine Überzeugung für diese Form des Druidentums drücke ich aus, indem ich ehrenamtlich in dieser Gemeinschaft einen Beitrag leiste. Diese Gemeinschaft, die für mich im Stillen existiert und die mich nicht dazu nötigt, an irgendwelchen sonntäglichen Ritualveranstaltungen oder ähnlichem teilzunehmen, um meinen Glauben auszudrücken.




Was machen Druiden eigentlich?


Auch das ist eine Frage, auf die es wohl keine pauschale Antwort gibt. Kommt darauf an, ob die Integration sehr traditioneller Überlieferungen oder eher das moderne Druidentum gelebt wird. Sicher spielt es auch eine Rolle, welcher druidischen Gemeinschaft man angehört. Und natürlich, wie jede/r Einzelne das eigene Leben gestaltet.

Da sich das moderne Druidentum des OBOD als Lebensphilosophie darstellt, bringt die moderne Druidin ihr Wissen, ihren Erfahrungsschatz, ihre Kenntnisse aus den feinstofflichen Welten in ihr Leben ein. Das ist eigentlich ein automatischer Prozess. Das moderne Druidentum wird so ganz natürlich auch im normalen Alltag integriert.

Mag sein, dass viele der heutigen Druidinnen und Druiden zwar langfristig lieber im Wald wohnen würden. Aber das ist wahrscheinlich gar nicht mehr die Aufgabe der Druiden von heute. Und so gibt es viele Druidinnen und Druiden in Städten, die die Energien hochhalten, indem sie die Verbundenheit mit der Natur, den Rhythmen und Zyklen von Mutter Erde und dem Kosmos praktizieren und damit ihr Leben, das Leben in ihrem Umfeld und den Schutz der Umwelt bereichern.

Unter den Druiden gibt es die „Aussteiger“ genauso wie die Outdoor-Spezialisten oder jene, die ihre 4 Wände nicht so gern verlassen. Manche können es so wie ich mit ihrer Berufstätigkeit verbinden, anderen sprechen nicht darüber.
Wieder andere sind glücklich und zufrieden, wenn sie die Jahreskreisfeste begehen und ein paar Waldspaziergänge im Alltag einbauen.

Andere halten gern tägliche Rituale ab. Im Ausbildungsweg werden viele Methoden und Herangehensweisen gezeigt. Wie gesagt: ein sehr individueller Weg.

Generell dreht sich vieles um das Jahresrad. Die 8 keltischen Feste bieten eine Basis für den bewussten Umgang mit den entsprechenden Energien. Im Jahresverlauf und im Lebensverlauf.

Die Jahreskreisfeste bieten Raum für Gestaltung und eigene Kreativität.

Manche, die den druidischen Weg gehen, fühlen sich zu den alten heiligen, keltischen Stätten hingezogen und nutzen unterschiedliche Jahreskreisfeste als Pilgermöglichkeit. Stonehenge, Avebury und Glastonbury in England sind da wohl die bekanntesten Orte.

Andere begehen die Feste in kleineren Gruppen Gleichgesinnter oder wie ich im Familienkreis oder mit einer Zeremonie allein.

Über die 8 Stationen des Jahreskreises gebe ich an anderer Stelle noch mehr Informationen.




Was bedeutet das Wort Druide?

Es gibt verschiedene Erklärungsversuche zur Herkunft des Wortes Druide oder druid im Englischen.

Eine recht vereinfachte Erklärung entstand durch die Schriften von Plinius, der einen Bezug zum griechischen Wortstamm „drys“ für Eiche herstellte. Für ihn war der Zusammenhang schlüssig, weil er die Wichtigkeit der Eiche für die Druiden erkannt hatte.

Den keltischen Ursprüngen gerechter wird die Erklärung des Namens unter Betrachtung der gallischen, irischen, walisischen und bretonischen Wortwurzeln. Die allerdings auch den Bezug zur Eiche erkennen lassen.

Beispielsweise im gälisch-irischen Wort doire, was mit Eiche oder Weisheit übersetzt werden kann. Aus diesem Kontext hat man den Begriff Druide als Eichenkundiger oder Weiser des Waldes beschrieben, was auch die tiefe spirituelle Verbundenheit mit der Natur zum Ausdruck bringt.

In der protokeltischen Sprache (der Sprache der Urkelten zur Zeit um 500 v. Chr.), die mittlerweile immer besser rekonstruiert werden kann, gibt es das Wort derwo-wid. Man geht davon aus, dass es den Druiden bezeichnet. Die Übersetzung bedeutet so viel wie: jemand, der so stark und standfest wie eine Eiche ist.

Eine andere Erklärung kann im indogermanischen Wortstamm dru-wid-es gefunden werden. Das wird übersetzt mit: besonders weit Sehende oder die sehr Gelehrten.




Gab es früher überhaupt Druidinnen?


Mit dem Begriff des Druiden wurden und werden sehr häufig vor allem Männer assoziiert. Nicht zuletzt haben da sicher auch Gestalten wie Miraculix – der weißbärtige alte Druide bei Asterix und Obelix, der mit goldener Sichel Misteln schneidend in den Eichen hockte – oder ein Gandalf aus der „Herr der Ringe“-Trilogie beigetragen.

Aber gab es auch weibliche Druiden. Also Druidinnen (engl: druidess)?

Ja, gab es. Und die Druidin war nicht etwa „nur“ die Ehefrau eines Druiden, sondern sie war selbst die spirituelle Expertin, diejenige, die Magie, Heilkunst, Divination, die Andersweltreisen usw. beherrschte und praktizierte.

Es heißt in Fachkreisen, dass in unserem Kulturkreis die Schamanen überwiegend weiblich waren (vgl. Storl Video). Auch das wohl ein klarer Hinweis auf die Existenz von Druidinnen.
Verschiedene archäologische Funde deuten auf Druidinnen hin.

In Rheinheim im Saarland beispielsweise wurde ein keltisches Frauengrab entdeckt. Aufgrund der Bestattung und Grabbeigaben wurde darauf geschlossen, dass es sich um eine Priesterin, Heilerin oder Seherin gehandelt hat und sie damit zu den Druidinnen gehört haben könnte. Man hat es als Fürstinnengrab von Reinheim bezeichnet, weil alles an dem Fund auf eine Person von höherem sozialem Stand, zu dem der Stand der Druiden zählte,  hinweist.

In Edingburgh, Schottland wurde 2019 ein weiblicher Schädel als 3D-Wachsmodell rekonstruiert. Der Schädel stammte aus einer archäologischen Sammlung aus 1833, die insgesamt 6 Schädel von Druiden der schottischen Hebriden beinhaltet. Der rekonstruierte Schädel gehörte einer Druidin, der man den Namen Hilda gab. Der Schädel stammt aus der Eisenzeit und die bereits vor ihrem Tod zahnlose Druidin wurde ungefähr 60 Jahre alt. Das war damals das Doppelte des Durchschnittsalters von Frauen jener Zeit.

Sowohl in der irischen Mythologie als auch in etlichen römischen Schriften finden sich Hinweise und Aufzeichnungen über Druidinnen.

In Irland gab es für Druidinnen eine eigene Bezeichnung, wie beispielsweise der Begriff: Bandruí (bedeutet weiblicher Druide). Die Banfili waren die weiblichen Barden.





Gibt es einen Unterschied zwischen Schamanen und Druiden?

Der Begriff Schamane stammt eigentlich aus der tungusischen Sprache. Das Wort šamán bedeutete so viel wie: „der, der weiß“ oder „der im Dunkeln sehen kann“. Schamanen gelten als besondere Wissensträger.
(vgl. Ronald Hutton: Shamans: Siberian Spirituality and the Western Imagination. Hambledon Continuum, 2011).

In dieser Worterklärung siehst Du schon die Parallele zum Druiden: das „weite Sehen“ und das „tiefe Wissen“, das sich in der Namensgebung des Schamanen und des Druiden (dru-wid-es) gleichermaßen ausdrückt.

Die Schamanen der alten Zeiten waren Angehörige der tungusischen Völker, die vor allem in Sibirien, der Mongolei und der Mandschurei (Nordchina) lebten.

Sehr vereinfacht ausgedrückt sind Schamanen im engeren Sinne so etwas wie spirituelle Experten, die neben ihrer ausgeprägten Naturverbundenheit auch über bestimmte außersinnliche Fähigkeiten und Gaben verfügen.

Die Rolle eines Schamanen kann je nach Kultur variieren, aber im Allgemeinen sind sie dafür bekannt, spirituelle Führung, Heilung und Unterstützung anzubieten. Sie können als Ratgeber, Heiler, Wahrsager oder Vermittler bei Konflikten dienen. Schamanen haben oft spezielle Fähigkeiten wie das Reisen in die spirituelle Welt, das Kommunizieren mit Geistern oder das Durchführen von Ritualen zur Beseitigung von negativen Energien.

Ursprünglich gehört der Begriff „Schamane“ zwar in die tungusische Welt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich diese Bezeichnung allerdings global als eine Art Sammelbegriff verbreitet. So entstand eine Verallgemeinerung des Wortverständnisses. Diese Verallgemeinerung wird den spirituellen Experten der einzelnen Kulturen und indigenen Völker nicht immer gerecht.
Die Praktiken und Überzeugungen von Schamanen hängen stark von ihrer kulturellen Herkunft ab. Jede indigene Kultur hat ihre eigenen spezifischen Traditionen und Rituale, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Schamane ist also nie gleich Schamane.

Dennoch sind die Begriffe des Schamanen, des Schamanismus oder Schamanentums stellvertretend geworden für die spirituellen Experten vieler Kulturen.

Druiden und Schamanen als Mittler zwischen den Welten, die vermitteln zwischen den Menschen und den göttlichen Kräften...

Für mich liegt in der weiten Verbreitung von Informationen zum Schamanismus eine Wissensquelle, aus der sich Rückschlüsse bilden lassen auf die möglichen keltischen Traditionen und aus der sich vieles ableiten lässt für das moderne Druidentum. Auch, wenn der Begriff „keltischer Schamanismus“ kein offizieller Begriff ist, so birgt er doch eine Logik in sich, die Schamanentum und Druidentum verbindet.

Denn letztlich ist ja sowieso alles mit allem verbunden. :-)




Druide oder Schamane werden

In einem Vortrag des Ethnobotanikers Wolf Dieter Storl über Schamanismus, sprach er davon, dass sich in den Naturvölkern niemand darum reiße, Schamane zu werden. Die Konfrontation mit den Welten des Unsichtbaren und den Wirren der energetischen Konstellationen brauche eine besondere Stabilität und geistige Klarheit. Freiwillig werde das in den indigenen Völkern nicht gesucht. Vielmehr werde man zum Schamanen berufen. Und zwar von der Geistigen Welt. Das äußere sich häufig auch durch Erkrankungen, die auftreten, wenn der/die Berufene dem Ruf nicht folgt oder ihn nicht hört.
(vgl. Video Storl, Quelle siehe unten)

Und wie mir einst ein Schamane mitteilte: Zum Schamanen wirst Du nicht durch eine Ausbildung. Du wirst Schamane, weil Dich die Geistige Welt dazu beruft. Wenn es diesen Ruf nicht gibt, nutzt Dir keine Ausbildung etwas, weil Du die Wege in den Anderswelten nicht finden kannst.

ABER: wenn Du nicht eingewiesen wirst, wirst Du den Ruf nicht verstehen und es gibt viele Irrwege, die Dich in den Anderswelten fehlleiten können.

Daraus kannst Du sicher selbst sehr gut schlussfolgern: Nicht jede Ausbildung macht Dich zu einem Schamanen. Aber wer berufen ist, wird ohne eine erfahrene Einweisung wahrscheinlich so einige Probleme im modernen Alltag erfahren.

Dasselbe Prinzip gilt für diejenigen, die sich zum Druiden/zur Druidin gerufen fühlen. Wenn Du diesen inneren Ruf verspürst, findest Du Informationen und Begleitung für diesen Weg beim OBOD (Order of Bards, Ovates and Druids)

Im modernen Druidentum des OBOD gibt es mehrere Stufen, auf die ich weiter unten eingehe.

Eine weitere Frage, die schon öfters an mich gerichtet wurde, ist:




Woher weiß ich, dass ich zum Druiden berufen bin?

Diese Frage lässt sich ebenfalls nicht pauschal beantworten. Die Geistige Welt hat viele Wege, mit uns zu kommunizieren.

Es kann sein, dass Du immer wieder intensive Träume in der Richtung hast. Die meisten, die ich kennenlernen durfte, hatten als Gemeinsamkeit, dass sie sich in der Gesellschaft, ihrem Umfeld oder auch ihren Familien irgendwie nie wirklich zugehörig fühlten. Fehl am Platz, falsch in dieser Welt. Häufig kombiniert mit außersinnlichen Wahrnehmungen, für die es aber in ihrem Umfeld auch nicht unbedingt Verständnis gab. Meistens können/konnten diese Personen ihre Wahrnehmungen zunächst gar nicht richtig zuordnen.

Auch bei mir war das so ähnlich. Aber das ist eine andere Story.

Manchmal gibt es wiederkehrende Lebensereignisse, die wie eine Art Trigger wirken.

Ich kenne das beim Thema „Tod“. Jedes Mal, wenn ich mit Tod, Sterben und Trauer konfrontiert war, hat sich in meinen Wahrnehmungen etwas maßgeblich verändert. Als sei der Tod eine Art Weiterentwicklungs-Trigger.

Andere stehen eines Tages auf und wissen es einfach.

Wieder andere sind ewig auf der Suche, wissen aber nicht, wonach. Im Idealfall, wenn sie gelernt haben, ihren Impulsen zu folgen, werden sie an einen Punkt gelangen, an dem sie es finden. Manchmal werden sie von schamanischen Lehrern „entdeckt“ und der ausgebildete Druide oder Schamane kann sie anleiten.

Auf jeden Fall darfst Du Dir sicher sein, dass Du Zeichen und Signale erhalten wirst, wenn Du berufen bist. Das können Impulse, Träume, ein bestimmtes Bauchgefühl – etwas, das anders ist als das Gewohnte sein. Dir werden dann auch die Möglichkeiten, diesen Weg zu gehen, aufgezeigt.
Sei es durch jemanden, der Dich führen kann, durch ein Ausbildungskonzept, das Dich förmlich magisch anzieht oder ähnliches.

Ich wurde auch schon gefragt:




Was, wenn ich diesen Ruf nicht wahrnehme und aber trotzdem Druide werden will?

Wer sagt, dass Dein starker Wunsch nicht schon der Ruf ist? :-)

Wenn Du Dich zu diesem spirituellen Pfad, dieser Lebensphilosophie und/oder dieser Form der Naturverbundenheit hingezogen fühlst – dann geh los.

Es gibt viele Möglichkeiten, Dir druidisches Wissen anzueignen. Da ich selbst einiges an Literatur auf diesem Gebiet kenne und auch die Erfahrungen habe, die mit einem angeleiteten und begleiteten Weg einhergehen, kann ich nur empfehlen, den angeleiteten Weg zu gehen.
Er wird viele Irrwege ausschließen und dafür sorgen, dass Du nicht wild im großen Gebiet der esoterischen Literatur herumstocherst, um Dir mühsam das zusammenzusammeln, was für Dich passend sein könnte.

Außerdem ist es äußerst wertvoll, von einer erfahrenen Druidin /einem erfahrenen Druiden oder jemandem, der den druidischen Weg schon geht, begleitet zu werden.

Vor allen Dingen, wenn Du bereits mit außersinnlichen Wahrnehmungen zu tun hast, die Du noch nicht ganz verstehst. Dann ist es auf jeden Fall gut, wenn Du Ansprechpartner hast oder sogar einen Mentor/Mentorin, der Dir die Anderswelten, Deine Wahrnehmungen, Träume und die Abläufe der feinstofflichen Prozesse erklären kann und Dir zeigt, wie Du künftig selbst damit am besten umgehst. Übrigens: nicht jeder, der den druidischen Weg geht, at automatisch auch gleichzeitig die volle Bandbreite außersinnlicher Wahrnehmungen. Es ist keine Voraussetzung, dass Du hellhörig oder hellfühlig in irgendeiner Weise bist, um den druidischen Weg zu gehen. Folge Deiner inneren Stimme. Folge Deinem Herzen. Dann bist Du auf diesem Weg richtig.



Über den OBOD

OBOD ist die Abkürzung für Order of Bards, Ovates and Druids. Das bedeutet übersetzt: Orden der Barden, Ovaten und Druiden.

So mancher stolpert über den Begriff „Orden“, weil das im deutschen Sprachverständnis in der Regel mit kirchlichen Institutionen (Klöster, Ordensschwestern) assoziiert ist.

Im englischsprachigen Raum steht der Begriff in diesem Fall für einen Zusammenschluss von Menschen mit spirituell gleichgesinnter Ausrichtung. Der Order ist kein Geheimbund und auch keine Sekte. Er ist keine hierarchische oder dogmatische Organisation.
Es gibt eine/n „Chosen Chief“. Die Person wird gewählt und versteht sich als Repräsentant*in für den Order. Nicht als „Chef*in“. Aktuell ist chosen chief eine Druidin. Eimear Burke hat Philip Carr Gomm in diesem Amt abgelöst.

Im OBOD wird der „Priester*Innen-Aspekt“, wie es in alten Zeiten wahrscheinlich üblich war, nicht mehr umgesetzt. Hier gibt es eine Gleichstellung der Teilnehmer an den Festivitäten und Zeremonien. Es gibt so etwas wie eine Ritualleitung, die für die Rahmenbedingungen sorgt. In anderen Druidenorden gibt es wiederum noch das Konzept nach dem Vorbild der Offenbarungsreligionen von Klerus und Laie.

Das moderne Druidentum, wie es im OBOD gelehrt wird, setzt sich aus drei verschiedenen Graden zusammen. Hier nur ein sehr kleiner Überblick über diese Grade oder Stufen, die auf dem Weg beschritten werden können. Wer dazu mehr wissen möchte, sei auf die ausführlichen Informationen auf den Seiten des OBOD verwiesen.  

Der Bardengrad.
Hier erkundest Du unter anderem Deine eigene Kreativität. Indem Du Dich mit der Natur, der Landschaft, den Mythen Deines Landes beschäftigst und auseinandersetzt. Du erfährst und lernst über und mit der Energie von Jahreskreis, Tieren und Pflanzen.


Der Vatengrad.
In diesem Grad kommen die schamanischen Aspekte zum Tragen. Du lernst, wie Du die Welten bereist und Dich noch tiefer mit den inneren Welten verbindest. Wie Du Dich durch die Zeiten – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – navigierst. Und natürlich geht es im Grad der Seher auch Divination und Kräuterkunde.



Der Druidengrad.
Das ist im Prinzip der philosophische Aspekt des Weges. Hier geht es darum, Weisheit zu gewinnen bzw. die innere Weisheit zu entfalten. Es geht auch um die Verantwortlichkeit, die wir als Wesen in dieser Welt haben, darum, die eigenen Handlungen auch aus ethischen Perspektiven zu hinterfragen. Darum, nützlich und dienlich für eine Gemeinschaft oder die Natur zu sein. Und um die Vorstellung, ein Lehrer, eine Führungskraft zu sein, die dem größeren Ganzen dient.

Jeder kann sich frei entscheiden, wie er den Weg geht. Der druidische Weg fängt mit dem Barden an, geht mit dem Ovaten weiter zum Druiden. Aber wer im Bardengrad zuhause ist, der bleibt Barde. Einfach, weil es seine/ihre Gabe ist. Es gibt keine Hierarchie oder ein besser oder schlechter als der andere sein. Der Order sieht die Individualität im spirituellen Weg jeder einzelnen Person. Es geht um Gleichgewicht und Gleichheit. Egal, ob männlich oder weiblich, jung oder alt, einer institutionellen Religion zugehörig oder nicht. Die aktuelle Chosen Chief, Eimear Burke sagte neulich in einem Vortrag sinngemäß so schön, dass der Order getragen wird von der Philosophie der Gleichberichtigung und der wahren Menschlichkeit aus dem Herzen.

Noch immer empfinde ich die Entscheidung für den druidischen Weg beim OBOD die beste von allen Ausbildungsvarianten, die ich sonst noch abgeschlossen habe.
Ich habe zu meinen spirituellen Wurzeln gefunden und damit auch die Kraft, weiter zu wachsen, mich zu entfalten und mein Wissen und meine Gaben für andere noch effektiver einsetzen zu können.

Wenn Du noch mehr über den OBOD erfahren möchtest, findest Du hier ausführliche Informationen: zum Order of Bards, Ovates und Druids (deutschsprachige Seite) >>>




Zum Abschluss ein kleiner Einblick in meinen Alltag als Druidin:

Mein Alltag als Druidin

Ich lebe mich als Druidin der neuen Zeit in meiner täglichen spirituellen Praxis.

Und nein, ich klettere nicht auf Eichen herum und versuche mit einer goldenen Sichel Misteln zu schneiden ;-)

(Meine Misteln kaufe ich auf einem Bauernhof).



Meine spirituelle Praxis besteht unter anderem aus Meditation, Achtsamkeitsübungen und der praktizierten Verbindung zur Geistigen Welt. Unterstützt und gestärkt durch das Kartenlegen oder die Nutzung von Heilsteinen und Kräutern, von Spaziergängen in der Natur, meinen Andersweltreisen und weiteren feinen Dingen aus der "spirituellen Wirkzeugkiste".

Die Jahreskreisfeste sind für mich eine Strukturgebung im Rhythmus des Lebens. Meine liebsten Zeiten sind die Zeit der Rauhnächte zwischen Wintersonnwende und dem Januar-Vollmond. Und die Zeit um Beltane, dem 1. Mai. Für mich sind das energetische Räume mit besonders kraftvollem Transformationspotential, das ich sehr gerne nutze, um mich selbst weiterzuentwickeln und auch meine eigenen Themen regelmäßig anzuschauen.

Bei mir ist im Laufe der Zeit mein druidischer Weg immer mehr mit meinem Wirken als spirituelle Wegbegleiterin verschmolzen. Als spirituelle Beraterin stehe ich meinen Klienten in vielen Lebensfragen zur Seite. Ob es darum geht, Wege aus Lebenskrisen zu finden oder die spirituelle Entwicklung zu unterstützen.

Und was die „Andersweltreisen“ betrifft, so bin ich da beinahe täglich für meine Klienten „unterwegs“, wenn ich Auraclearings und Auraharmonisierungen durchführe.

Wer darüber noch nichts weiß: Wenn ein Druide oder Schamane über Andersweltreisen und das Erlebte spricht, dann ist das nicht etwas, was seiner Phantasie entspringt, was er glaubt oder sich zurechtlegt. Druiden und Schamanen erleben das, was sie berichten. Es ist real und vielleicht am einfachsten damit zu beschreiben, dass es eine Realität einer anderen Dimension ist. Die Aufgabe des Schamanen ist es, zu vermitteln. Das heißt, das Gesehene so in Worte zu fassen, dass es verständlich für andere Menschen wird, die die unsichtbaren Welten nicht sehen können.

Wolf Dieter Storl: „Er [der Schamane] beschreibt oder umschreibt eine Wahrheit, die sehr schwer in Wort und Bild zu fassen ist.“

Darin sehe ich eine meiner Hauptaufgaben auf meinem spirituellen Weg: Das Unsichtbare so in Worte zu fassen, dass es für Dich sichtbar und verständlich wird. Denn in der Kraft unserer unsichtbaren Energien liegt unser eigentliches Potential.

Wenn Du Fragen zu meinem Weg als Druidin der neuen Zeit hast, schreib mir gerne eine Mail oder nutze das Kontaktformular auf dieser Seite.



Quellen und Literaturverzeichnis
Allgemein:
Philip Carr-Gomm, Weisheit der Natur, Aurum-Verlag, 2009
Francoise Le Roux und Christian-J. Guyonvarc´h in “Die Druiden”, Arun-Verlag, 1996
Wolf Dieter Storl: Video: Schamanenpflanzen – was können wir von ihnen lernen? https://www.storl.de/themen/schamanismus/#videos
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2019/11/wer-waren-die-druiden

Weibliche Druiden:
https://en.wikipedia.org/wiki/Druid
Fürstinnengrab von Reinheim: https://de.wikipedia.org/wiki/Keltisches_Fürstinnengrab_von_Reinheim
https://www.ancient-origins.net/news-history-archaeology/female-druid-0012443
https://www.dundee.ac.uk/stories/student-reveals-face-iron-age-female-druid
https://www.ancient-origins.net/history/female-druids-forgotten-priestesses-celts-005910
https://www.libraryireland.com/Druids/Druidesses.php


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